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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Luft umgeben. Er fühlte eine ängstliche Beklemmung, deren er nur mit Anstrengung Herr werden konnte. Je weiter er vorrückte, desto dicker und unausstehlicher wurde die Luft. Es war die Mündung des Gangs, der ihn in eine Art Halle führte. Hier aber gab es Mumien in jeder Menge.
    Hier muss ein Kampf stattgefunden haben, so vermutete er.
    Je weiter er in das Innere drang, desto mehr Leichen befanden sich ringsum. Auch unzählige Mumien lagen da.
    Er war müde und so setzte er sich auf einen Stein.
    Die Zeit verging. Eine Minute nach der anderen verstrich und er ruhte dabei mit offenen Augen, gleich als sei er in einer Trance. Selbst wenn er sich ein wenig Schlaf gönnen wollte, so hinderte ihnen das Brennen der Augen daran, sie länger zu schließen. Selbst Tränen konnten sie noch nicht vom Salz vollkommen befreien.
    Quälender Durst machte ihnen außerdem zu schaffen, was er an seinem trockenen Mund merkte und der schweren Zunge, die allmählich Gaumen kleben blieb.
    So machte er sich weiter auf. Jetzt erfuhr er erst, wie verschlungen die verschiedenen Gänge der Höhle waren.
    Dann sah er weiter hinten Helligkeit hereinschimmern.
    Der Gang, den er im Anschluss an der Halle betrat, war hoch und auch sehr breit.
    Anschließend sah er sich in einem Krater, gleich eines erloschenen Vulkans auf Erden.
    Ihm stach das Tageslicht nicht mehr in den Augen, oder er spürte es vor Glück es wieder zusehen, nicht mehr.
    Doch sein Körper war dermaßen geschwächt und ausgelacht, dass er sich auf den gewärmten Boden setzte und erst einmal durchatmete und die reine Luft in seine Lungen saugte. Die Augen hatten aufgehört zu brennen und so schloss er sie und schlief vor Erschöpfung ein.
    Niemals hätte er es in einer unbekannten Gegend getan, aber nach so langem Schlafentzug, denn er war, was er nicht wusste wegen seinem fehlenden Zeitgefühls, bereits Tage unterwegs, deshalb überfiel ihn diese unbändige Müdigkeit.
    Vinc erwachte jäh und sah neben sich ein regloses Wesen liegen.
    Er sprang hoch und griff instinktiv nach seinem Beutel, den er aber nicht fühlte. Er sah zu Boden, doch er war nicht mehr vorhanden. Unter herkömmlichen Umständen, wenn er sich zum Ruhen niederlegte, lag sie neben ihm an seiner Hand. Doch was war in der letzten Zeit für ihn schon gewöhnlich gewesen?
    „Suchst du das hier?“, fragte eine Stimme hinter ihm.
    Er sah vier Gestalten stehen. Sie waren einheitlich bekleidet. Ihre Anzüge waren silbern, in einer geschlossenen Einheit durchgehend bis zum Hals. Diese wie Overalls aussehende Bekleidungen schmiegten sich eng an ihre Körper. Auf der Brust trugen sie ein goldenes Zwölfeck. Vinc erinnerte sie an Raumfahrer, besonders an die Serie, die er auf Erden gerne gesehen hatte, nämlich der Entreprise.
    Der Wortführer streckte Vinc die vermisste Waffe entgegen.
    Vinc war etwas verwirrt, als er das Zeichen des Zwölfecks sah, denn das war das heilige Symbol der Ykliten.
    Er versuchte seine noch schlafbenommenen Sinne zu ordnen und fragte zögerlich „Wer seid ihr?“
    Doch als Vinc die Männer kurz gemustert hatte und das Symbol sah beantwortete er seine Frage selbst: „Ihr seid gewiss Ritter der magischen Zwölf.“
    „Du hast einen scharfen Verstand und eine gute Beobachtungsgabe. Wir sind in der Tat Ritter dieses Ordens. Doch nimm diesen Beutel. Den hatten wir vorsichtshalber an uns genommen, denn wie leicht hätte er in deinem festen Schlaf gestohlen werden können.“
    Vinc nahm misstrauisch den Beutel an sich. Er konnte nicht so leicht ein Vertrauen gegenüber anderer aufbauen, denn wie oft wurde er schon von falschen Wesen geblendet und hereingelegt.
    „Ihr seid wirklich die Ritter der magischen Zwölf? So lasst mich euer Symbol näher betrachten“, sagte er.
    Es sah eigentlich aus wie ein Stern. Während am Außenrand elf Zacken zu sehen waren, zeigten kleine unregelmäßige Dreiecke mit ihren Spitzen auf die Mitte und bildeten dort einen eckigen Punkt, der das Zentrum des magischen Zirkels darstellte und gewissermaßen als zwölfte Spitze, es zu dem eigentlichen heiligen Symbol machte.
    Die magische Zwölf hatte die Aufgabe, die Monate zu überwachen und ihren geregelten Ablauf zu garantieren. Im eigentlichen Sinne waren sie Diener der Ykliten, aber ihnen nicht so verpflichtet wie die Priester. Da jeder Ritter einen Monat in Verantwortung hatte, waren sie nie zu zwölft außerhalb ihrer Festung anzutreffen, denn derjenige, dessen Monat zurzeit zählte, musste in dem magischen Kreis

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