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Unschuldig!

Unschuldig!

Titel: Unschuldig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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her.”
    “Na, Sie stecken ja voller Überraschungen”, sagte Julia, nachdem Steve ihr von seiner neuen Freundin Mrs. Hathaway erzählt hatte.
    Obwohl Steve gehofft hatte, dass er auf etwas stieß, das das FBI übersehen hatte, war Julia nicht so optimistisch gewesen, erst recht nicht, nachdem sie gehört hatte, wie gründlich das Haus auf den Kopf gestellt worden war.
    Der Gedanke, dass sie ein potenzielles Beweisstück vor sich hatte, hob ihre Laune beträchtlich.
    “Wie konnte das FBI so etwas übersehen?” fragte sie und hielt den hübschen Silberteller in ihren Händen.
    “Weil man sich zu sehr auf das Offensichtliche konzentriert hat”, erwiderte Steve. “In diesem Fall auf Elis Haus.”
    “Aber was ist, wenn Eli diesen Teller wirklich in Paris gekauft hat? Was geschieht dann?”
    “Dann folgen wir dieser Spur und sehen, wohin sie uns führt. Vielleicht kennt man im Antiquitätengeschäft in der Rue Jacob den Namen des Hotels, in dem Eli gewohnt hat. Und wenn wir Glück haben, erinnert sich der Portier im Hotel an einen Besucher oder einen Anrufer.”
    Julias Begeisterung ließ ein wenig nach. “Oh, Steve, ist das nicht ziemlich weit hergeholt? Das ist elf Jahre her. Glauben Sie wirklich, dass sich noch jemand an ihn erinnern wird?”
    Steves Optimismus war unerschütterlich. “Haben Sie ein wenig Vertrauen, Julia.”
    Sie seufzte. “Nichts lieber als das. Es ist nur so, dass ich jedes Mal, wenn ich mir Hoffnungen mache, einen Eimer mit eiskaltem Wasser ins Gesicht geschüttet bekomme.”
    Steve sah sie besorgt an. “Ist irgendwas passiert?”
    Sie erzählte ihm von Jordans verschwundenem Band und Hammonds ergebnisloser Suche. “Was bedeutet, dass ich immer noch verdächtigt werde”, sagte sie zum Schluss ihrer Schilderung. “Hammond behandelt mich zum Glück zwar nicht mehr wie eine Verdächtige, aber aus dem Gröbsten bin ich aber noch immer nicht heraus.”
    “Ein Grund mehr, das zu überprüfen”, sagte Steve, während er den Silberteller einpackte. “Mal sehen, ob wir unseren unerschrockenen Detective nicht zu einer anderen Spur führen können. Kennen Sie einen namhaften Antiquitätenhändler?”
    “Einige, aber empfehlen kann ich Maurice Garnier. Er hat ein Geschäft in Carmel und ist Experte für praktisch alles. Er ist ein wenig steif, macht jedoch seine Sache gut. Vor einigen Jahren hat er die für mich ausfindig gemacht.” Sie deutete auf das Regal, in dem die antiken spanischen Teller standen.
    Steve klemmte sich den Teller unter den Arm. “Und worauf warten wir dann noch?”
    Der Eigentümer von “Belvedere Antiques” in der Dolores Street in Carmel war ein kleiner, flinker Mann mit einem öligen Lächeln, makellosen Manieren und einer offensichtlichen Begeisterung für schöne Frauen.
    “Madame Bradshaw”, sagte er und nahm Steve kaum zur Kenntnis. “Welch eine Freude, Sie wieder zu sehen. Was kann ich heute für Sie tun?” Sein Blick wurde eine Spur cooler, als er Steve ansah.
    “Mr. Reyes ist ein Freund von mir, Mr. Garnier”, erklärte Julia. “Ich habe ihn hergebracht, weil er Ihre Expertise zu einem Silberobjekt benötigt.”
    Während sie sprach, legte Steve sein Päckchen auf die Glasplatte des Tresens und packte es aus.
    Ohne eine Miene zu verziehen, holte der Händler eine runde Lupe mit kurzem Griff unter der Theke hervor und beugte sich über den Teller, um ihn eingehend zu betrachten. “Hmm.” Er drehte ihn um, wiederholte den Prozess und studierte aufmerksam das kleine eingravierte Wappen in der Mitte.
    “Ein sehr schönes Stück”, sagte er schließlich und legte die Lupe zur Seite. “Das ist ein Sheraton, circa 1795, Teil eines ganzen Satzes, der aus vierundzwanzig Tellern bestand, die in dem Jahr hergestellt wurden. Dieser hier ist in exzellentem Zustand. Ich kann Ihnen dafür einen guten Preis …”
    “Ich will ihn nicht verkaufen”, unterbrach ihn Steve.
    Die Gesichtszüge des Händlers verhärteten sich noch ein wenig mehr. “Oh. Dann wollen Sie ihn nur schätzen lassen?”
    Steve lächelte entschuldigend, während er den Kopf schüttelte. “Tut mir Leid, ich möchte nur wissen, wo er zuletzt erworben wurde.” Er sah den Franzosen an. “Können Sie das herausfinden?”
    Als hätte ihn die Frage beleidigt, drückte Maurice Garnier den Rücken durch. “Natürlich,
Monsieur.
Die Anfrage wird ein oder zwei Tage in Anspruch nehmen, vielleicht auch drei, aber ich werde Ihnen die Antwort geben können.”
    “Merci, Monsieur Garnier.”
    Der

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