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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Atem ab und trifft mich mitten ins Herz. Sie hatte also tatsächlich ein Date – oder hat jemanden kennengelernt. Ich schlucke heftig, wie gerne würde ich sie jetzt zu mir rufen und diesen Kerl zur Hölle jagen!
    Sie reden noch eine Weile, ich kann hören, dass Heather lacht, dann gibt sie ihm einen Kuss auf die Wange und geht aufs Haus zu.

    Ich setze mich auf die unterste Treppenstufe und warte, dass sie die Türe aufschließt.
    „Wer war das?“, frage ich sie, als sie die Haustüre hinter sich zu gemacht hat.
    Heather zuckt heftig zusammen.
    „Alexander? Was machst du denn hier im Dunkeln?“, Heather schaltet das Licht an und schaut mich überrascht an.
    „Ich konnte nicht schlafen“, antworte ich wahrheitsgemäß. „War das dein Freund?“
    „Warum fragst du? Ist das wichtig?“
    „Ja, das ist es. Hast du jemand anderen?“, ich schaue sie aus brennenden Augen an. „Tu mir das nicht an“, bitte ich sie heiser.
    „Alexander, was soll das? Hast du vergessen, dass oben deine Frau schläft? Warum sollte ich dir irgendeine Auskunft geben?“, lächelt sie traurig.
    Ich greife nach ihrer Hand und küsse sie zärtlich. „Tu mir das nicht an“, wiederhole ich nur.
    Heather zieht ihre Hand zurück, als hätte sie sich verbrannt, dann geht sie an mir vorbei. „Es ist nur ein Bekannter“, sagt sie noch leise, bevor sie in ihrem Zimmer verschwindet.

    „Was für ein Scheiß wetter, was?“, schimpft Werner lachend, als wir uns am Montagmorgen vor der Kanzlei treffen.
    Draußen hat gerade starker Regen eingesetzt, der Herbst kündigt sich allmählich an, das lässt sich nicht mehr leugnen und zu allem Überfluss sind auch noch Gewitter für heute angesagt. Wie zur Bestätigung donnert es kräftig.
    „Nichts wie rein“, stimme ich ihm zu und wir rennen mit den Aktentaschen über unseren K öpfen zur Eingangshalle.

    Ich bitte Diana, mir erstmal einen Tee zu machen und gehe in mein Büro. ‚Hoffentlich hat Ben nicht zuviel Angst’, schießt es mir durch den Kopf.
    Die Kinder saßen noch mit Jessica und Heather am Frühstückstisch, als ich gegangen bin. Ich habe heute einen frühen Termin, der Mandant müsste gleich eintreffen.

    Er kommt pünktlich und ich bin gerade in das Gespräch mit ihm vertieft, als mein Handy klingelt.
    Ich entschuldige mich kurz, ich vermeide es eigentlich grundsätzlich, während eines Mandantentermins dranzugehen, aber es ist die Nummer von Petra und ich werde neugierig.
    „Ja?“, melde ich mich und stelle mich ans Fenster. Das Gewitter ist vorbei, aber der Regen scheint einfach nicht aufhören zu wollen.
    „Alexander, Sie müssen kommen !“, höre ich ihre verzweifelte Stimme.
    „Was ist denn los?“, frage ich erschrocken , so habe ich Petra noch nie erlebt.
    „Ihre Frau hat Heather entlassen und vor die Tür gesetzt, sie hat sogar gedroht, die Polizei zu rufen, wenn Heather noch einen Schritt auf Ihr Grundstück macht“, berichtet sie hastig.
    „Wie bitte?“, mein Herz droht vor Schreck beinahe stehen zu bleiben. „Aber was ist denn passiert? Was soll das? Sie kann doch Heather nicht so ohne weiteres entlassen!“
    „Als das Gewitter draußen tobte, hat Ben beim Frühstück erzählt, dass er schon mal bei Heather im Bett geschlafen hätte – genau wie Sie!“

15

    „W… was?“, mir wird richtig schwarz vor Augen.
    ‚Das darf nicht sein, oh mein Gott, das darf nicht sein!’
    „Bitte kommen Sie, ja? Ihre Frau ist außer sich vor Wut. Heather hat schon ihre Sachen gepackt und ist raus gegangen, sie steht draußen im Regen und will noch auf die Kinder warten, um sich zu verabschieden“, Petras Stimme überschlägt sich und ich bin gelähmt vor Schreck.
    „Stimmt etwas nicht?“, die Stimme meines Mandanten befreit mich schließlich aus meiner Starre.
    „Allerdings“, flüstere ich heiser. „Es tut mir leid, Herr Sommer. Ich muss nach Hause, es… es ist sehr wichtig.“
    „Ich verstehe das natürlich“, nickt er mir zu.
    „Danke“, bringe ich noch heiser hervor, dann packe ich hastig meine Sachen zusammen. „Ich werde meine Assistentin bitten, Ihnen kurzfristig einen neuen Termin anzubieten“, rufe ich ihm noch im Hinausgehen zu.
    „Ich muss nach Hause, dringend. Bitte sage alle Termine für heute ab“, weise ich Diana an.
    „Aber das geht nicht!“, protestiert sie hektisch.
    „Dann bitte Werner, dass er die Wichtigsten mit übernimmt!“

    In mir überschlagen sich die Gedanken, als ich auf dem Weg nach Hause bin. Was weiß Jessica? Hat ihr

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