Unit Kill
Bodensenke. Lacombe erhob sich etwas, legte mit seiner schallgedämpften MP an und zog langsam den Abzug durch.
Schmidt war inzwischen mit seinen beiden Leuten etwas weiter nach Osten geschlichen. Jetzt war der Mann hinter den beiden Fahrzeugen völlig ohne Deckung. Schmidt wollte kein Risiko eingehen. Er wies Rühle, der sein leichtes MG auf das Zweibein gestellt hatte, genau ein. Schmidt würde das Feuer leiten, Heinze deckte die Umgebung. Schmidt war nervös, weil der vierte Mann nirgends zu sehen war. Auch Schröder und Kleinfeld hatten bis jetzt nur einen Gegner gemeldet.
Schröder nahm aus seinem rechten Augenwinkel eine Bewegung wahr. Er hatte die ganze Zeit in Kleinfelds Richtung geschaut, um ihm Deckung zu geben. Er fuhr herum und sah erschrocken, wie Lacombe gerade seine Maschinenpistole anlegte. Er erhob sich halb, riss sein Gewehr herum und drückte fast im gleichen Moment wie Lacombe ab. Es war ein ungenauer Schuss, er wollte den Gegner in erster Linie am gezielten Schießen hindern und wieder in Deckung zwingen.
Als er sich unter dem Wagen verkrochen hatte, hatte Paulson mit seinem sicheren Tod gerechnet. Je länger er unter dem Wagen lag, desto mehr wunderte er sich, dass ihn niemand suchte. Er hörte entfernt Schüsse und eine Explosion, doch das war alles nicht in seiner unmittelbaren Nähe. Er schaffte es, einen Entschluss zu fassen. Unter dem Wagen würden sie ihn zuerst suchen und auch finden, dachte er. Aber im Augenblick waren die beiden Männer offenbar in ein Feuergefecht ein ganzes Stück von ihm entfernt verwickelt. Er entschloss sich, in dem Straßengraben so weit wie nur möglich weg zu robben und sich dann rechts in die Büsche zu schlagen. Paulson kroch vorsichtig unter dem Fahrzeug hervor und hob ganz vorsichtig den Kopf. Über den Rand des Straßengrabens sah er einen Mann geduckt hinter den beiden quer über die Straße gestellten Fahrzeugen. Er blickte über die Front des linken Wagens hinweg in die andere Richtung. In diesem Moment schienen sich das Fahrzeug und der gebückt davor stehende Mann in einer Reihe kleiner Explosionen regelrecht aufzulösen. Paulson zog vor Schreck den Kopf ein und hörte weitere Feuerstöße, anscheinend aus einem Maschinengewehr. Er duckte sich noch weiter und blieb regungslos liegen, unfähig weiter zu kriechen.
Schmidt und Rühle waren in Schussposition. Schmidt wollte gerade etwas sagen, als sie Schüsse aus einer Schrotflinte, gefolgt von einem Gewehrschuss, hörten. „Feuer“, stieß Schmidt hervor. Rühle belegte den Gegner zwischen den beiden Fahrzeugen mit mehreren langen Feuerstößen aus seinem leichten MG. Nach etwa hundert Schuss, befahl Schmidt das Feuer einzustellen. Schröder meldete sich plötzlich. „Scheiße“, entfuhr es Schmidt, nachdem Schröder geendet hatte. „Halten Sie ihn unten. Wir versuchen hier schnellstens zu sichern und kommen Euch dann zu Hilfe“.
Er wandte sich an die beiden anderen, obwohl sie über Funk mitgehört hatten. „Kleinfeld ist verletzt oder tot. Schröder hat einen Gegner vorerst im Straßengraben festgenagelt. Der Vierte ist möglicherweise von Kleinfeld ausgeschaltet worden, aber das ist noch unbestätigt. Mitkommen.“ Mit seiner MP7 im Anschlag lief er geduckt auf die beiden Fahrzeuge zu. Er trat auf die Straße. Die meisten Kugeln hatten die beiden Fahrzeuge durchschlagen. Sehr viele davon auch den Mann, der davor lag. Sie hörten ein Geräusch. Es kam von dem dritten Wagen im Straßengraben. Schmidt lief mit Heinze zu dem Fahrzeug. Im Graben lag ein Mann in normaler, aber stark verschmutzter Straßenkleidung, der sie beide ängstlich anblickte. Er war anscheinend gerade unter dem Fahrzeug hervor gekrochen. „Keine Angst“, sagte Schmidt auf Englisch. “Wir tun ihnen nichts.“ Er wandte sich an Heinze und sagte: „Helfen Sie ihm hoch und dann sichern Sie hier ab, bis wir uns wieder melden“.
Er nickte Rühe zu, sein Maschinengewehr wegzulegen. Dann rannten sie beide mit schussbereiten MP7, ohne Deckung zu nehmen, die Strasse entlang. Aus dieser Perspektive konnten sie auch gut den rechten Straßengraben einsehen, in dem laut Schröder der Gegner sein sollte. Dann entdeckten sie ihn. Der Mann im Graben hörte anscheinend ihr Getrampel und drehte erschrocken den Kopf zu ihnen. Schmidt und Rühe blieben stehen und fingen sofort an zu feuern. Nach ein paar Sekunden waren ihre Magazine leer. Sie luden nach und liefen zu ihrem Opfer.
Kleinfeld wälzte sich stöhnend und mit
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