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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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ihres Freundes, sie hörte aber auch nahenden Schritten der Wachen.
    Zubla bemerkte ebenfalls Vinc Lage. Er deutete zu den Fellen, die gestapelt dalagen. Vanessa und Tom begriffen, was er meinte, denn Zubla deutete an, sie mögen sich welche überhängen und dort kauernd verharren.
    Die Schritte der Wachen näherten sich. Doch sie kamen nicht unter das Dach, sondern gingen ihre Runde weiter. Zubla eilte an den Kopf des Arlts, der auf Vinc Arm lag. Dann kitzelte er ihn an seiner breiten Nase. Zunächst machte der Krieger eine Handbewegung, als wollte er eine Fliege abwehren. Nachdem Zubla mit dem Reizen immer noch nicht aufhörte, schlug der Arlt mit der Hand auf sie. Er brummelte etwas und drehte sich um. Sein Rausch musste so stark sein, dass er den Schlag auf sein Geruchsorgan nicht einmal spürte.
    Zubla hatte erreicht, was er wollte. Vinc Arm kam frei.
    Vinc fuhr mit ihm hin und her, aber außer einem leichten Schmerz im Gelenk schien er in Ordnung zu sein.
    Sie begaben sie sich auf den Rückzug in den Wald. Einige Wasserflaschen, die sie fanden, nahmen sie mit. Die gestohlenen Felle hatten sie sich sofort übergezogen. Sie waren ihnen zu groß, aber das stellte kein Problem dar, denn sie schlangen sie doppelt über ihren Körper.
    Kurz vor dem sicheren Waldrand wurden sie von den Wachen entdeckt. Zubla hörte einen Ruf. Und er verstand, was sie meinten. Denn er hörte zwei Worte, die ihm geläufig waren. Genannt wurde der Name des Wilds, das auf Arganon als Nahrung gejagt wird, und die Geschosse, die sie erlegten, nämlich die Pfeile.
    Er wusste, dass die Arlts sie für Jagdtiere hielten und auf sie schießen würden. Zubla wusste aber auch, dass die Krieger gute Schützen waren.
    „Lauft, so schnell ihr könnt! Lauft um euer Leben!“, schrie Zubla. Er sah, wie in Vanessas Fell ein Pfeil einschlug.
    Auch Vinc und Tom, die fast auf gleicher Höhe liefen, sahen, wie Vanessa zusammenbrach.
    Dann geschah etwas Seltsames. Obwohl es ein sternenklarer Himmel war, blitzte es unmittelbar neben den schießwütigen Arlts. Erschrocken senkten sie ihre Bögen und flüchteten zurück ins Lager.
    Tom und Vinc fuhren durch dieses unerwartete seltsame Naturereignis auch zusammen, aber überwanden schnell, aus Sorge um Vanessa, die Schrecksekunde und liefen zu ihr.
    Sie lag reglos auf der Erde. Da sie nach vorn gefallen war, wollte Vinc sie umdrehen, jedoch bemerkte er noch rechtzeitig den Pfeil, der in ihrem Rücken steckte.
    „Wir müssen sie in unser Versteck bringen“, ordnete Vinc an.
    Toms Stimme klang, aus Sorge um seine Schwester, verzweifelt: „Wie denn. Wir müssen den Pfeil herausbekommen, damit wir sie transportieren können.“
    „Auf keinen Fall können wir das hier tun. Wir müssen versuchen, unter ihre Achseln zu kommen. Wir sollten sie so schnell wie möglich ins Versteck bringen“, sagte Vinc, aus Sorge, die Arlts könnten noch einmal zurückkehren, um nach dem erlegten Wild zu sehen.
    So schleppten sie unter großer Mühe das bewusstlose Mädchen in ihren Schlupfwinkel.
    Nachdem sie Vanessa behutsam niedergelegt hatten, sahen sie sich die Stelle, in der der Pfeil steckte, genauer an.
    „Gott sei Dank hat das Fell das Geschoss gebremst. Die Spitze scheint nicht tief zu stecken. Aber Vanessa muss ganz schön geblutet haben.“ Vinc zeigte auf das Fell, das er auf dem Boden ausbreitete, auf dem ein großer Blutfleck zu sehen war.
    Sie legten das Mädchen behutsam auf die weiche Unterlage.
    „Was sollen wir nur machen? Was meinst du, Zubla?“ Vinc stockte und sah um sich. „Wo ist Zubla?“
    Tom zuckte nicht wissend mit den Schultern. Aus Sorge um Vanessa hatten sie den Kleinen ganz vergessen.
    „Der wird doch nicht auch von den Pfeilen getroffen sein?“, fragte Vinc.
    „Keine Ahnung“, meinte Tom und fügte hinzu: „Wir müssen nach ihm schauen.“
    „Nicht wir. Du bleibst bei deiner Schwester. Ich sehe nach. Nachher versuchen wir den Pfeil herauszubekommen“, ordnete Vinc entschlossen an. Er eilte an den Waldesrand und beobachtete zunächst die freie Fläche und das Arltslager. Aber nichts Ungewöhnliches war zu sehen. Der große gezackte Stern schien noch heller, so dass die freie Fläche mehr ausgeleuchtet wurde. Vinc konnte nicht aufrecht gehen, denn dann würde er von den Wachen entdeckt werden.
    Er kroch auf die Stelle zu, an der er Zubla zuletzt gesehen hatte. Vinc hatte es eilig, die Sorge um Vanessa spornte ihn an. Doch auch so er sich mühte, Zubla zu finden, er sah ihn nirgends. Nach

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