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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Schloss herumgedreht wurde und sich knarrend die Tür öffnete. Geblendet von der hereinflutenden Sonne, sahen sie den Umriss einer großen Figur. Sie hörten nur „Kommen!“
    Dieses eine Wort war so barsch gesprochen, dass sie erschrocken aufsprangen und zum Ausgang eilten. Ihr Begleiter führte sie zu einem, aus dicken Baumstämmen zusammengezimmerten, Haus. Schon am außen angebrachten Schmuck erkannten sie, dass diese riesige Blockhütte etwas besonders sein musste.
    Bereits bei ihrer Ankunft fiel ihnen der allgemein primitive Baustil der Stadt auf. Es waren nicht sorgfältig bearbeitete Bauten, sondern sie sahen aus, als seien sie nur für vorübergehende Unterkünfte vorgesehen.
    Dieser auffällige Bau aber war sorgfältiger erstellt worden. An den Außenwänden hingen riesige Schutzschilder, Speere, Keulen und Kriegsäxte. Sie glänzten im Sonnenlicht, als seien sie aus Gold. Sie waren nicht für Kriegseinsätze bestimmt und konnten auch nicht wegen ihrer enormen Größe von einem Krieger getragen werden. Sie schienen nur Symbole dafür zu sein, dass hier ein besonderer Ort war.
    Das Innere bestand aus einem einzigen runden Raum und wurde durch große Spalten im Holz der Wände erhellt.
    In der Mitte saßen fünf Arlts im Halbkreis auf dem Boden, der mit zahlreichen Pelzen bedeckt war. Fast unmittelbar hinter dem Eingang wurden die drei Teens angewiesen, stehenzubleiben. Durch die Entfernung und dem mangelnden Licht konnten sie nicht die Gesichter der Arlts erkennen. Der Begleiter verließ den Raum.
    „Ihr dort bleiben stehen. Und wehe ihr euch rühren!“, hörten sie eine wohlbekannte Stimme.
    „Ashak!“, entfuhr es Vinc.
    „Schweig!“, forderte ihn der Sprecher auf. Er sagte weiter drohend: „Schon, dass du mich unterbrechen, ich dich müsste töten.“ Er schwieg. Um dann zu fragen: „Du nennen mich Ashak? Wer seien Ashak?“
    Vinc wagte, angesichts der vorhergehenden Todesdrohung, keine Antwort zu geben. Doch der Arlt forderte ihn auf zu sprechen: „Nun du Erlaubnis von mir zu sprechen.“
    „Ich kenne einen Arlt, der sich Ashak nennt. Ich habe einmal mit ihm gesprochen“, bekannte Vinc, der immer noch überzeugt war, Ashak vor sich zu haben.
    „Ich nicht kennen. Vielleicht seien irgendein Untergebener. Wir sind viele Arlts. Großes Volk. Ich nicht kennen jeden“, antwortete der Arlt.
    Sie hörten, wie einer der fünf Arlts dem Wortführer zuflüsterte und er ihm antworte: „Ich muss übersetzen, was ich sagen. Sie kennen nicht aragonische Sprache. Wir Arlts haben eigene.“
    „Wieso sprechen wir aragonisch“, fragte Vanessa, sie erschrak über ihre Dreistigkeit, weil sie unaufgefordert sprach. Doch der Arlt schien ihr wohl gesonnen, denn er antwortete: „Du sein Mädchen. Ich dir antworten werde. Mädchen seien immer neugierig. So auch bei uns. Du haben gestellt eine sonderbare Frage. Ihr seien doch auch Bewohner Arganons.“
    „Wir sind... “, weiter kam Tom nicht, denn Vanessa boxte ihn unauffällig in die Seite. Der Arlt bemerkte es. „Du hindern ihn an sprechen. Warum?“
    „Er wollte nur sagen, woher wir kommen. Aber das dürfen wir nicht sagen“, versuchte Vanessa ihr Tun zu rechtfertigen.
    „Ihr nicht sagen dürfen, woher ihr kommen? Gibt es eine geheime Ort auf Arganon?“, fragte er.
    „Sie meint nur, dass wir von daheim weggelaufen sind und sie angst hat, dass wir zurückgebracht werden.“ Vinc Erklärung reichte dem Arlt scheinbar, denn er fragte weiter nicht nach dem Ort. Oder wusste er mehr, als er zugeben wollte?
    Wieder flüsterte einer der Sitzenden ihm etwas ins Ohr. Die Augen bereits an die inneren Lichtverhältnisse gewöhnt, ließen jetzt klarer die Köpfe der Arlts erkennen. Sie sahen, wie der Wortführer nickte. „Ich hören, Ashak seien Abtrünniger. Er seien verurteilt zu tote.“
    Vinc durchfuhr es eiskalt, als er diese Worte vernahm. Nicht wegen des Todesurteils, denn so gut kannte er Ashak nicht. Ihm fiel der Bericht Zublas ein. Er sei Ashak in das Lager gefolgt und habe ihn sprechen hören. Was war aber wirklich geschehen? Hatte sich Zubla geirrt oder aber spielte der Kleine falsch? Wieder hegte Vinc Misstrauen gegen den Gnom. Sie kannten ihn doch kaum. Erst jetzt, als er an ihn dachte, fiel Vinc das Fehlen Zublas auf. In all der Hektik hatte er es nicht bemerkt.
    „Ihr haben etwas, was ich suche und will haben“, sagte der Wortführer und stand auf. Was die anderen ihm sofort gleichtaten. Sie kamen zu den Dreien. Sie konnten sein Gesicht sehen und

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