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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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ab. Nun aber geht!“
    Er wollte sich aufrecht setzen, aber es war nur noch ein Aufbäumen. Der letzte Überlebenskampf seines Körpers. Er fiel mit einem Stöhnen zurück und atmete nicht mehr. Sarason nahm viele Fragen mit in den Tod. Geheimnisse, hinter die Vinc und Vanessa nun selbst kommen mussten.
    Vanessa schloss die Lider dem Wesen, dessen Augen auf sie gerichtet waren, als wolle er ihr im Tod noch etwas sagen.
    Sie nahm das Drianaerz, das die Größe eines Tennisballs hatte, und steckte es in den Beutel, den sie am Gürtel trug, in dem sie auch andere Kleinigkeiten aufbewahrte, zu denen ein Kamm zählte. Normalerweise müsste auch ein kleiner Spiegel drin sein, gehört zu den Utensilien einer Frau, aber darauf verzichtete sie, denn bei ihrem wilden Leben, das sie zurzeit führte, gemeint waren die Kämpfe, würde so ein Gegenstand wohl nicht lange heil bleiben. Beide waren inzwischen erfahrener geworden. Arganon hatte sie inzwischen zu reife Menschen geformt.
    Sie kamen vor einem engen Loch an. Sie zögerten, dort hinein zu krauchen, zumal sie nicht wussten, wo es endete.
    Für Vanessa war es ein Leichtes, da hineinzukriechen und vorwärts zu robben, aber Vinc mit dem Herz in den Händen mochte mehr Probleme haben. Doch es gelang ihm, sich mit den Ellenbogen abstützend und zugleich auch ziehend vorwärtszukommen, wenn auch unter erheblicher Anstrengung. Einige Male meinte er aufgeben zu müssen, weil der schroffe steinige Untergrund ihm erheblich Schmerzen an den Gelenken bereitete.
    So befanden sie sich anschließend, auf Händen und Knien kriechend, in einem weiteren engen Gang, in dem sie von heißer stickiger Luft umgeben waren. Sie fühlten eine ängstliche Beklemmung, die sie nur mit Anstrengung Herr werden konnten. Je weiter sie vorrückten desto dicker und unausstehlicher wurde die Luft.
    Schon nach kurzer Zeit wurde der Gang noch niedriger. Sie konnten sich nicht mehr auf Knien und Händen fortbewegen, sondern mussten auf dem Bauch liegend sich fortschieben.
    Sie krochen weiter. Der Gang wurde noch enger und war mit scharfen Kristallen bedeckt, von der Substanz wie das Drianaerz, die in die Hände schnitten.
    Dann ging es durch eine Spalte, die so schmal war, dass sie sich kaum hindurchzwängen konnten. Hinter ihnen lag ein weiter gewölbter Raum, mit Felsblöcken angefüllt. Dazwischen gab es Risse und Spalten, die senkrecht in die Tiefe fielen. Wenn sie hier einen Fehltritt machen würden, wären sie unweigerlich verloren.
    An der Decke und den Felswänden hingen eigenartige Wesen, fast im Aussehen wie Fledermäuse, nur wesentlich größer. Sie meinten sogar, menschliche Züge zu erkennen.
    Durch die Fackel erschreckt, flogen sie auf und flatterten mit bewundernswerter Geschicklichkeit ohne sie zu berühren, um ihre Köpfe.
    Nun ging es über gähnende Spalten hinweg, wieder in einen engen Gang, der wieder von diesen Wesen belagert wurde. Ihre Ausscheidungen bedeckten den Boden, über den sie krochen und der Gestank wurde hier so abscheulich, so durchdringend, dass sie nahe daran waren, umzukehren. Die Masse der Wesen wurde immer dichter und der Gang verengte sich immer mehr. Sie begannen Angriffe zu starten, aber bogen kurz vor ihnen wieder ab.
    Vinc und Vanessa drangen weiter vor, bis sie an eine größere Kammer kamen, wo sie sich aufrichten und freier atmen konnten.
    Aber auch hier gab es tiefe Risse, Sprünge und Höhlenlöcher, die nach verschiedenen Richtungen abzweigten. Sie krochen in ein weiteres Loch, die Mündung eines Gangs, der sie in eine Art Halle führte. Die Halle war mit einem schwarzen klebrigen Überzug bedeckt, der sich abkratzen ließ, worauf das Drianaerz zum Vorschein kam.
    Sie gingen weiter und erfuhren erst jetzt, wie verschlungen die verschiedenen Gänge der Höhle waren, bevor man in die letzte Halle gelangt.
    Bereits am Eingang war ihnen das Zeichen der magischen Zwölf aufgefallen, genau so eines, wie die beiden an ihren Körpern trugen. Der Modergeruch hatte aufgehört, als sie in die letzte Grotte traten. Jedoch was für ein Glanz gegen die vorherige Umgebung!
    Sie betraten ein hell erleuchtetes Umfeld. An den Wänden sahen sie Kristalle, die fast die gesamte Fläche zierten und das Licht tausendfach reflektierten.
    Es fiel ihnen schwer, den Prunk auf einmal zu erfassen. Von der Decke hingen zwei schwere Lüster, behangen mit Perlenbändern in unzähligen Mengen, die in der Vielfalt der Lichtbrechungen den Wänden nicht nachstanden. Es sah aus wie ein Wettstreit

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