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Unser Sommer in Georgia

Unser Sommer in Georgia

Titel: Unser Sommer in Georgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Henry
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verspannten Muskeln taten weh, und dazu gesellten sich pochende Kopfschmerzen. Morgen Abend noch, dann war alles vorbei.
    Riley fuhr zum Driftwood Cottage zurück und trat ein, zusammen mit einem Windstoß, der Sand über den Holzfußboden blies.
    Ethel winkte ihr mit weiß behandschuhter Hand von der Ladentheke zu. Maisy stand in der Buchclub-Ecke auf einer Leiter und zog eine Lichterkette mit weißen Birnchen durch die Deckenbalken. »Was machst du denn da?«, rief Riley.
    »Licht - man braucht doch immer Lichterketten, wenn man eine Party gibt.«
    Riley stand unter der Leiter und schaute zu ihrer schönen Schwester hinauf. »Wo ist Adalee?«
    Maisy wies auf den Lagerraum. »Hat sich da drin eingeschlossen.«
    »Was macht sie denn da?«
    Maisy zuckte die Achseln. »Sie hat mich bloß angeschrien, ich soll draußen bleiben.«
    Riley rieb sich die Schläfen und verdrängte das Bedürfnis, Maisy nach ihrem Abend mit Mack zu fragen. »Allmählich ist es Zeit, dass sie Schluss macht. Jetzt brauche ich die Zeittafeln - ich hole mir von Ethel den Schlüssel. Ich bin heilfroh, dass wir heute Abend keine Veranstaltung haben. Aber ich weiß trotzdem nicht, wie wir das alles bis morgen schaffen sollen.«
    »Das klappt schon, Riley.«
    Riley hatte die Buchhandlung schon halb durchquert, als sie Maisys Blick im Rücken spürte. Sie drehte sich um. »Was ist denn?«
    Maisy wandte den Blick ab. »Ach, nichts.«
    Riley bat Ethel um den Schlüssel zum Lagerraum und Anne um einen großen Becher Kaffee.
    Der Schlüssel zur alten Bibliothek drehte sich im Schloss, aber die Tür war von innen verriegelt. »Adalee!«, rief Riley durch die Türritze.
    Der Riegel wurde aufgeschoben, und Adalee stand vor ihr. Sie hatte das Haar zu einem losen Pferdeschwanz zurückgebunden. Dunkle Schatten umrandeten ihre Augen.
    »Alles klar?«, fragte Riley und ging um ihre Schwester herum in den Raum hinein.
    »Ja. Ich weiß, dass ich nicht so aussehe, aber es geht mir wirklich gut.«
    Riley betrachtete ihre Schwester prüfend, aber sie hatte keine Zeit, das Thema Chad anzusprechen. »Sind die Zeittafeln fertig?«
    »Ja, und ich habe sogar noch zwei als Überraschung gemacht. Die darfst du noch nicht sehen.«
    Riley legte den Arm um ihre Schwester. »Tut mir leid, dass ich gebrüllt habe. Ich bin ... fix und fertig.«
    »Ich weiß«, sagte Adalee, »aber wir haben es fast geschafft.«
    Riley nickte. »Ja, fast.« Sie verließ den Lagerraum. Der Becher Kaffee, den Anne ihr reichte, war genau das Richtige für sie. Sie lehnte sich gegen die Wand, den Becher in beiden Händen.
    Maisy kam zu ihr herüber. »Sag mir, wie du das gestern Abend gemeint hast, mit Mama«, flüsterte sie. »Bitte, jetzt gleich.« In Maisys Augen war eine Angst zu lesen, die Riley seit der Kindheit nicht mehr darin gesehen hatte.
    »Lass uns rausgehen, ja?« Riley stellte den Becher auf die Theke im Café. Die Schwestern verließen den Laden durch die Hintertür.
    Schweigend standen sie auf der Veranda, bis Maisy sagte: »Bitte, sag mir, dass Mama nicht sterbenskrank ist!«
    »Ich war verärgert, ich hätte das nicht sagen dürfen.«
    »Beantworte meine Frage! Was hast du damit gemeint?«
    »Ich weiß noch nicht alles.« Riley berichtete, was sie von ihrer Mutter und Dr. Foster über den Krebs erfahren hatte. »Ich habe ihr versprochen, niemandem etwas davon zu erzählen, und es tut mir wirklich leid, dass ich mein Versprechen gebrochen habe«, sagte sie zum Schluss.
    »Du meinst ... Mama hat Krebs, und du hast kein Wort davon gesagt? Was ist hier bloß los? Weißt du noch mehr darüber?«
    »Ein bisschen, ja. Mama und der Arzt haben versprochen, uns von ihren Plänen zu berichten, sobald das Fest vorbei ist. Mama hat mich gebeten, nicht darüber zu sprechen, damit sie erst noch mit ihren Töchtern feiern kann ...«
    »Ach, du lieber Gott! Das erklärt so vieles, Riley ...« Maisy brach in Tränen aus. »So ein Mist!« Sie wischte sich die Tränen fort, als sei sie wütend, weil sie ihre Gefühle verraten hatte.
    »Bitte, Maisy, ich flehe dich an: Sag kein Sterbenswörtchen davon! Verhalte dich einfach so, als wüsstest du von nichts!«
    »Wie soll ich das denn machen?«
    Riley zuckte die Achseln. »Benimm dich genau so wie bisher ...«
    »Aber wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich doch ... anders verhalten.« Maisy wandte sich ab. »Ist das nicht furchtbar? Ich hätte anders gehandelt, wenn ich davon gewusst hätte. Was bin ich nur für eine Tochter!« Sie ließ sich in

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