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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Rasseln der Ketten, die die Krieger um den Hals trugen und auf der Brust endete. Durch sie wurde anscheinend der Rang symbolisiert. Einige hatten bis zu zehn dieser schweren Symbole, die außerdem in unterschiedlichen Farben schimmerten. Erfahrene Krieger würden nicht etwas tragen, was Lärm verursachte, denn das hinderte sie am Heranschleichen. Die Arlts waren jedoch nicht gewohnt, aus dem Verborgenen heraus Angriffe zu starten. Sie liefen mit erhoben Äxten und Keulen auf ihre Gegner zu, wobei allein ihr Kriegsgeschrei den Widersacher in Schrecken versetzte.
    Sie hockten sich dicht zusammen und warteten angespannt. Wenn sie entdeckt würden, hätte wohl ihr letztes Stündlein geschlagen. Sie hörten die Arlts reden. Sie mussten sich unmittelbar vor ihrem Versteck befinden.
    „Das ist doch Ashak“, flüsterte Vanessa Vinc ins Ohr. Doch er hielt ihn ihr sofort mit der flachen Hand zu. Er legte seinen Zeigefinger auf den Mund, um anzudeuten, sie möge schweigen.
    Die Spannung wurde größer, je länger der Trupp sich vor dem Versteck aufhielt. Dann bewegten sich die Büsche und der Kopf eines Arlts erschien. Da die Freunde sich nah am Busch aufhielten, schien er sie nicht zu sehen. Jedenfalls blickte er über sie hinweg.
    Sie befürchteten jedoch, er könne doch noch aus dem Busch herausgehen und sie entdecken. Doch der Arlts zog sich wieder zurück.
    Nachdem sich das Rasseln der Ketten entfernte, atmeten sie erleichtert auf.
    „Wow!“, sagte Tom, „Ein Glück, dass mein Magen leer ist. Beinahe wäre hinten auch noch was herausgekommen.“
    „Der Magen ist leer, aber dein Darm nicht“, belehrte ihn Vinc. „Du hättest in die Hose schei… “
    „Könnt ihr nicht mal das Thema wechseln?“ Vanessa schien etwas gereizt, als sie dies sagte. Es war auch dem Mädchen inzwischen alles zu viel geworden und so wollte sie nicht auch noch so ein Gespräch hören.
    „Nun müssen wir aber aufbrechen“, sagte Vinc. Er wollte auch davon ablenken, dass er beinahe ein ordinäres Wort ausgesprochen hätte, was Vanessa überhaupt nicht leiden konnte.
    Zubla schüttelte sein Köpfchen: „Nein. Wir warten noch längere Zeit, bis die Arlts schlafen. Gegen Mitternacht wird im Lager Ruhe eingekehrt sein. Die sind dann im Suff eingeschlafen. Nur die Wachen bleiben nüchtern. Dann können wir uns Felle holen und auch etwas zum Trinken.“
    „Du meinst es Ernst. Wir sollen tatsächlich in die Höhle des Löwen?“, fragte Tom ungläubig.
    „Was ist ein Löwe und warum müssen wir dort in eine Höhle?“ Zubla sah Vinc fragend an.
    „Das ist nur so eine Redensart, wenn man sich in Gefahr begibt“, erklärte der Junge.
    „Immer diese blöden Sprüche“, motzte Zubla, dem ein Löwe unbekannt war, da es keine auf Arganon gab.
    Je näher die Mitternachtsstunde vorrückte, wurde die Spannung größer.
    Zubla konnte die Zeit an den Zacken des Riesensterns erkennen. Dann gab er die Anweisung zu ihrem abenteuerlichen Vorhaben. Vorher aber mahnte er noch, auf keinen Fall von irgendeiner Flasche zu trinken. „Die Flaschen mit Wasser sind schwarz und die mit Schnaps braun“, sagte er noch abschließend.
    Sie schlichen zum Arltslager Schutz suchend von Baum zu Baum. Am Waldrand beobachteten sie das riesige Heereslager. Einzelne Feuer brannten noch. Verschiedene flammten erneut auf, Zeichen dafür, dass nachgelegt wurde.
    Das erklärte auch Zubla: „Die Wachen sind dort, wo die Feuer die immer wieder größer werden. Wir müssen besonders auf die Obacht geben und auf die, die ihre Runden im Lager machen.“
    Zubla gebot durch Winken, dass sie ihm folgen mögen. Die Arlts lagen unter den schützenden Dächern. Als die kleine Gruppe an einem Schutzgefährt vorbei schlich, wurde der Forettenjäger, der davor gespannt war, unruhig, wodurch das Gefährt sich hin und her bewegte.
    Sie hielten den Atem an. Dann sahen sie im bläulichen Licht des Sternes, wie zwei Arlts auf sie zukamen. Die Wachen blieben stehen und schauten sich das unruhige Tier an. Sie gingen nach vorn und beruhigten es.
    Die Freunde wussten nicht, was sie tun sollten. Einzige Möglichkeit sahen sie darin, sich zu den schlafenden Arlts zu legen.
    Die großen Körper der Krieger boten genug Schutz, um nicht gesehen zu werden. Der Arlt, an dem Vinc dicht lag, drehte sich und begrub den Arm unter sich, den der Junge seitlich weggestreckt hatte. Der Druck des Recken auf Vinc Arm wurde gewaltig. Er musste vor Schmerz die Zähne zusammenbeißen.
    Vanessa hörte das leise Stöhnen

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