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Unschuldig!

Unschuldig!

Titel: Unschuldig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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er aufgeregt. “Die hat unter den Batterien gesteckt.”
    “Noch eine Kassette? Das ist komisch, ich dachte, Zokor hätte nur sechs Kassetten. Was ist denn da drauf?”
    “Ich weiß nicht. Wir wollten sie abspielen, aber sie passt nicht.”
    “Lass deinen Großvater mal einen Blick auf die Kassette werfen”, sagte Julia und dachte daran, wie sehr Coop es liebte, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen. “Ich bin sicher, dass er weiß, was da nicht stimmt.”
    “Er hat es schon versucht, aber es geht nicht. Er sagt, die Kassette ist ein Stückchen zu groß.”
    Julia hörte Andrew gähnen. “Okay, Sweetheart, das wärs dann. Gib mir einen Kuss und dann ab ins Bett. Morgen ist ein großer Tag, Grandpa bringt dich zurück nach Hause.”
    “Ja, und er hat mir davon erzählt, wie Steve die ganzen Verbrecher gefangen hat.” Seine Stimme verriet, wie stolz er war. “Er ist cool, was?”
    “Ja, Darling”, sagte sie, außerstande, ihm den Spaß mit dieser schlechten Nachricht zu verderben. “Er ist sehr cool.”
    Nachdem Julia das Gespräch beendet hatte, klappte sie das Telefon zusammen und steckte es zurück in ihre Handtasche. “Ich habe es nicht übers Herz gebracht, von Steve zu erzählen”, sagte sie.
    “Das war auch gut so.” Penny nahm ihre Kaffeetasse. “Klingt so, als würde er sich mit Coop gut amüsieren.”
    Julia lachte. “Er hat seinen Großvater völlig um den kleinen Finger gewickelt. Er hat ihn sogar dazu gebracht, sich mit ihm diese Kassetten von seinem Roboter Zokor anzuhören.”
    “Das habe ich mitbekommen.” Penny nahm einen Schluck Kaffee. “Was war das mit der zusätzlichen Kassette?”
    “Keine Ahnung. Er und Coop haben unter den Batterien noch eine Kassette gefunden, und als sie sie abspielen wollten, hat sie nicht gepasst. Komisch.” Sie zuckte mit den Schultern. “Na ja, wahrscheinlich ist es irgendein Produktionsfehler. Das bekommen wir schon hin, sofern ich mich daran erinnern kann, wo Paul den Roboter gekauft hat.”
    Aus dem hinteren Teil des Hauses hörte Julia einen Wecker summen und sah auf.
    “Frank hat in dieser Woche wieder die Nachtschicht”, sagte Penny seufzend. “Der Ärmste hat so schwer gearbeitet, ich kann kaum das Monatsende abwarten. Der Captain hat ihm vier freie Tage am Stück versprochen.” Ihre Augen nahmen einen verträumten Ausdruck an. “Vielleicht können wir irgendetwas Romantisches unternehmen. Vielleicht nach San Francisco fahren, oder in eine von diesen extravagant teuren Anlagen, wo man nur Kaninchenfutter vorgesetzt bekommt und den ganzen Tag nackt durch die Gegend läuft.”
    Zum ersten Mal, seit sie Penny kannte, beneidete Julia sie um ihr Glück. Einen Augenblick lang war ein solches Glück auch für sie in Reichweite gewesen. Aber der Augenblick war verstrichen, und sie war wieder alleine.
    “Ich mache mich jetzt besser auf den Weg”, sagte sie, bevor sie erneut in Selbstmitleid versinken konnte. “Ich habe morgen Nachmittag wieder einen Kochkurs und muss noch den Tisch richten.”
    “Warum wartest du nicht noch einen Moment? Frank will dir bestimmt auch Hallo sagen.”
    Als er nach ein paar Minuten noch nicht aufgetaucht war, gab Julia Penny einen Kuss auf die Wange. “Er ist wahrscheinlich spät dran. Grüß ihn von mir.”
    Penny brachte sie zur Tür. “Wirst du wenigstens über das nachdenken, was ich dir gesagt habe?”
    Da gibt es nichts nachzudenken, überlegte Julia. Sie hatte gesagt, was zu sagen war. Ihre wunderschöne Romanze war vorüber. “Danke für deine Schulter”, sagte sie und beschloss, keine konkrete Antwort zu geben. “Das habe ich einfach gebraucht.”
    Dann winkte sie und ging zur Tür hinaus.
    Als Coop sicher war, dass Andrew schlief, schlich er sich ins Wohnzimmer und rief Steve auf dessen Mobiltelefon an.
    “Tut mir Leid, dass ich so spät noch störe”, sagte er, als der Reporter antwortete. “Aber besteht die Chance, dass du zur Hütte kommen könntest und einen Kassettenrekorder mitbringst?”
    “Einen Kassettenrekorder? Wozu?”
    “Vielleicht ist es nichts”, sagte Coop, während er Andrews Roboter betrachtete. “Aber heute Abend haben Andrew und ich uns ein paar von den Kassetten angehört, die in diesem Zokor abgespielt werden. Dabei haben wir eine zusätzliche Kassette gefunden, die unter den Batterien steckte.”
    Steves Stimme wurde schärfer. “Was für eine Art von Kassette war es?”
    “Ich weiß nicht. Auf den ersten Blick hat sie ausgesehen wie die anderen, aber dann habe

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