Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
Vom Netzwerk:
natürlich nicht erwischen lassen. Seht es als eine Mutprobe für uns alle an. Das schweißt uns noch mehr zusammen.“
    „Wir sind schon so eng zusammengeschweißt, dass die Naht bereits glüht“, sagte einer.
    Ein weiteres Mitglied fragte: „Und was kriegen wir dafür?“
    Jims Ader schwoll wieder an der Schläfe, Zeichen eines bevorstehenden Zornesausbruch: „Wenn es schief geht, ein Satz heiße Ohren.“
    Jim stand zornig auf und sagte: „Schnappt die Sachen und verschwindet. Kommt morgen wieder, da gibt es Neue. Und denkt dran, nicht in die verpackten sehen.“
    Die Bandenmitglieder wollten schon gehen, da gebot Jim noch einmal, sie mögen an den Tisch zurückkehren. Auf ihm lag ein größeres Auge.
    „Schaut in dieses Auge!“, befahl er.
    Nachdem sie es getan hatten, veränderte sich ihr Blick und sie sagten wie aus einem Mund: „Wir gehorchen und unterwerfen uns.“
    Dann gingen sie wie unter Hypnose.
    Wenn Vinc nicht Jims Sätze vernommen hätte, könnte er meinen es wäre Rasodin. Er sollte sich nicht täuschen. Denn aus dem Dunkeln trat Xexarus: „Die Täuschung ist dir gelungen mein Sohn. Aber wenn wir nach Arganon zurückkehren, dann kannst du doch nicht mehr als dein Ebenbild auftreten.“
    „Das macht nichts. Vor der Sitzung habe ich diesen Jim durch das Auge meinen Willen aufgezwungen. Er liegt gefesselt hinter dem Haus. Ich werde ihn gleich befreien“, sagte Rasodin.
    „Dein Plan ist sehr gut. Wir müssen nur immer für Nachschub mit den Augen sorgen. Da dieses Haus auch das Tor nach Arganon ist, können wir vor ihren Sitzungen die Augen hierher bringen.“
    Vinc wusste jetzt, dass der Siegeszug durch Xexarus nicht mehr aufzuhalten war. Rasodin musste Jim genau studiert haben, denn er mimte ihn sehr gut nach.
    Vinc erschrak, als er Xexarus Worte vernahm: „Hier ist noch jemand. Ich habe so ein eigenartiges Gefühl.“
    Vinc hatte Angst entdeckt zu werden, denn bisher hatten beide nicht an die Decke geschaut.
    Er erinnerte sich, dass er bei dem anderen Geisterdolch wieder an denselben Ort zurückkehren musste, von dem er gestartet war, um seine feste Gestalt wieder annehmen zu können. Bevor sie entdecken würden, richtete Vinc den Dolch gegen seinen Körper und im Nu war er wieder im Burgverlies. Er wünschte sich in sein Zimmer. Im nächsten Augenblick war er dort.
    Das war die Rettung seiner Meinung nach, doch sollte er sich getäuscht haben. Er wollte die Reservebatterien für die Taschenlampe nehmen, aber er konnte sie nicht greifen. Er wollte etwas auf einen Notizblock schreiben, um seine Eltern um Hilfe zu bitten, doch es gelang ihm nicht, einen Kugelschreiber in die Hand zu nehmen. Mit Schrecken erkannte er, dass er als Geist keine weltlichen Gegenstände anfassen konnte. Er würde auch keine Tür öffnen können, doch wie er feststellte waren Wände für ihn kein Hindernis.
    Ihm fiel Arganon wieder ein und als er damals den Arlts erschienen war, die ihn gesehen hatten. Aber er konnte diesen wundersamen Planeten nicht mit der Erde vergleichen.
    Einen Sinn musste es doch haben, dass er ausgerechnet diesen Dolch gefunden hatte. Die Augenbinde besaß ja auch eine Funktion.
    Zunächst hatte er die Absicht zu seinen Eltern ins Schlafzimmer zu schweben, um sie zu wecken, aber da hatte er bedenken. Die Nacht war hereingebrochen und sie lagen in ihrem nach der Tageslast wohlverdienten Schlaf. Sie als Geist zu erschrecken, könnte verheerende Folgen haben und Panik auslösen. Da er mit seinem Geisterdasein nichts erreichen konnte, landete er wieder unter der Burg.
    Noch etwas fiel ihm siedend heiß ein. Rasodin und sein Vater hatten vor, den Zugang zu den Verliesen zu zerstören, also würde Vinc, selbst wenn er vor diese schwere eiserne Tür kommen sollte, gar nicht mehr nach oben können.
    Er nahm das verrostete Beil mit, er dachte sich, wenn es sein müsste, wollte er damit das Erdreich vor dem Eingang der Höhle wegkratzen. Denn mehr als ein Kratzen würde es wohl nicht werden, bei dieser Masse von Geröll, die herabgestürzt war. Aber er tat wenigstens etwas, um seine Lage zu verbessern. Verhungern oder verdursten wollte er auf keinen Fall, dann lieber an Ermattung sterben. In seiner Verzweiflung lief er den Gang entlang, der zu der Verschüttung führte. Seine Taschenlampe leuchtete nur noch so matt, dass er kaum den Boden sah, wenn er sie auf ihn richtete.
    Er fotografierte den Gang, um anhand des Fotos zu sehen, ob da nicht eine Stolperfalle war, die er bei seiner vorherigen

Weitere Kostenlose Bücher