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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Begehung übergangen oder nicht gesehen hatte.
    Zunächst war er von dem Blitzlicht einige Zeit geblendet. Dann sah er sich das geschossene Bild an. Täuschte er sich oder erblickte er tatsächlich etwas weiter vorn in der Wand links eine Nische? Es schien in die Felswand zu gehen. Da die Taschenlampe jetzt endgültig erloschen war, tastete er sich an der Fläche voran, wobei er die linke Seite benutzte.
    Nach kurzer Zeit griff seine Hand ins Leere. Erschrocken zog er sie zurück. Wieso hatte er diese Nische nicht vorher gesehen, als seine Lampe noch die volle Leuchtkraft besaß?
    „Na klar! Diese Wand ist magisch!“, rief er ungewollt laut. Er kannte das Risiko, in dieser Dunkelheit hinter die Wand zu gehen. Wie leicht könnte kurz hinter ihr ein Abgrund sein. Vielleicht war es eine Falle, die Xexarus gestellt hatte, um ihn zu vernichten. Doch Vinc verwarf diesen Gedanken wieder. Wie konnte der schwarze Magier wissen, dass er hier nach unten kommen würde. Dieser Unhold konnte zwar zaubern und seine magischen Kräfte benutzen, aber er hatte auch Grenzen. So glaubte Vinc nicht daran, dass Xexarus in eine Felswand einen Gang zaubern konnte. Aber das es eine magische Wand war, das war Fakt.
    Was aber blieb ihm übrig, als diesen vielleicht rettenden Ausweg zu benutzen.
    Er tastete sich mit dem linken Fuß vorwärts, um eine mögliche Tiefe rechtzeitig zu erkennen. Aber der Fuß ging nicht ins Leere.
    Als er hinter der Mauer stand, sah er ein flimmerndes Gebilde vor sich. Zögerlich und argwöhnisch schritt er auf dieses Seltsame zu. Es war wieder ein Hindernis wie die magische Mauer vorher, nur dass diese hier in verschieden Farben flackerte.
    Er blieb im respektvollen Abstand vor diesem Gebilde stehen. Was sollte er tun? Zunächst dachte er, eine Umkehr wäre besser. Aber wohin umkehren? Zurück ins Aussichtslose? Dann doch lieber das Ungewisse testen. Er besann sich seiner Kamera. Wieder blendete ihn das Blitzlicht, als er fotografierte. Er betrachtete sich das Aufgenommene. Eigenartigerweise war auch auf ihm das flimmernde Etwas zu sehen.
    „Kein magisches Gebilde?“, fragte er sich leise. Wer aber brachte es fertig, so etwas herzustellen? Von wo oder wem bekam es diese leuchtende Energie?
    Er hatte Angst, es könnte eine elektrische Ladung sein und ihn, wenn er hineinginge, zu einem Häufchen Asche werden lassen.
    Er versuchte zunächst mit der Fingerkuppe dieses Gebilde zu berühren. Plötzlich fühlte er sich wie in einen Staubsauger hineingezogen. Seine Sinne kreisten. Er sah Gebilde, gleich als seien sie Geister. Unförmig mit kleinen Leibern und riesigen Köpfen. Figuren, die dem Teufel glichen.
    An ihm zog eine Schemenwelt vorüber, die zum Fürchten war.
    Dann wurde seine Reise ruhiger.
    „Wer dringt in unser Reich ein?“, vernahm Vinc eine liebliche Stimme. Er sah einige schemenhafte Wesen.
    „Wer seid ihr? Wo bin ich?“, fragte Vinc.
    „Du bist im Reich der Alhenen.“
    Er sah flimmernde Gestalten schweben, die in verschiedenen Farben leuchteten. Er versuchte ihre Gesichter zu erkennen, aber durch ihre ständige Verformung war es schwierig. Glaubte er, eines zu erfassen, bildete es mit dem gasförmigen Körper wieder eine Einheit und formte sich dann neu. Manchmal glaubte er, auch Männliche zu sehen, doch durch den ständigen Wechsel konnte dies auch täuschen.
    „Könnt ihr mir nun meinen Aufenthaltsort nennen?“, fragte er. Seine Neugier war logisch, denn er wollte nicht wieder im Ungewissen leben. Aber er hatte auch ein wenig Angst vor der Antwort. Angst davor, dass er an einem Ort war, wo eine Rückkehr unmöglich schien.
    Eine Gestalt schwebte auf ihn zu. Vage sah er ein Gesicht. Weil es in der Form blieb, konnte er es ein wenig studieren. Es stellte ein wohlgeformtes und ansehnliches Antlitz dar. Da durchfuhr ihn ein Schreck. Er glaubte, Vanessa darin zu erkennen. Das konnte natürlich auch Einbildung sein, denn seine Gedanken streiften oft um seine Freundin.
    „Du bist in der Zukunft. Wir sind Dienerinnen des Herrn der Zeit“, sagte sie mit zutraulicher Stimme.
    Er sah wieder eine Veränderung an ihr. Diesmal meinte er, seine Mutter zu sehen. Es wurde deutlicher und sie weinte. Dann veränderte sich wieder das Gesicht. Während einer kurzen Zeit machte es viele Phasen durch. Vinc dachte wieder an die Übernatürlichkeit und lenkte seine Gedanken von der irdischen Denkweise ab, deshalb fragte er: „Wer sind diese Leute, die du widerspiegelst?“
    „Menschen in der Zukunft“,

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