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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Tisch.
    „Hinweg mit diesem Buch. Es ist verflucht. Es ist die Fibel des Bösen.“
    Vinc hob es auf und steckte es schnell ein, als er die erneute Angst im Gesicht der Frau bemerkte. Er sagte, während er dies tat: „Das kann nicht sein. Äon gab es uns.“
    Sie schüttelte wieder den Kopf: „Äon ist der Wächter der Bibliothek des Universums. Er ist nicht der Herr der Zeit. Er würde niemals seine geliebten Bücher unbewacht lassen. Niemals aus der Bibliothek sich entfernen. Der Herr der Zeit nennt sich Ärons. Ich nehme an, ihr habt den Namen nicht richtig verstanden. Ärons ist unberechenbar. Er ist mal gut, mal böse. Er verändert sein Aussehen immer wieder. Er erneuert sich. Mal ist er ein Jüngling, mal ein Greis. So wie die Zeit sich ständig verändert. Er hat euch dieses Buch gegeben.“
    „So habe ich ihn auch in Erinnerung“, antwortete Vanessa.
    „Stimmt. Er hat sich auch bei uns verändert“, pflichtete Tom bei.
    Vinc betätigte dies mit einem Kopfnicken und kommentierte dazu: „Ja, das war er. Wir sollen die fehlenden Seiten finden und das Buch aufladen.“
    „Das Buch kann nur auf dem Felsen des Todes aufgeladen werden. Die fehlenden Seiten sind uninteressant. Was zählt, ist der intakte Einband. Aufgeladen stellt das Buch eine mächtige Waffe dar. In der Hand des Bösen kann sie niemand mehr aufhalten. Der Zauber des Buchs würde das gesamte Land mit einem der fünf Elemente überziehen, wenn man es sich wünscht. Feuer, Wasser, Erde, Wind oder Eis.“
    Vinc horchte bei ihrer Aufzählung auf: „Das ist es. Immer wieder begegnen wir diesen fünf Elementen.“
    Er erzählte ihr, wo und wann sie ihnen jeweils begegnet und was damit für Abenteuer verknüpft waren.
    „Sie werden auch des Rätsels Lösung sein. Und ich nehme ebenfalls an, von großer Bedeutung für euren zukünftigen Weg haben. Was aber es so gefährlich macht, ist nicht nur, dass da Xexarus und Raxodus die Finger im Spiel haben, sondern auch noch der Herr der Zeit ihnen hilft. Das finde ich nicht nur äußerst bedenklich, sondern es verwirrt mich etwas.“
    Sie schien angestrengt nachzudenken, um fast zu sich selbst zu sagen: „Ärons mag zwar gut und mal böse sein, aber dennoch geht er gerecht mit der Zeit um. Sollte etwa sein Gutes mehr zum Bösen übergegangen sein? Dann wird es für Arganon nicht nur gefährlich werden, sondern es könnte auch der Untergang sein. Oder will er gar Arganon untergehen lassen, um das Böse endgültig zu vernichten, damit es nicht in das Universum gelangt? Dabei auch das Gute opfern, um größeres Unheil zu verhindern?“
    Obwohl sie sehr leise sprach, vernahmen sie deutlich ihre Worte und bekamen ein mulmiges Gefühl.
    Vanessa musste mehrmals schlucken, als sie sagte: „Ihr seid doch Hellseherin, könnt ihr das nicht in der Zukunft erkennen?“
    „Auch mir sind Grenzen gesetzt. Ihr werdet benutzt, damit sie ihr Ziel durch euch erreichen können.“ Sie schwieg einen Moment vor Erschöpfung. Nach einer kleinen Ruhepause fuhr sie etwas gestärkt fort, wobei sie warnend ihren Zeigefinger erhob: „Vor allem aber hütet euch vor dem Herrscher der dunklen Seite. Keiner kennt weder ihn noch seinen Namen. Aber er ist äußerst brutal und gefährlich. Wenn er weiß, dass ihr die Fibel des Bösen habt, dann wird er euch gnadenlos jagen. Der Wächter …“ Sie stockte, um nachdenklich zu bemerken: „Ihr seid vor dem Wächter geflüchtet. Ihr schwebtet in großer Gefahr, sonst hätte sich die Schutzhecke nicht geöffnet. Sie ist von den Ykliten dahingezaubert worden. Sie soll denen Schutz gewähren, die gegen die dunkle Seite kämpfen. Die Ykliten haben euer Kommen bereits vorausgeplant. Sie wussten, was geschehen würde. Sie sind ja auch eine Gottheit.“ Sie wurde nachdenklich. „Aber warum verließ die Bestie ihren Posten und kam diesmal in den Wald? Selbst wenn ihr es geschafft hättet, an ihr vorbeizukommen, hätte sie euch niemals verfolgt. Schon gar nicht in den Wald.“
    Vinc berichtete ihr von den Umständen. Als sie den Namen Gerason in Zusammenhang mit der Wunderwaffe hörte, fragte sie erstaunt: „Gerason lebt? Ich dachte, er wäre damals im Kampf gegen die Schattenarmee umgekommen. Sie hatten sie in ihre Minen gelockt und mit Licht und Feuer bekämpft.“
    „Daher waren da unten so viele tote Schattenkrieger.“ Vinc erzählte ihr auch dieses Abenteuer in der Zwergenmine. Und auch von den Rüstungen, die umherlagen.
    Sie sagte dazu: „Junger Mann, die sind nicht tot. Wenn du auf

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