Unmoralisch
mein neues Lebensmotto.«
Serena sah zu, wie Lavender ihre großen Brustwarzen enthüllte, die hart wie Speerspitzen waren. Sie umfasste ihre vollen Brüste mit den Händen, und die Zuschauer begannen erneut zu johlen.
»Na los, Don Juan, wir gehen hinter die Bühne.«
Serena zog Cordy, der sich immer wieder umdrehte, um einen letzten Blick auf Lavender zu erhaschen, mit sich in den hinteren Teil des Klubs, wo sich eine weitere gepolsterte Tür mit der Aufschrift »Bühneneingang« befand. Sie wurde von einem bulligen Schwarzen bewacht, dessen Miene ganz klar ausdrückte, dass mit ihm nicht zu spaßen war. Serena erklärte ihm, sie müssten mit den Mädchen reden, er sah sich ihre Polizeimarken eingehend an und trat dann widerwillig beiseite.
Cordy schenkte ihm ein unschuldiges Lächeln, als er an ihm vorbeiging. »Es wird den Mädchen doch nichts ausmachen, wenn ein Mann in die Garderobe kommt?«
Serena lachte. Der Türsteher lachte nicht.
Sie gingen eine Treppe hinunter und betraten dann die Garderobe, wo rege Betriebsamkeit herrschte. Mindestens zehn Mädchen schwirrten mehr oder weniger unbekleidet herum. Einige verstauten ihre Brüste in knappen Kostümen und bereiteten sich auf ihren Auftritt vor. Andere saßen vor den beleuchteten Spiegeln und schminkten sich sorgfältig. Wieder andere hatten ihre Schicht bereits beendet und waren dabei, ihre Alltagskleidung anzuziehen. Sie beachteten Cordy und Serena kaum. Ein paar Mädchen bedachten Cordy im Vorbeigehen mit einem einladenden Lächeln. Er lächelte zurück.
Serena fing bei den drei Mädchen an, die im Begriff waren, nach Hause zu gehen. Eine war bereits angezogen, die zweite trug Jeans und einen schwarzen BH. Die dritte, eine Rothaarige, war splitternackt.
»Wir würden euch gern ein paar Fragen stellen«, sagte Serena.
Die Mädchen, die gerade noch angeregt geplaudert und laut gelacht hatten, gaben keinen Mucks mehr von sich. Eine zuckte gleichgültig die Achseln. Als die Rothaarige Cordy sah, drehte sie sich so, dass er ihren ganzen Körper sehen konnte, bis hin zu dem rasierten, rötlichen Hügel zwischen ihren Beinen. Sie sah ihm direkt in die Augen und grinste herausfordernd, um ihn dazu zu bringen, dorthin zu schauen. Aber Cordy tat es nicht, obwohl Serena wusste, wie viel Selbstbeherrschung ihn das kostete.
Serena erklärte den Mädchen, warum sie hier waren, beschrieb ihnen die Tote ganz allgemein und erwähnte auch das tätowierte Herz auf der linken Brust. Als sie hörten, dass es um Mord ging, änderte sich das Verhalten der Mädchen wieder. Sie arbeiteten in einer Branche, die übermäßig viele Perverse und Verrückte anzog, und wenn eine von ihnen getötet wurde, fragten sie sich sofort, wer es wohl gewesen war und wer als Nächste auf seiner Liste stand.
»Also?«, fragte Serena. »Kennt ihr sie?«
Die drei tauschten Blicke.
»Die Mädchen wechseln hier ständig«, sagte die Rothaarige und strich sich gedankenverloren über eine Brust. »Die Beschreibung passt auf Hunderte Mädchen in allen möglichen Klubs.«
»Und die Tätowierung?«, fragte Cordy.
Alle schüttelten den Kopf.
Das hatten sie schon den ganzen Tag gehört. Die Mädchen wechselten ständig. Wem fiel schon auf, wenn eine am einen Tag da und am nächsten schon verschwunden war? Und es gab so viele, die jung und blond gefärbt waren.
Sie befragten die anderen Mädchen in der Garderobe und erhielten von allen dieselbe Antwort. Gerade wollten sie wieder gehen und zum nächsten Klub auf ihrer Liste aufbrechen, als Cordy zum Bühnenaufzug deutete, der jetzt langsam wieder nach unten kam. Lavender stand darauf, angestrengt bemüht, nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten und herunterzufallen. Sie stieg von der Plattform herunter, und der Lift fuhr wieder zu der kleinen, runden Bühne hinauf.
Sie war nackt bis auf einen winzigen G-String, in dem unzählige Geldscheine steckten. Ihre Brüste wippten, als sie auf klappernden Absätzen über den Kachelboden ging. Sie blieb vor dem Getränkeautomaten stehen und fischte einen Dollar aus ihrem Höschen. Dann zog sie sich eine Dose Cola Light, öffnete sie und trank einen langen Schluck daraus. Schließlich bemerkte sie Serena und Cordy.
»Was wollt denn ihr zwei hier?«, fragte sie.
»Die sind von der Polizei«, erläuterte die Rothaarige, die inzwischen ein eng anliegendes Halterneck-Oberteil und eine Lederhose trug. »Sie suchen ein vermisstes Mädchen.«
»Vermisst werden wir doch alle«, sagte Lavender.
Diesmal gab
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