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Unser Sommer in Georgia

Unser Sommer in Georgia

Titel: Unser Sommer in Georgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Henry
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Schulter. Sie schniefte, rieb sich mit dem Handrücken die Nase. »Wir - ich meine, du und ich und Maisy -, wir haben nicht besonders viel Glück mit Männern, oder?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, du - na ja, du willst uns doch nicht mal sagen, wer Braydens Vater ist. Maisy - also, die sucht sich immer Männer, die nicht bei ihr bleiben. Und ich, ich lande immer bei irgendeinem umschwärmten Partylöwen, aber die tanzen eben auf mehreren Hochzeiten - du verstehst schon, was ich meine.« Adalee richtete sich auf und rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. »Aber ich werde seinetwegen nicht heulen. Das will ich einfach nicht.«
    Riley schaute zum Himmel hinauf. »Ich weiß nicht, ob wir nicht einfach eine Pechsträhne haben. Die geht ja irgendwann vorbei. Vielleicht suchen wir uns einfach die Falschen aus.«
    »Jetzt halte mir bitte keine Lehrpredigt!«
    »Das Wort ›Lehrpredigt‹ gibt es gar nicht.« Riley zerzauste ihrer Schwester das Haar. »Aber keine Sorge, ich halte dir überhaupt keine Predigt. Bin zu müde. Das mit Chad tut mir leid. Aber ich habe gesehen, wie dieser süße Künstler dich am Dienstagabend angehimmelt hat.«
    »Wirklich?« Adalees Gesicht hellte sich auf, wurde dann aber wieder düster. »Ach, egal! Nur noch drei Abende, und dann haben wir den Rest des Sommers frei, oder? Denn ich könnte schwören, dass Chad mich betrogen hat, weil ich so eingesperrt bin ... Das ist alles Mamas Schuld.«
    »Dass Chad ein Mistkerl ist und dich betrügt, ist Mamas Schuld?« Riley stand mit ihrer Schwester zusammen auf. Sie lachte. »Mir fallen auch ein paar Sachen ein, die ich Mama vorwerfen kann, aber dass Chad sich gern an die größten Titten im Raum ranmacht, gehört nicht dazu.«
    Beide fuhren herum. Maisy hatte die Hintertür geöffnet, schlug die Fliegengittertür hinter sich zu und breitete die Arme aus. »Verpasse ich da gerade was?«
    »Chad hat mit Kenzie Marshall rumgeknutscht, und ich hab sie dabei erwischt«, sagte Adalee.
    »Ach so!« Maisy schüttelte den Kopf. »Was ist denn bloß in ihn gefahren?«
    Nun schüttelten die drei Schwestern gemeinsam die Köpfe. »Männer!«
    Sie brachen in lautes Gelächter aus, und Riley spürte, wie schön diese schwesterliche Gemeinsamkeit war, das Lachen und Sprechen wie aus einem Mund, auf gleicher Wellenlänge. Maisy warf ihr einen Blick zu, und Riley lächelte. Als Maisy ihr Lächeln erwiderte, heilte die Verletzung aus der Vergangenheit ein wenig.
    Sie betraten den Buchladen, um einen weiteren festlichen Abend vorzubereiten. Riley blieb wie angewurzelt stehen, als sie in der Buchclub-Ecke einen neuen Sessel entdeckte. »Oh, wo kommt der denn her?«
    Maisy zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Ich dachte, du hättest ihn dazugestellt.«
    »Nein. Warst du das?« Riley wandte sich an Adalee.
    »Nee, aber Edith hat gesagt, ein Lieferwagen hätte ihn gebracht. Der Fahrer hat ihn ohne Erklärung hier abgegeben.«
    »Wenn ich dafür eine Rechnung kriege, bringt Mama mich um«, bemerkte Riley.
    »Es ist doch dein Laden. Warum machst du dir bei jeder Kleinigkeit Gedanken, was sie davon hält?«
    »Weil dieses Haus ... ihr gehört.«
    »Entweder hat sie dir die Leitung überlassen oder nicht.«
    »So einfach ist das nicht, Maisy.« Riley ging zur Ladentheke, dabei fuhr sie automatisch mit der Hand ordnend über die Bücherregale und kontrollierte die Lesezeichen und die Faltblätter auf der Theke. »Nein, so einfach ist es nie. Ich möchte nicht, dass sie sich aufregt.«
    Maisy legte Riley die Hand auf den Arm. »Warum ist es nicht so einfach? Glaubst du, weil du einmal einen Fehler gemacht hast, stehst du für immer in Mamas Schuld?«
    »Und welcher Fehler sollte das gewesen sein?« Riley spürte, wie die alte Wunde, die gerade ein Stück weit verheilt war, wieder aufbrach.
    Maisy hob die Hand. »Vergiss es!« Sie entfernte sich, machte dann aber auf dem Absatz kehrt und deutete auf Rileys Büro. Riley zögerte, folgte ihr dann jedoch in den kleinen Raum, und Maisy schloss die Tür. »Was geht hier eigentlich vor?«, fragte sie scharf. »Warum bist du so versessen darauf, Mama zu beschützen? Brauchst du ihr Geld? Willst du sie los sein, aber ihren Laden behalten? Und machst deswegen Zugeständnisse und redest ihr nach dem Mund? Beides kann man nicht haben, Riley. Der Laden bringt Mama um. Das sehe ich in den letzten Tagen ganz deutlich.«
    »Es sind nicht die finanziellen Sorgen, die sie umbringen. Der Laden ist ihre Rettung.« Riley flüsterte.
    »Aber

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