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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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forderte sie auf, ihm zu folgen. Er ging mit ihnen zum Eingang, durch den sie gekommen waren, jetzt aber nicht mehr als solcher zu erkennen war. Dann schaute er auf die Kugel, die er in den Händen hielt.
    Vinc, der neben ihm stand, sah, wie sich der Wald außen abzeichnete und dann erblickte er die dornigen Hecken.
    „Ist das ein Monitor und draußen ist eine Kamera?“, fragte er, ganz vergessend, dass sie sich auf Arganon befanden, denn Gerason wollte wissen, was das sei. Doch Vinc gab keine Antwort, denn es würde zu weit führen, einem Wesen, das so etwas noch nie gesehen hatte, bildlich vor Augen zu führen.
    Gerason setzte die Kugel auf dem Boden ab. Dann kniete er sich davor und fuhr mit beiden Händen darüber. Er flüsterte etwas Unverständliches und vor ihnen öffnete sich ein Ausgang.
    „Die Bestie scheint nicht da zu sein. Folgt mir“, sagte er nur.
    Vinc deutete auf die Kugel: „Was ist damit?“
    Gerason lächelte: „Die wird sich Schautin schon holen. Die ist sozusagen der Schlüssel zu diesem Ausgang, aber auch Eingang.“ Er drängte zur Eile: „Nun komm! Der Ausgang bleibt nur kurz geöffnet.“
    Sie traten ängstlich ins Freie. Kaum dass sie wieder vor der Hecke waren, schloss sich der Fels.
    Von dem Vieh war nichts zu sehen. Trotzdem hatten sie das mulmige Gefühl, es lauere irgendwo auf sie. Sie fühlten sich beobachtet.
    „Wo kann nur der Pfad in das Gebirge sein?“, fragte Vanessa erregt.
    „Folgt mir!“, forderte Gerason sie auf.
    Hinter einem Gebüsch erscholl Gebrüll und die Bestie kam tobend auf sie zugerast. Sie musste riesige Schmerzen haben, denn sie schüttelte den Kopf hin und her und wischte sich ständig über die verletzten Augen. Aber noch etwas sahen sie. Der Wächter war nicht allein. Zwei der von Gerason gefürchteten Drachenkrieger begleiteten sie. Das konnte nur heißen, so Vinc Vermutung, dass der Herr der dunklen Seite bereits Kenntnis von den Angriffen und Verletzungen seines Lieblingstiers hatte und zur Verstärkung diese unheimlichen Krieger schickte, die sogar die Bestie um einige Längen überragten. Es waren Kolosse, die Vinc auf gut über drei Meter schätzte. Nur war die Frage, waren es nur zwei oder wurden sie bereits von den anderen eingekreist? Viel Zeit darüber nachzudenken blieb ihnen nicht.
    Noch waren sie weit genug entfernt, um gefährlich zu werden.
    Vinc fasste einen verwegenen Entschluss. Er wollte der Bestie endgültig den Garaus machen.
    Zwar noch in sicherer Entfernung, aber unter Zeitdruck, da sie schnell näher kamen, legte er den Bogen an und sagte: „Ich möchte das rechte äußere Auge der Bestie treffen.“
    Genau wie von ihm gewollt, traf der Pfeil das Ziel. Die Bestie heulte auf und rannte blind gegen einen der Drachenkrieger. Erschrocken richtete er seine Waffe gegen das Untier und aus der Spitze kam ein Feuerstoß. Im selben Augenblick stand die Bestie in Flammen. Sie lief in den Wald und gegen einen Baum. Die Schreie des brennenden Ungeheuers waren markerschütternd. Aber was ebenso schlimm war, durch das ziellose Hin- und Herlaufen und auch das Abprallen an den Bäumen, fiel es anschließend in das trockene Laub. Es entzündete sich und setzte den Wald in Brand.
    Die Freunde und Gerason setzten ihre Flucht fort, solange die Drachenkrieger mit dem Untier beschäftigt waren, und versuchten den Brand zu löschen. Doch die Flammen griffen zu schnell um sich. Dann kam noch einmal ein fürchterlicher Schrei von dem Tier und dann erlag es seinen Verbrennungen.
    Noch war ihre Flucht ohne Behinderung. Doch die Drachenkrieger waren flinker, als ihre plumpen Körper es vermuten ließen.
    „Wir müssen den Aufgang zum Berg finden, sonst sind wir verloren!“, schrie Tom. Er stolperte über einen Ast. Als er aufzustehen versuchte, konnte er kaum noch auftreten.
    Voller Schmerzen sagte er: „So ein Mist. Ich muss mir den Knöchel wieder mal verstaucht haben.“
    Er versuchte zu laufen, doch er konnte es nicht mehr. Vinc eilte zu ihm, um ihn zu stützen.
    Die Drachenkrieger kamen andauernd näher. Da rief Gerason zu Tom: „Hinsetzen!“
    Verwundert über diesen barschen Ton tat Tom es.
    Gerason trat vor ihn und nahm seinen Fuß in beide Hände. Dann drehte er ihn kurz zur Seite. Tom schrie vor Schmerz auf.
    Die Krieger hasteten näher. Aus ihren Waffen kamen Feuerstöße. Sie gingen knapp über die Köpfe der Flüchtenden hinweg, sonst hätten sie wohl das gleiche Schicksal wie das Untier.
    Gerason hatte Toms Fuß wieder eingerenkt, so

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