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Unser sechzehntes Jahr (German Edition)

Unser sechzehntes Jahr (German Edition)

Titel: Unser sechzehntes Jahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Salchow
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ask if your answers look like this . Die vertrauten Zeilen. Dumpf und doch zu laut. No more room for compromise if the pieces just don’t fit. Ich gehe auf die Tür zu und merke, dass ich trotz meiner Schritte nicht vorwärts komme. Ein auf der Stelle Treten. Die Musik wird lauter. If your answers look like this. Ich möchte klopfen, doch die Tür scheint unerreichbar. I won’t try to work it out again. Die Wand vor dem Zimmer löst sich auf. Der Wald. Wie bin ich hergekommen? Überall Bäume. Noch immer das Lied. Ich möchte rufen, doch die Worte fehlen. Wo bin ich? Wie bin ich hergekommen? If the pieces just don’t fit .
     
    Der Schweiß klebt kalt in meinem Nacken, als ich hochfahre. Derselbe Traum. Nach all den Jahren scheint er tatsächlich wieder zur Routine zu werden.
    Ich schaue mich um. Das Schlafzimmer. Langsam fällt es mir wieder ein. Ich hatte mich nach dem Essen kurz hingelegt. Nathalie ist in der Schule. Armin auf der Arbeit. Was hat mich geweckt? Allein der Traum? Die Angst?
    Ich setze mich aufrecht. Die Decke liegt neben dem Bett, als hätte ich sie im Schlaf zur Seite getreten.
    Ich versuche, meine Gedanken zu sortieren. Der Wald. Wann bin ich das letzte Mal dort gewesen? Habe ich ihn tatsächlich seit unserem Umzug gemieden? Es ist so lange her und die Bilder werden mit jeder Sekunde, die ich wach bin, wieder blasser.
    Stell dich der Vergangenheit, höre ich Elina sagen. Doch zwischen Worten und Handeln scheint eine Ewigkeit zu liegen. Geht es jetzt wieder los? Das schweißgebadete Aufwachen nach Angst einflößenden Träumen? Das stundenlange Wachliegen im Anschluss? Ist es möglich, dass mich die Ereignisse der letzten Tage so aus der Bahn werfen? Nach all den Jahren? Was ist mit der Annäherung zwischen Nathalie und mir? Hatte mich unser Gespräch nicht ruhiger werden lassen? Oder war es doch wieder nur Wunschdenken? Der ständige Kampf zwischen den zwei Persönlichkeiten, die sich um den Platz in mir streiten. Wann hört das auf?
    Ich steige aus dem Bett. Die Angst macht mich wütend. Schluss damit. Ein für allemal. Und vor allem: Schluss mit dem Verdrängen. Erinnern heißt Verarbeiten. Und Verarbeiten heißt Neuanfang.
    Stell dich der Vergangenheit.
    Ich muss zurückkehren. Vielleicht kann es mir tatsächlich helfen.
     
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    Die Straße hat sich in den Jahren nach unserem Umzug nicht verändert. Sie führt vorbei an Wohnsiedlungen, einer abgelegenen Kirche, um sich schließlich an einem Waldstück zu gabeln. Ich biege in den sich abzweigenden Sandweg ein und stelle meinen Wagen auf dem Rastplatz neben dem Wald ab.
    Ich bin ebenso ahnungslos wie nervös, als ich aussteige. Was genau erhoffe ich mir von meiner Rückkehr an diesen Ort? Einen Einblick in lange verdrängte Teile meiner Seele? Ein neues Stück zum Vervollständigen meiner Wahrheit?
    Ich entferne mich langsam vom Wagen. Das Innere des Waldes zieht mich in eine fast vergessene Welt. Ich atme tief ein, während ich den Kragen meines Mantels hochstelle. Die Kälte ist selbst in der Behutsamkeit des Waldes unbarmherzig. Der erste Schnee ist bereits vor dem Fallen förmlich zu riechen, eine Ahnung von Winter liegt in der Luft.
    Meine Schritte werden schneller. Ich muss nicht überlegen. Ich kenne den Weg, als wäre ich ihn mein Leben lang gegangen. Die Schritte suchen ihr Ziel von alleine.
    Auf der Hälfte der Strecke bleibe ich stehen. Mein Blick fällt auf den Stumpf einer Fichte. Ich schaue nach rechts. Nur ein paar Meter neben dem Weg hatte ich sie damals entdeckt. Noch immer steht sie dort. Groß und tapfer. Erhaben über den Lauf der Zeit und jedes noch so grausame Schicksal. Sie ist ein wenig höher als noch vor beinahe sechzehn Jahren. Die Buche, deren kräftige Äste damals genau die richtige Höhe hatten, um meinem Vorhaben gerecht zu werden.
    Ich erinnere mich an die Zielstrebigkeit, mit der ich den Wald immer und immer wieder aufgesucht hatte, um schließlich einen frühen Junimorgen als Wende für mein Schicksal auszuwählen.
    Die Schwangerschaft hatte mir den ohnehin schon sehr leichten Schlaf noch unerträglicher gemacht, meine Emotionen noch schmerzhafter werden lassen. Die Hoffnung, mich durch die Entstehung neuen Lebens in mir selbst auch wieder lebendiger zu fühlen, wollte sich einfach nicht erfüllen.
    Ich gehe einen Schritt näher an die Buche heran und presse meine Hand gegen den Stamm. Allein durch die Berührung scheinen die Erinnerungen wieder allgegenwärtig.
    Ich hatte vermeiden

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