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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Doch hier blieb die Tür, was sie war, eine dicke aus Eisen. Ihm fiel ein, dass wohl Xexarus die magische Sperre nach außen hin getan hatte.
    Doch der Ausgang war im Moment für Vinc uninteressant. Vielmehr beschäftigte ihn, wie er diese seltsame Mauer in der Zelle überwinden konnte.
    Er streckte seine Hand aus und wollte die Wand berühren, doch sie ging hindurch. Erschrocken zog er sie zurück. Die Mauer schien nur als Tarnung zu dienen und brachte keinen Schutz für das dahinter befindliche. Vinc überlegte und wägte dabei die Gefahr ab, die entstehen könnte, wenn er mit seinem gesamten Körper einfach durch diese magische Wand ginge. Würde es sein Leib verkraften oder trug er irgendeinen Schaden davon? Aber die weit größere Frage lautete: Was befand sich dahinter? Xexarus erwähnte etwas von einem dunklen Auge, dass jeden töten würde. Er bekam Angst. Nicht so sehr um sich, sondern er dachte an die Menschen, die ein tötendes Auge erhalten. Und wieder überlegte er, wie kommen diese Dinger auf die Erde und wer verteilt sie? Und noch eine Frage drängte sich auf: Woher bekamen sie ihre Energie?
    Vinc fiel das Foto wieder ein. Er brauchte ja nur darauf schauen, dann würde er sehen, was hinter der Wand war. Er konnte es betrachten so lange er es wollte, er sah nichts, nur die andere Mauer, die aber echt zu sein schien, denn sie war deutlich zu erkennen. Kein Auge geschweige denn ein Buch war zusehen. Vinc kam zu dem Entschluss, das diese Dinge auch magischen Ursprungs sind und somit für die Kamera unsichtbar. Er erkannte auch zugleich die Gefahr, in die er sich begeben würde, wenn er versuchte durch die magische Mauer zu gehen, denn er würde unmittelbar dem tödlichen Einfluss des Auges ausgesetzt sein. Vinc überlegte kurz. Wenn er nun auf dem Bauch liegend hineinrobben würde, könnte er vielleicht das Auge überlisten. Doch gleich kamen ihm Bedenken. Er kannte ja nicht den Radius des Blickfelds dieses Gegenstands.
    Aber hier nur herumstehen und grübeln brachte auch nichts. Irgendwann müsste er sich entscheiden. Entweder ohne dem Buch einen Ausweg zu suchen oder mit ihm, um es nach Arganon zu bringen und damit Vanessa und Tom zu retten. Plötzlich fiel ihm heiß das Ultimatum ein, dass er bis zur Rettung seiner Freunde gesetzt bekommen hatte. Waren die hundert Tage schon herum? War es wirklich nur eine Nacht auf Erden, während auf Arganon Tage vergangen waren? Vinc ging das Spiel mit der Zeit langsam an die Nerven.
    Beflügelt durch das Ungewisse mit seinen Freunden aber auch die vergangene Zeit nicht einschätzen zu können, legte er sich auf den Bauch und glitt zu der Mauer hin. Ganz langsam streckte er seinen Kopf durch dieses magische Etwas, jederzeit bereit ihn sofort wieder zurückzuziehen. Er sah nach oben und er erblickte auf der Höhe, die etwa der entsprach, wenn er aufrecht stand, einen dicken Pfahl mit einer tellerartigen Plattform. Er sah das Auge in einer Höhlung sich hin und her bewegen, so dass es nach verschiedenen Seiten ein freies Blickfeld hatte. Etwa zwanzig Zentimeter über der Plattform, worauf sich das Auge befand, war nach hinten versetzt eine Zweite, auf dem das Buch lag. Wenn jemand diesen Wälzer stehlen wollte, musste er sich aufrecht stellen und da wurde er von dem Auge erfasst und getötet. Vinc nahm an, durch irgendwelche Strahlen.
    Es war also unmöglich dieses Buch an sich zu nehmen.
    Vinc zog seinen Kopf wieder aus der Gefahrenzone und überlegte seine weiteres Vorgehen. Doch so sehr er grübelte, er kam zu keinem Entschluss.
    Plötzlich aber schoss ihm etwas durch den Kopf: Was hatte eigentlich die Augenbinde auf sich. Warum wurde sie ihm ausgehändigt? Sie musste etwas mit den magischen Augen zu tun haben. Und nun wusste er, was er tun musste. War es seine eigene Idee oder wurde er gelenkt? Auf alle Fälle mussten diejenigen, die ihm die Binde gaben, vorausgesehen haben, dass so eine Situation wie jetzt eintreten würde. Vinc wusste, dass ihm eine schwere Aufgabe bevorstand, wobei es um sein Leben ging, aber auch das von Vanessa und Tom. Er musste das Auge überlisten und die Augenbinde benutzen, um es unschädlich zu machen. Aber wie sollte er dies bewerkstelligen? War es nur Zufall, dass es Vinc nicht auf der Erde liegen gesehen hatte, oder war der Blick nach unten begrenzt?
    Vinc musste es herausfinden, denn das es ihn nicht entdeckt hatte, konnte daran liegen, dass er nur knapp den Kopf aus der Wand gesteckt hatte. Da fiel ihm etwas ein. Er holte aus der

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