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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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dass Tom weiterlaufen konnte und ihm folgte. Trotz seiner kurzen Beine legte Gerason ein erstaunliches Tempo vor. Er wusste auch, warum sie größeren Abstand zu den Kriegern haben mussten, denn ihre Waffen hatten eine ziemlich große Reichweite. Außerdem konnten sie auch den Wald vor ihnen in Brand schießen.
    Einzig die Felswände hinderten sie am schnellen Vorwärtskommen.
    Sie mussten eilends den Aufgang finden.
    „Vielleicht sollte ich versuchen, einen der Krieger zu treffen“, meinte Vinc und wollte den Bogen von der Schulter nehmen. Doch Gerason hielt ihn davon ab.
    „Bevor du dein Ziel triffst, bist du verbrannt.“
    Vinc sah das ein. Dann hörte er Gerason jubeln: „Da ist er.“
    Sie sahen einen Pfad, der sich nach oben schlängelte. Sie überlegten nicht lange, sondern eilten auf ihn zu.
    Die Bäume wurden weniger und eine kahle Fläche breitete sich vor ihnen aus.
    Vinc folgte mit seinen Blicken dem Pfad. Als er in die Höhe sah, erblickte er weiße Flächen. Aber durch den freien Bereich wurden sie von noch jemand gesehen, der fast unkenntlich sich in der oberen Region befand. Er musterte die Ank ömmlinge und grunzte zufrieden.

 
13. Kapitel
     
    Sie schauten sich um und sahen die Drachenkrieger aus dem Wald kommen. Sie beobachteten den brennenden Forst und die riesige Rauchwolke, die durch das verheerende Feuer entstanden war.
    Zwei Tatsachen machten ihnen Kummer: Die eine war der Wind, der diesen beißenden Qualm auf sie zutrieb und zum anderen die Drachenkrieger. Denn auch ihnen blieb nur noch die Möglichkeit, sich über diesen schmalen Pfad, der in die Höhe führte, zu retten. Ein zurück gab es wegen des Infernos
    für alle nicht mehr.
    Weil immer weniger Vegetation vorhanden war, je höher sie kamen, desto besser konnten sie die folgenden Drachenkrieger sehen und einen gewissen Abstand zu ihnen halten. Doch war es umgekehrt ebenso, die Krieger konnten ihnen schneller folgen und sie waren ihren möglichen Angriffen schutzlos ausgeliefert.
    Allerdings irgendwann wand sich der Pfad nach oben, wodurch zahlreiche Biegungen entstanden. Dadurch wurde die Sicht stark eingeschränkt.
    Bei den Windungen des Weges wurde es zu einem mulmigen Gefühl, nicht zu wissen, wie weit die Krieger von ihnen entfernt waren. Ebenso schlimm war es aber auch, nicht zu kennen, was sie nach der nächsten Kurve erwartete.
    Je höher sie kamen, desto kälter wurde es. Dank der Vorausschau, von wem auch immer, schützte sie die Winterbekleidung und gab ihnen die nötige Wärme. Nur in ihren Gesichtern spürten sie den beißenden Frost.
    Vinc Tracht war, wie von der Seherin erwähnt, gegen diese Kälte gefeit, obwohl sie den Eindruck machte, ein leichtes Sommergewand zu sein.
    Inzwischen erreichte sie die Rauchwolke und hüllte sie ein. Der Qualm biss in den Augen und er verursachte auch starken Husten.
    „Wir müssen noch schneller nach oben. Die Augen brennen von diesem Rauch. Wir können nichts mehr sehen“, sagte Vinc, unterbrochen von Hustenanfällen.
    Aber wie dick war diese Wolke? Wie lange konnten sie diesen giftigen Schwaden noch widerstehen?
    Vinc hatte die Führung übernommen, denn er fühlte sich für dieses Grüppchen verantwortlich. Und er traute Gerason nicht. Ihm ging ständig durch den Kopf, wie er unbemerkt in die Höhle kommen konnte und warum er sich nicht der Seherin zu erkennen gab. Wem sollte sie verraten, dass Gerason noch lebte? Bekam sie denn so viel Besuch, sie, die in die Abgeschiedenheit verbannt wurde? Um sich gegenüber ehrlich zu sein, traute Vinc sogar Schautin nicht mehr.
    Doch er konnte sich nicht weiter mit diesen Gedanken beschäftigen, denn sie wurden durch das Dasein einer steilen Felswand vor ihnen, abgelenkt. Selbst durch Abtasten und Suche nach einem anderen Weg beendete sie den Pfad und stellte ein unüberwindbares Hindernis dar.
    Das Beißen des Qualms hörte auf, aber die Wolke blieb.
    Vinc erschrak. Seinen weiteren Gedanken zu Folge meinte er, dass sie sich mitten in der schwarzen Wolke befanden und dass jeden Moment die magischen Winde auftreten könnten. Er hoffte, sich zu irren.
    Es fing an zu regnen. Er war mehr als erstaunt darüber, denn er hätte bei diesen eisigen Temperaturen eher Schnee erwartet. Aber da erkannte er die Gefährlichkeit dieser Nässe. Sie verwandelte den Pfad in eine Rutschbahn.
    Sie hatten Mühe, sich auf dem Weg zu halten, um nicht in die Tiefe zu schlittern.
    „Setzt euch hin!“, befahl Vinc. Es war die einzige Möglichkeit, um nicht

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