Unheimliche Begegnungen (German Edition)
Gedanken es sei eines der Tore nach Arganon, beschlich ihn doch eine gewisse Furcht. Wo sollte er die fehlenden Seiten finden und vor allem das dritte Tor nach Arganon? Aber warum sollte er eigentlich dorthin zurück? Vanessa und Tom befanden sich ja auf der Erde. Was hätte es da noch für einen Sinn sich unnötig in Gefahr auf einen entfernten Planeten zu begeben.
Vinc ließ noch einmal die Szenen vor seinem geistigen Auge passieren, die maßgebend zu diesem Abenteuer geführt hatten.
Es fing mit der Höhle an. Dann das seltsame Erscheinen ihres Lehrers im Waldhaus. Allerdings hatte er jetzt die seltsamen Sätze des Mannes geklärt.
Aber wie ging es dann weiter? Sie fanden Zettel mit Zeichnungen darauf, die aber irgendwann verschwunden waren. Vinc hatte ein gutes Gedächtnis. Er schloss die Augen und stellte sich diese Blätter noch einmal vor, was für Zeichnungen er darauf gesehen hatte. Nachdem was er bisher erlebt hatte und was für eigenartige Bilder ihn auf Arganon beschäftigt hatten, war es schwer seine Gedanken auf diese doch schon in längerer Vergangenheit geschehene zu lenken.
Aber eines zeichnete sich dennoch ab. Er meinte sogar, das Skizzierte direkt vor sich zu sehen. Ja er sah es ganz deutlich, als wenn in seinem Gehirn ein Film ablief. Es war die Burg in ihrer Nähe. Er wusste schon immer, dass dieses verfallene Gemäuer ein Geheimnis bergen musste.
„Tom hat mir gesagt, dir würde es nicht gut gehen. Du wärst früher nach Hause.“ Vinc erschrak heftig, als er die Stimme vom Eingang herkommend hörte. Obwohl er Vanessas Organ sofort erkannt hatte, riss sie ihn doch jäh aus seinen Gedanken.
Sie setzte sich neben ihn auf die Bank. „Was ist mit dir? Du hast dich im Park schon so seltsam benommen. Liegt dir etwas auf dem Herzen?“
„Ja du liegst mir im Herzen“, sagte Vinc schnell, bevor sie versuchte ihn mit ihrer Fürsorglichkeit zu nerven. Am liebsten hätte er von dem kürzlichen Erlebnis in Herrn Königs Erlebnis erzählt, doch er war ja zum Schweigen aufgefordert worden. Nur hatte er kein Verständnis dafür, dass er auch Tom und ihr nichts erzählen dürfe. Doch in den Worten des Unbekannten war ein warnender Unterton, so zwang sich Vinc es als Geheimnis zu bewahren.
„Ich kenne dich doch. Über irgendetwas grübelst du“, forschte sie weiter.
„Wo ist Tom?“, lenkte Vinc ab.
„Tom kommt auch gleich. Er ist nur zur Würstchenbude geradelt. Aber lenke nicht ab. Erzähle mir, was dich bedrückt.“
Da Vanessa keine Ruhe gab, versuchte Vinc ihre Erinnerung aufzufrischen.
„Kannst du dich noch daran erinnern, was auf Arganon geschehen ist?“, fragte er.
„Was soll da geschehen sein? Ich erinnere mich dunkel an irgendwelche Begebenheiten“, antwortete sie.
„Du erinnerst dich nicht mehr an die Flucht vor den Drachenkriegern? Die Gefangennahme in Madison oder dein Sprung in den Abgrund der Liebe?“, fragte Vinc verwundert.
„Ach das, na klar erinnere ich mich.“
„Mich wundert es nur, dass du hier auf der Erde bist. Mir wurde eine Frist von hundert Tagen gesetzt, um die fehlenden Seiten aus dem Buch der Fibel des Bösen zu finden, damit du und Tom wieder befreit werden.“
„Das ist mir auch unerklärlich. Ach so du meinst, wieso wir frei sind?“
„Genau. Und noch mehr wundert mich, wie ihr auf die Erde gekommen seid.“
Vanessa sagte: „Ich lag plötzlich in meinem Bett und Tom auch in seinem.“
Zunächst glaubte Vinc Vanessa nicht, denn wieso sollte die dunkle Seite sie freilassen? Er wollte schon sagen, dass sie nicht die Wahrheit sage, als ihm einfiel, dass es so gewesen sein könnte. Er erinnerte sich, als er mit Marxusta in der Säulenhalle war und in das Feuer gehen sollte, um Tom und Vanessa zu retten, sagte der Unhold: Wenn er in das Feuer ginge, würden Tom und Vanessa in ihren Betten erwachen. Nur wieso hatte ausgerechnet ein Scheusal sein Wort gehalten?
Bevor Vinc weiter ins Grübeln kam, erschien auch Tom im Waldhaus.
„Na? Haben die Pommes geschmeckt?“, fragte Vinc, als Tom näher zum Tisch gekommen war.
„Pommes? Welche Pommes“, kam Toms Gegenfrage. „Ach so. Na klar wie immer“, stammelte er hinterher.
„Du hättest dir bestimmt keinen abgebrochen, wenn du mir wenigstens einen Pommes und einen Zipfel Bratwurst mitgebracht hättest.“ Vinc machte sich zwar nicht viel aus dem Zeug, aber im Moment hätte er alles gegessen, so plagte ihn der Hunger.
„Demnächst gebe ich dir von meinem Zipfel etwas ab“, antwortete
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