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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Vinc steckte ihn ein und fragte
    Zubla: „Kennst du die Stelle, wo es geblinkt hat?“
    „Ja“, antwortete Zubla, „Das ist im magischen Moor.“
    So brachen sie denn auf. Zubla musste sie führen. Der Kleine verschwieg die Gefährlichkeit des Weges dorthin.

 
9. Kapitel
     
    Zunächst aber hieß es, sich für ihre abenteuerliche Reise auszurüsten. Sie brauchten Proviant, aber auch Kleidung, die dieser Umgebung entsprach, denn in ihrer irdischen, dem Zwanzigsten Jahrhundert, würden sie sehr bald auffallen. Vinc fragte Zubla, ob er denn wisse, wo man diese Dinge bekommen könne.
    „Ohne Argatinen werden wir nichts bekommen“, meinte er und erklärte: „Argatinen ist ein Zahlungsmittel auf Arganon.“
    „Wie bei uns. Ohne Moos nix los“, meinte Tom scherzhaft.
    „Bei euch zahlt man mit Moos?“, fragte Zubla verständnislos. „Moos haben wir hier genug. Wenn ihr viel in eure Heimat mitnehmt, dann seid ihr reich.“
    Vanessa musste herzhaft lachen und meinte unterbrochen, weil sie bei ihrem Gelächter zwischendurch nach Luft rang: „Tom meint es nur sinnbildlich. Mit Moos meint er unser Geld.“
    Zubla sah Tom etwas grimmig an und äußerte: „Dann sag es auch so. Du sprichst immer in Rätseln. Ich habe keine Lust, andauernd mein Gehirn zu martern, um zu überlegen, was du meinst.“
    „Hast du überhaupt eins?“, fragte Tom.
    Da lief der Kleine zu ihm und trat ihm heftig gegen das Schienbein, was Tom verblüffte. Er war so überrascht, dass er Zubla noch nicht einmal abwehren konnte. Es tat ihm kaum weh, denn der Kobold hatte nicht so fest zugetreten, er wollte Tom nicht verletzen. Es war eher im Spaß.
    So kam es auch bei Vinc und Vanessa an, denn sie lachten lauthals.
    Nur Tom machte eine Drohgebärde gegen Zubla, musste aber, angesteckt durch die Heiterkeit der anderen, ebenfalls lachen. Wieder einmal ließen sie dadurch ihre Umgebung außer Acht.
    Angelockt durch die laute Lustigkeit schlichen einige Arlts auf sie zu.
    Kurze Zeit später waren sie umzingelt, nur einer hatte es bemerkt und sich heimlich entfernt. Die Arlts lenkten ihre Aufmerksamkeit auf die größeren Kinder und übersahen den kleinen Gnom.
    Es waren fünf schwerbewaffnete Krieger, die die Freunde in ihre Mitte nahmen. Sie deuteten an, sie mögen vorwärtsgehen. Die Arlts unterhielten sich angeregt, aber durch die Unkenntnis ihrer Sprache konnten die Gefangenen kein Wort verstehen.
    Der Tag näherte sich seinem Ende. Vinc bemerkte bei den Arlts eine eigenartige Unruhe. Einer deutete gen Himmel, wobei die anderen hoch schauten und wild mit den behaarten Armen fuchtelten. Ihre Stimmen wurden lauter und erregter.
    Vinc ahnte, was sie so aufbrachte. Er vermutete, dass in Kürze die magischen Winde kommen würden. Doch er musste bald einsehen, dass er sich getäuscht hatte.
    Sie befanden sich im Moment auf einer freien Fläche.
    Da sahen sie, wie ein riesiges Untier die untergehende Sonne verfinsterte. Sie hörten dröhnend das Schlagen der Flügel. Die Arlts liefen kopflos auf den Rand eines Waldes zu. Nun wäre es ein Leichtes für die Freunde, sich abzusetzen und zu fliehen, doch eine innere Stimme ließ sie mit den Arlts mitlaufen. Da die Drei noch jung an Jahren waren und nicht schwere Kriegsrüstung mit sich schleppen mussten, überholten sie die plumpen Arlts. Sie erreichten unversehrt das schützende Dickicht, während die kriegerischen Arlts noch etwa hundert Meter entfernt waren. Einer konnte nicht so schnell laufen und befand sich als Letzter knapp hinter der Gruppe. Das war sein Schicksal. Das Ungeheuer stürzte sich mit so einer Geschwindigkeit auf den Krieger, dass man glaubte, dieser Riesenvogel würde auf dem Boden aufschlagen. Kurz vor seinem Opfer schwebte er hoch und krallte sich den schreiend zappelnden Arlt.
    Die Flüchtenden sahen es mit Grausen, insbesondere die Freunde.
    „Wow“, sagte Vinc unter Einwirkung des Schrecks über dieses entsetzliche Geschehen: „Das hätte auch einer von uns sein können, wenn wir nicht in den Wald geflüchtet wären.“ Er deutete zu den Arlts, die auf sie zustürmten: „Wir müssen abhauen, sonst nehmen die uns erneut gefangen.“ Doch seine Warnung kam zu spät. Aus den Büschen traten noch mehrere Krieger.
    Sie passierten unterwegs etliche Posten, die durch Schneckenhaus ähnliche große Hörner bliesen. Weiter entfernt hörten die Freunde die Antwort. Es war hörbar eine Benachrichtigung, dass jemand an diesem Standpunkt vorbeigekommen war.
    Vinc war bemüht, sich jede

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