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Unmoralisch

Unmoralisch

Titel: Unmoralisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Freeman
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Cordy sich keine Mühe, seinen Blick von ihrem Körper abzuwenden. Er sah ihr in die Augen, ließ den Blick dann über ihre nackte Haut wandern und verweilte an allen interessanten Stellen. Lavender musterte ihn mit einem amüsierten Lächeln.
    »Andere Männer zahlen viel Geld, um das zu sehen«, bemerkte sie. »Wieso glaubst du, dass ein Polizist das umsonst kriegt?«
    »Wenn du mit mir essen gehst, ist es nicht umsonst«, erwiderte Cordy. »Wie wär’s?«
    Serena verdrehte die Augen.
    Lavender lachte. »Ist dein Schwanz auch so groß wie deine Klappe?«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, das rauszufinden«, sagte Cordy.
    Lavender warf Serena einen Blick zu. »Ich nehme an, ihr zwei seid nicht zusammen? Ich habe nichts übrig für Dreiecksbeziehungen.«
    »Wir sind nur Partner«, sagte Serena und stieß Cordy den Ellbogen in die Seite. »Und ab heute vielleicht nicht mal mehr das.«
    »Wie heißt du?«, fragte Lavender und sah Cordy wieder an. Serena merkte, dass sie ernsthaftes Interesse zu haben schien. Es war seltsam zu beobachten, wie Cordys Ausstrahlung wirkte. Sie selbst spürte nichts davon, aber vielen Frauen ging es offenbar anders.
    »Kannst Cordy zu mir sagen.«
    »Ich bin ein ganzes Stück größer als du, Cordy. Es wäre doch schade, wenn ich dir versehentlich wehtue.« Ein Lächeln spielte um ihre Lippen.
    »Wenn ich dich fessle, kannst du niemandem wehtun«, gab Cordy schlagfertig zurück.
    »So, Leute, das reicht jetzt«, mischte sich Serena ein. »No màs, Cordy, ist das klar?«
    »Wie wär’s mit Freitag?«, fuhr Cordy ungerührt fort und lächelte Lavender an.
    Lavender zuckte mit den Schultern, meinte das aber offenbar als Zustimmung. »Okay, Kleiner, du hast es geschafft. Hol mich um acht hier ab. Dann bleiben uns sechs Stunden bis zu meiner nächsten Schicht.«
    Serena seufzte. »Na, wunderbar. Es geht doch nichts über ein bisschen Romantik. Aber im Augenblick haben wir es mit einer Toten zu tun und müssen herausfinden, wer sie ist.«
    »Die Mädchen kommen und gehen ständig«, sagte Lavender.
    »Ja, ich weiß. Auch sie ist gekommen und wieder gegangen. Etwa eins siebzig groß, schwarzes, blond gefärbtes Haar, zwischen siebzehn und fünfundzwanzig Jahre alt, aber das ist nur eine Schätzung. Sie muss vor zwei oder drei Tagen verschwunden sein.«
    »Das kann praktisch jede sein«, sagte Lavender.
    Cordy streckte die Hand aus und strich mit dem Zeigefinger ganz leicht über Lavenders linke Brust. »Etwa da hatte sie ein Herz tätowiert.«
    Der Kerl war richtig gut. Manchmal kam Serena sich wie ein Roboter vor, wenn sie sah, wie viel Sex es in dieser Stadt gab und wie kalt sie das alles ließ.
    Sie wusste, wie die anderen Polizisten sie nannten: Barb. Das war keine Abkürzung für »Barbara«, sondern für barbed wire, »Stacheldraht«. Sie war die Frau mit den hohen Schutzwällen um sich herum, an denen ein Schild mit der Aufschrift »Betreten verboten« hing. Und sie trug selbst die Schuld daran. Selbst wenn ihr ein Mann gefiel, schaffte sie es immer irgendwie, dass er blutend auf der anderen Seite liegen blieb, anstatt zu ihr hereinzukommen. Manchmal beneidete sie Cordy. Bei ihm sah das alles so einfach aus.
    »Ein Herz?«, wiederholte Lavender gedehnt.
    Serena sah etwas in ihren Augen, und zum ersten Mal an diesem Tag spürte sie, dass ihr Herz schneller schlug.
    »Kennst du sie?«, fragte sie.
    Lavender kaute an ihrer Unterlippe. »Kann sein. Ein Mädchen in dem letzten Klub, wo ich gearbeitet habe, hatte so eine Tätowierung, und die Beschreibung passt auch.«
    »Wie hieß sie?«
    »Christi. Christi Katt. Das war natürlich bestimmt nicht ihr richtiger Name. Ich heiße ja auch nicht wirklich Lavender, und bevor ich irgendwem meinen richtigen Namen verrate, muss ich ihn schon verdammt gut kennen.«
    »Welcher Klub war das?«, fragte Cordy.
    »Der Thrill Palace am Boulder Strip.«
    Serena kannte den Klub. »Weißt du, wo sie gewohnt hat?«
    »In einem Loch von einer Wohnung draußen beim Flughafen. Mist, wie hieß das Haus noch gleich? Vagabond, glaube ich. Ja, Vagabond Apartments. Das passt doch, oder? Bestimmt mieten die meisten die Wohnungen da wochenweise. Vielleicht auch tageweise.«
    »Kannst du uns noch mehr über sie sagen?«
    »Nein, nicht sehr viel. Sie hat nur wenig geredet. Sie ist einfach gekommen und hat ihren Auftritt gemacht. Wir anderen Mädchen sind meist irgendwie befreundet, aber sie hat sich immer von uns fern gehalten.«
    »Wann hast du sie zum letzten Mal

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