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Unser Sommer in Georgia

Unser Sommer in Georgia

Titel: Unser Sommer in Georgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Henry
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sagte sie und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln.
    »Sehr gerne.« Nick Martin lachte, und sie schaute ihn kurz über die Schulter hinweg an, als sie ihn nach vorn in den Laden führte.
    »Riley.« Maisy tippte ihrer Schwester auf die Schulter. »Nick Martin ist da.«
    Riley drehte sich um. Sie war nicht mehr die Frau, die in den Lagerraum gekommen und ihre jüngere Schwester ausgeschimpft hatte. »Wie schön, Ihre Bekanntschaft zu machen«, sagte sie und streckte die Hand aus. »Wie Sie sehen, haben Sie ganz viele Menschen hergelockt. Wir können jederzeit anfangen, wenn Sie so weit sind.«
    »Dann wollen wir mal.« Er wandte sich an Maisy. »Ich gerate jedes Mal in Panik, wenn eine Signierstunde näher rückt, denn ich befürchte immer noch, dass niemand kommt.«
    »Ich bin sicher, dass Ihnen so was noch nie passiert ist.«
    »Na«, widersprach er, »das passiert allen.«
    Maisy deutete auf das Podium. »Wenn alle sitzen, stelle ich Sie vor.«
    »Schön.«
    Riley folgte Maisy zum Podium. »Ich wollte ihn doch selbst vorstellen«, flüsterte sie.
    Maisy fuhr herum. »Aber du hast doch gesagt, ich solle dir helfen.«
    Riley hob die Hände und wisperte: »Du hast eine Fahne.«
    »Hab bloß ein paar Schlückchen Wein getrunken. Wenn du das Fahne nennst, dann hast du nie mit unserer Mutter zusammengelebt.«
    »Also los.« Riley trat zurück und deutete auf das Podium. »Viel Spaß!«
    Maisy klopfte an das Mikrofon, und das Publikum begab sich zu seinen Plätzen. »Herzlich willkommen im Driftwood Cottage zu unserer Veranstaltung mit dem Bestsellerautor Nick Martin.«
    Die Menge applaudierte, und Maisy deutete auf den Schriftsteller, der hinter ihr stand. Sie las aus Rileys getippter Einführung vor und streute dabei eigene Kommentare ein, die das Publikum zum Lachen brachten. Dann trat sie zur Seite, und Nick Martin nahm seinen Platz ein. Maisy setzte sich in die erste Reihe. Sie konzentrierte sich auf Nick, auf seinen Vortrag über seine Reisen als Schriftsteller und seine Fahrt nach Palmetto Beach. Seine Geschichten waren anregend und komisch, gespickt mit geistreichen, ironischen Schilderungen der peinlichen Momente unterwegs.
    Als er gerade von einem Abend in St. Louis erzählte, wo er in einen falschen Buchladen gefahren war, stand in der hinteren Reihe eine ältere Frau auf. »Entschuldigen Sie mal!«, rief sie laut.
    »Ja, bitte?«, fragte Nick.
    »Ich weiß nicht, warum Sie hier über ein Buch schwafeln, vom dem Sie keine Ahnung haben. Ich wollte nie, dass dieses Buch wie ein Zirkuspferd zur Schau gestellt wird. Es ist ein erstklassiges literarisches Werk, das inspirieren soll. Es war nie dazu gedacht, dass man darüber Witze reißt.«
    »Wie bitte?« Nicks verwirrtem Blick folgte ein nervöses Lachen. Er schaute Maisy an, die aber mit den Achseln zuckte.
    Riley trat an seine Seite und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er nickte und antwortete der Frau dann: »Ja, ich finde auch, dass es ein erstklassiges Werk ist. Sie haben da etwas Wunderbares geschaffen.«
    Maisy sprang auf, denn nun war ihr klar, dass es sich um dieselbe Frau handelte, die gestern Vormittag das Treffen des Lesezirkels gestört hatte. Mrs Lithgow - die Dame, die immer dachte, sie hätte die Bücher, die besprochen wurden, selbst verfasst.
    Nick nahm das Mikro aus dem Ständer und ging auf eine Seite des Raumes. Maisy sah, dass die alte Frau auf ihn zustapfte. Ihre schweren Schuhe klapperten auf dem harten Holz. Nick lächelte ihr zu und sprach direkt ins Mikrofon. »Können Sie uns etwas über Ihre Motivation zu diesem Buch erzählen?«
    Sie nahm das Mikrofon von Nick entgegen und sagte mit Nachdruck: »Ja. Obwohl es nur um Abenteuer und Mystery zu gehen scheint, handelt das Buch in Wirklichkeit von der Suche nach etwas, was im Leben nicht zu finden ist, sondern nur im Tod.«
    Er nickte. »Ein sehr kluger Einblick.«
    Adalee erreichte die beiden noch vor Riley und Maisy. »Mrs Lithgow, ihr Signiertisch ist vorbereitet. Wollen Sie sich nicht schon bereit machen, solange alle noch sitzen?« Das Mikro quietschte, als die Angesprochene es Adalee übergab.
    »Ja, das ist mir recht, Fräulein. Sie wissen, dass ich nur eine Stunde lang signieren kann? Das ist meine Grenze - meine Agentin hätte Ihnen das mitteilen müssen.«
    »Doch, das hat sie uns gesagt. Wollen wir dann nicht anfangen, damit Sie rechtzeitig aufhören können?«
    »Schönen Dank, aber würden Sie diesem Herrn bitte sagen, er soll nicht mehr so über mein Buch sprechen, als hätte er

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