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Unser Sommer in Georgia

Unser Sommer in Georgia

Titel: Unser Sommer in Georgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Henry
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es selbst geschrieben? Er sieht ja wirklich gut aus, aber er hat keine Ahnung, wovon er redet.« Ihre Bemerkung rief allgemeines Gelächter hervor.
    »Oh, da gebe ich Ihnen recht«, erklärte Adalee.
    Nun waren Riley und Maisy bei ihr angekommen. Maisy nahm Mrs Lithgow am Arm und führte sie in den hinteren Teil des Raumes. Sie wandte sich an Nick. »Tut mir leid«, formte sie mit den Lippen.
    Er bedeckte das Mikro mit der Hand. »Keine Sorge. So viel Spaß habe ich schon lange nicht mehr gehabt.« Dann betrat er wieder das Podium. »Also, ich möchte mich bei Ihnen allen bedanken, dass Sie gekommen sind. Sie waren ein nachsichtiges und wunderbares Publikum. Mehr habe ich nicht zu sagen, es sei denn, Sie möchten noch Fragen stellen.«
    Hände flogen hoch. Nick lachte und deutete auf Lucy Morgan. »Ja, bitte?«
    Lucy stand auf; Maisy wandte sich ab und ging zu Riley hinüber, die gerade Mrs Lithgow an einen Signiertisch setzte. Nicks Stimme klang durch den Raum, während er die Fragen beantwortete. Maisy beugte sich zu Riley hinunter. »Wie kann ein Mann nur gleichzeitig so schlau und so schnuckelig sein?«
    Riley machte Maisy ein Zeichen, als hielte sie einen Telefonhörer in der Hand. »Bitte, ruf im Verandah House an, während ich hier den Tisch für Mrs Lithgow fertig mache, und sag, dass jemand sie abholen soll.« Riley verdrehte die Augen in Richtung Telefon. »Sofort.«
    »Ja, ja, schon kapiert«, sagte Maisy.
    Adalee lenkte Mrs Lithgow mit Geplauder über das Wetter und die Feriengäste ab, während Maisy zum Hörer griff.
    Auf einmal stand Mrs Lithgow auf und schaute sich im Raum um. Ihre trüben Augen füllten sich mit Tränen. »Was ist denn mit meinem Haus passiert?«
    Adalee schaute zu Maisy hinüber, die mit den Achseln zuckte. Sie nahm die Hand der alten Dame. »Was meinen Sie damit, Mrs Lithgow?«
    »Hier steht doch sonst das Sofa. Warum sind hier so viele Bücher, und warum ist der Boden ruiniert, wo Mama ihn doch gerade erst hat machen lassen?« Mrs Lithgows Stimme wurde lauter.
    Adalee führte sie ins Café, wo die Musik die Worte der beiden übertönte.
    Unter großem Applaus beendete Nick die Veranstaltung. Die Zuhörer stellten sich alle in der Reihenfolge ihrer Nummern auf. Maisy trat neben Nick und schlug die Bücher auf der Titelseite auf, so wie Riley es ihr gezeigt hatte. Der Autor war zu jedem einzelnen Leser freundlich und signierte jedes Buch, das ihm gereicht wurde, ob alt oder neu.
    Als die Besucher fort waren und Riley die Türen abgeschlossen hatte und nach oben verschwunden war, um nach Brayden zu sehen, lächelte Nick Maisy zu. »Ich nehme an, dass Sie diese Stadt etwas besser kennen als ich«, sagte er. »Kann ich Sie überreden, noch schnell irgendwo ein Gläschen mit mir zu trinken?«
    »Ich weiß ein ideales Lokal.« Maisy ließ ihn durch die Hintertür nach draußen und schloss hinter ihnen ab. »Nur fünf Blocks von hier. Haben Sie Lust auf einen Spaziergang?«
    »Und ob! Wissen Sie, Sie haben eine tolle Familie, und die Buchhandlung ist wunderschön. Ich wünschte, alle meine Veranstaltungen würden so gut laufen wie der heutige Abend.«
    »Ich wette, das sagen Sie allen Buchhändlern.«
    Nick stimmte in ihr Lachen ein, und Maisy hätte Luftsprünge machen können, so leicht wurde ihr ums Herz.

Zwölf
    Riley
    Riley beugte sich über die Kaffeemaschine und wartete darauf, dass die Kanne sich füllte. Es war der Samstagmorgen nach Nick Martins Vortrag, und sie wollte nicht daran denken, was sie die ganze Nacht lang gequält hatte - dass Sheldons Eltern in Palmetto Beach eingetroffen waren, dass Maisy mit Nick losgezogen war, dass Mama Krebs hatte, der vielleicht Metastasen bildete, und dass sie selbst in der kommenden Woche sechstausend Dinge zu erledigen hatte. Außerdem war da noch Mack. Mack mit seinem kranken Vater. Mack, der möglicherweise die Beziehung zu Maisy wieder aufgenommen hatte.
    Ihre Gedanken wandten sich praktischeren Dingen zu: Was würde sie tun, wenn sie den Buchladen schließen müsste? Sie griff nach einem Schreibblock und stellte eine Liste auf, während die Kaffeemaschine ihre Arbeit verrichtete. Sie konnte mit Brayden zu Mama ziehen, bis sie genug Geld gespart hatte, um sich eine Wohnung zu kaufen. Sie konnte wieder aufs College gehen, ihren Abschluss in englischer Literatur machen und dann unterrichten oder in der Bibliothek arbeiten.
    Riley wurde abgelenkt, weil Brayden die Küche betrat. Seine Locken waren zerzaust, und er rieb sich das

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