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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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hatten, aber er bohrte deswegen nicht weiter. Nur soviel hatte er bereits schon einmal gehört, dass unausgesetzt ein Ritter für den Anfang und das Ende des Monats verantwortlich sei.
    „Wo fliegen die Vampire tagsüber hin und wieso kehren sie des Nachts in diesen Krater zurück?“, wollte er noch wissen.
    „Sie fliegen am Tag zur dunklen Seite und holen dort die Seelen. Es werden in dieser Zeit Vampire des Bösen. Nachts kehren sie hierher, auf die helle Seite, um Blut zu saugen. Sie fliegen immer wieder fort um Opfer zu suchen und dann kommen sie hierher und fliegen im Morgengrauen wieder auf die dunkle Seite.“
    Die Dunkelheit schritt schnell voran und immer noch war am Himmel nichts von den Vampiren zu sehen. Hatte sich der Führer geirrt?
    Nach einer Stunde aufwärts klettern, sah er das erste Wesen anfliegen.
    Die Gruppe hatte den Rand des Kraters erreicht.
    Es tauchten immer mehr von ihnen auf und ihre Lautlosigkeit machte die bereits gespannte Situation auch noch unheimlich.
    Doch sie schenkten ihnen keine Beachtung, so konnten die fünf ungehindert den Abstieg wagen.
    Der Krater ging tief in die Erde, denn an der Außenwand konnten sie flotter hinuntersteigen, und wie es schien, war auch der Berg nach außen hin nicht allzuhoch.
    Unten fanden sie eine Felsnische, in die sie sich zur Ruhe begaben, denn solange die Vampire in der Gegend waren, war es zu gefährlich in die offene Wüste zu gehen.
    Mit dem Morgengrauen erwachten sie und setzten ihre Reise fort.
    Die Berge, die sich ringsum den Krater befanden, wurden seltener und die Felsen wichen dem Sand, dessen Fläche sich wie ein endloses Meer vor ihnen ausbreitete.
    Der Führer eilte voran und die anderen mussten im ebenso rasch folgen, obwohl ihnen die gestrige Anstrengung noch in den Gliedern lag.
    Die Sonne stieg am wolkenlosen Himmel immer höher und sandte ihre Strahlen herab, die die Luft mit steigender Glut erfüllten. In der Mittagszeit war es, als atmete Vinc Feuer.
    Der Führer reichte jedem eine Frucht, die er aus einem Beutel nahm, den er umhängen hatte. Sie erfrischte und so sammelten sich in ihren Körper noch einmal frische Kräfte.
    Weiter ging es und weiter.
    Die magischen Ritter waren die Wüste wohl gewohnt und mussten sich nicht so anstrengen, während Vinc immer mehr zu kämpfen hatte.
    Er empfand besonders schmerzhaft diese entsetzliche Hitze, die sein Gesicht verbrannte, so dass an mehreren Stellen, auch an den Händen, die Haut sich löste. Aber sie hatten alle ein Ziel vor Augen und mussten es unbedingt erreichen.
    Gegen Abend tauchte eine Hügelkette vor ihnen auf. Es dauerte nicht mehr lange, bis sie zwei Erhebungen erreicht hatten, die im Hintergrund durch eine dritte verbunden wurden, durch die sie gingen, so dass ein offener Talkessel vor ihnen lag, in deren Mitte eine flimmernde Festung stand, gleich den Burgen auf Erden, nur hier in ihrem Umfang unüberschaubar.
    Um aus der Einöde zu gelangen, mussten sie einen Pfad betreten und die Kante eines steilen Felsens überschreiten, die sie von allen Seiten umgab. Sie stiegen einen Steinwall mittels einer steilen Treppe hinab, die in das Gestein gehauen war, in denen sie noch Spuren der spitzen Hacke zu sehen war.
    „Es ist eine große Mühe zu uns zu gelangen, aber es dient unserer Sicherheit“, bemerkte der Führer, nachdem er die Anstrengungen von Vinc sah, die unregelmäßig in der Höhe gestalteten Stufen hinabzusteigen.
    Doch diese Strapaze hatte sich am Ende gelohnt, denn nun sah er eine Region gleich eines Paradieses. Wenn er geglaubt hatte, er würde in dem flimmernden Gebilde eine weitere öde Fläche, wie das vorherige Umfeld vermittelte, sehen, so überraschte ihn der folgende Anblick. Zunächst musste er scharfen Augen und schwer bewaffneten Wächtern Auskunft geben, obwohl sie die vier magischen Ritter kennen mussten, wurden auch sie kritisch geprüft.
    Sie passierten nach ihrer Musterung ein Tor, gleich eines Stadttors. Rechts sah Vinc einen Bach, der schäumendes Wasser bildete, über ihm lag ein steiler Fels mit einem Gipfel, der gekrümmt war wie der Rüssel eines Elefanten, der scheinbar ein in der Luft schwebendes flimmerndes Haus zur Stütze diente. Vinc meinte, solch ein Anwesen schon einmal gesehen zu haben. Zur linken Seite lagen einzelne kleine Häuser teils auf Hügeln, von denen einer über den anderen hing, teils an Berghänge lehnend. Mehrere von ihnen lugten auch versteckt aus kleinen Talschluchten hervor.
    „Was ein schönes Fleckchen!“,

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