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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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machen, was ungewöhnlich war, um sie später am PC auswerten zu können.
    Er legte einen Zettel für die Eltern hin, dass er noch bei seinen Freunden wäre und es etwas später würde. Wenn er bei Tom und Vanessa war, durfte er auch spät am Abend nach Hause kommen. Schließlich waren sie heranreifende Teens und die Eltern passten sich den modernen Zeiten an und waren sehr tolerant.
    In der Herbstzeit war es früh dunkel. Vinc wusste, dass es ein Risiko war, bei Dunkelheit auf die alte Burg zu gehen, wie leicht konnten Stolperfallen oder herabfallende Mauerstücke sein Verhängnis werden.
    Unten am Berg sah er die Umrisse des alten Gemäuers sich am dunkelblauen Himmel als Silhouette abzeichnen. Irgendwie war es ihm schon unheimlich. Fehlte nur der volle Mond darüber und ein paar kreischende Raben, dann wäre es die beste Kulisse für einen Vampirfilm.
    Als Erste suchte er die Stelle mit den Fliesen auf. Jedoch er konnte sie absuchen, soviel er wollte, er konnte nichts Ungewöhnliches entdecken. Er machte davon einige Aufnahmen. Im Stillen wunderte er sich, dass diese Fliesen überhaupt noch so gut erhalten waren, zumal sie Wettereinflüsse im Laufe der Jahrzehnte sie wahrscheinlich spröde und rissig gemacht hätten. Es war, als wären sie in jüngster Zeit dorthin getan worden. Er suchte nach einem geeigneten Gegenstand, um wenigstens eine Fliese davon zertrümmern zu können. Vielleicht konnte er feststellen, ob sie nur einfach auf dem Boden eingefugt worden waren oder aber ein Hohlraum sich unter ihnen befand. Er entdeckte aber nichts was sich dazu geeignet hätte. In der Nähe jedoch lag ein Mauerstück. Er versuchte es aufzuheben, doch er war zu schwer.
    Als er sich abmühte, hörte er ein leises Klicken. Dann sah er, wie die Fliesen nach unten gingen.
    Misstrauisch wartete er, was geschehen würde. Es blieb alles ruhig, nur das entstandene viereckige Loch umgab sich mit einer Unheimlichkeit.
    Kurze Zeit später kamen die Kacheln wieder nach oben und schlossen den Abgang. Auf Vinc machte es den Eindruck einer Plattform, die einem Minifahrstuhl glich. Genauso wie in der Schulgasse der Lebensmittelhändler, der seine Waren in den Keller beförderte.
    Der Stein war demnach der Auslöser, der den Mechanismus in Gang setzte. Der Mauerstein war als Tarnung sicher, denn wer würde schon so einen schweren Brocken mitschleppen, zumal ja wie bereits schon einmal erwähnt, die Burg gesperrt war und kaum jemand in sie eindrang. Der Hinweis es sei Lebensgefahr, wenn man die Ruine betritt, schreckte jeden davon ab.
    Natürlich war Vinc jetzt neugierig, was sich in der Tiefe befinden möge und wer diesen Lift angelegt hatte. Aber, da er diesen Brocken nicht heben konnte, hatte wahrscheinlich etwas anderes den Mechanismus ausgelöst. Er tastete das Mauerstück ab. Irgendwo musste ein kleiner Schalter sein, der so geschickt eingefügt war, dass man ihn kaum sah. Nur ein Eingeweihter konnte es wissen. Vinc half dabei der Zufall.
    Er löste unbewusst, indem er das Stück abtastete, den Mechanismus aus und eilte auf die kleine Plattform. Er wunderte sich, warum man diese doch etwas auffälligen Fliesen benutzte.
    Es war finster. Zum Glück hatte er ja die Taschenlampe bei sich. Er hangelte sie schnell aus dem Beutel. Er leuchtete auf den Boden. Es war ein fester Untergrund und so konnte er zunächst diese Rampe verlassen.
    Es verlief nur ein Gang, der geradeaus ging, jedenfalls verlor sich der Strahl in der Geraden. Doch Vinc senkte die Lampe, um den Lichtschein kurz vor sich auf den Boden leuchten zu lassen. Es war nicht wegen eines möglichen Abgrunds, dass er dies tat, sondern um sich nicht zu verraten, falls jemand sich weiter entfernt aufhielt. Er kam kurze Zeit später an eine Tür, die einen Spalt offen stand. Er hörte Stimmen.
    Warum kamen sie ihm bekannt vor. Er lauschte intensiver. Er konnte es kaum glauben, aber er meinte Jims Stimme zu vernehmen. Nur die andere männliche konnte er noch nicht zuordnen.
    „Wir sind fast am Ziel“, sagte der Unbekannte.
    „Dann wirst du, mein Vater, der große Magier, die Welt beherrschen!“, sagte der Junge, den Vinc als Jim erkannte. Nun wusste Vinc auch, wo Jim hingeradelt war, als sie ihm vor kurzen begegnet waren, nachdem sie von der Burg kamen.
    Vater und Magier? Das kann doch nicht sein, dachte Vinc. Es war unvorstellbar, was er vermutete. Denn als Jim Magier sagte, fiel Vinc ein, wessen Stimme er vernahm. Es war Xexarus seine. Aber wie kam dieser Magier auf die Erde? Er

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