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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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hatte.
    Vinc erkannte, dass sich da ein Sturm bildete. Er kannte den Beginn solcher Stürme zugut. Daheim durch das Fernsehen hatte er oft Berichte über diese vernichtenden Naturgewalten gesehen.
    Wo sollte er in dieser gefährlichen Gegend Deckung finden, wo jeder Fehltritt sogar den Tod bedeuten könnte. Er wusste, dass dies nicht ein normaler Wüstensturm würde, sondern in betrachtet dessen, dass er in einer Salzgegend war, konnte er nur ahnen, welch eine Gefahr auf ihn zukam. Das war ein Wüstenwind, der über die seeartigen Wasserbecken mit einer Salzkruste streicht. Wird das Salz durch irgendwelche Einflüsse zerstäubt und vom Sturm mit fortgenommen, entsteht ein höchst gefährlicher Salzsturm. Das Salz würde in die Augen und Ohren, in alle Öffnungen des Körpers eindringen. Es sticht wie Nadelspitzen in die Haut und verursacht ein Brennen und Beißen, das selbst den Härtesten wahnsinnig zu machen vermochte. Einen solchen Sturm sah er kommen. Die silberglänzende Luftschicht wurde inzwischen salzhaltig und die fahlgelbe darüber bestand aus Wüstenstaub. Er hatte kaum den schmalen Pfad verlassen und eine breite Fläche bereitete sich vor ihm aus, als der Sturm losbrach.
    Es war kein Orkan mit Heulen und Toben, sondern ein steter, gleichmäßiger Sturm, der mit schwerem Sausen über die Gegend strich. Im Nu hatte er Mund und Nase voller Salz. Er musste niesen und husten. Er konnte kaum zehn Schritte weit sehen.
    Nach einiger Zeit tauchte wie aus dem Nichts eine Felswand vor ihm auf. Sie wirkte, wie eine Mauer die Abwehr gegen diesen Sturm bot. Trotzdem wurde er zur freien Seite hin zu einem Organ und drückte sie an das Felsmassiv. Doch er spürte keinen Widerstand. Er befand sich in einem Höhleneingang. Er war zuerst schmal, bald aber erweiterte er sich zu einem zwanzig Meter im Quadrat messenden Raum, um sich dann zu verengen, dass er leicht glauben konnte, er führe nicht weiter. Aber es gab einen Spalt, durch den sie sich zwang, um anschließend sich in einer hohen, domartigen Wölbung zu befinden. Dort drang er ein, da er so weit hinten vor dem Salz sicher war. So jedenfalls war es eine zwanghafte Eingebung, der er ohne Zögern instinktiv folgte.
    Kaum hatte er sich bequem gemacht, kamen andere seltsame Wesen, die ebenso Rettung suchten. Zunächst fauchten sich einige an. Es schienen verschiedene Arten von Monstern zu sein. Sie waren nicht allzugroß, aber seltsam in ihrer Statur. Das größte mochte zwei Meter sein, während das Kleinste nicht einmal einen erreichte. Die Köpfe der größeren waren ähnlich von Affen, während die kleineren mehr Zwergen ähnelten. Die Angst hatte sie friedfertig gemacht, sodass sie sich untereinander vertrugen. Durch den Spalt blickend sah Vinc diese Wesen und auch wie das Salz in dicken Schwaden an dem Eingang vorüber strich. Wehe dem der gezwungen war, das Ende des Sturms im Freien abzuwarten.
    Plötzlich entstanden ein fürchterliches Rumpeln und eine leichte Druckwelle, die ihn von dem Spalt weg nach hinten schleuderte.
    In der Höhle, in der er sich befand, wurde es dunkel. Er bekam durch den hereinströmenden Staub einen Hustenanfall. Er befürchtete nun, durch dieses laute Husten entdeckt zu werden. Nachdem sich der Staub verzogen hatte, eilte er links neben den Spalt, um mögliche Eindringlinge zu erkennen. Doch er hatte keinen Blick mehr nach außen. Überhaupt befand sich die Höhle in vollkommener Finsternis. War durch den Eingang noch Licht eingedrungen und hatte die Grotte etwas ausgeleuchtet, war kein Schimmer mehr zu sehen.
    Vinc tastete nach links die Wand ab und entdeckte weiter hinten ein Loch von etwa einem Meter Durchmesser. Unter normalen Umständen wären sie niemals auf die Idee gekommen es zu erforschen, sich in das Ungewisse hineinzuwagen. Aber in Anbetracht ihrer Gefangenschaft und der Aussicht den Hungertot zu sterben, zwängte er sich in das Loch und begab sich ins Unbestimmte.
    Das Loch führte über zwei Meter senkrecht hinab. Wieder erhellten Fackeln, die in den Wänden steckten, die Umgebung. Nach dem er festen Boden sah, ließ er sich hinunter. Es ging ein Gang senkrecht weiter, der nicht sehr hoch war, denn er musste sich öfter krümmen, um nicht mit dem Kopf an die steinerne Decke zu stoßen.
    Dürre Mumienreste, Zeugfetzen und Knochen lagen umher und ließen vermuten, dass dies hier eine längst nicht mehr genutzte Grabstätte sein musste.
    Nach einiger Zeit war er gezwungen zu kriechen und war dabei von einer heißen stickigen

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