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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Heather kramt einen Stein hervor, es ist wohl eine Art Halbedelstein oder so was. Er ist an einer silbernen Kette befestigt. „Er soll ihr Glück bringen.“
    „Okay“, ich kann kaum noch reden, kämpfe verzweifelt gegen die Tränen an, aber ich will jedes Wort aufsaugen, was Heather mir sagt.
    „Und das gib bitte Ben. Er kommt doch ab und zu morgens zu mir ins Bett und… vielleicht…“, jetzt schluchzt Heather laut auf. „Vielleicht beruhigt ihn das“, sie gibt mir ein T-Shirt von sich.
    „Bekomme ich auch eins?“, frage ich sie gespielt fröhlich, dabei ist mir nach was ganz anderem zumute.
    „Ich bin dort – wenn du mich lässt“, sie tippt mit ihrem Finger auf meine Brust, in der Höhe meines Herzens, dann gibt sie mir einen zärtlichen Kuss, packt alles wieder in den Rucksack und drückt ihn mir in die Hand.
    „Mach’s gut“, flüstert sie an meinen Lippen . Sie dreht sich schnell herum, nimmt ihre Sachen und geht.
    „Warte, kann ich dich irgendwohin bringen? In ein Hotel?“, ich laufe ihr hinterher, versperre ihr den Weg.
    „Ich komm schon klar. Sag’ den Kindern… sag’ den Kindern, ich musste dringend weg…“, Heather weint herzzerreißend, ich will sie in den Arm nehmen, doch sie schüttelt nur den Kopf.
    „Ich hab Nele und Ben sehr lieb“, ihre Stimme zittert und bricht dann ganz weg.
    „Ich weiß“, antworte ich nur.
    Heather nickt und will weitergehen, doch ich halte sie zurück. „Wir telefonieren, sobald… sobald es hier etwas ruhiger geworden ist“, sage ich hastig. „Ich hab ja deine Handynummer… Wir bleiben doch in Kontakt, ja?“
    „Wenn es irgendwas Wichtiges geben sollte, meine Familie weiß, wo ich zu finden bin“, Heather sieht mich eindringlich an, dann schiebt sie mich weg und läuft hastig davon.

    „HEATHER!“, schreie ich ihr noch hinterher. „Bitte bleib!“, jetzt laufen mir die Tränen übers Gesicht.
    Noch einmal dreht sie sich zu mir um. „Bring dein Leben in Ordnung ! Und kümmere dich gut um Nele und Ben!“, ruft sie laut. Dann legt sie ihre Hand an ihre Lippen und schickt mir einen Luftkuss.
    „Geh ’ nicht“, flüstere ich heiser. Ich lehne mich an den Gartenzaun der Nachbarn. Langsam sinke ich daran hinunter, es ist mir egal, ob mich jemand sieht oder ob ich nass werde oder sonst so etwas Unwichtiges in der Art. Ich presse Heathers Rucksack fest an mich und vergrabe mein Gesicht an dem nassen Stück Stoff.
    ‚Sie ist weg’ , nur daran kann ich im Moment noch denken.

    Ich weiß gar nicht, wie lange ich schon so da hocke, ich höre Schritte, höre eine Stimme, die zu mir spricht, aber ich nehme die Worte gar nicht richtig wahr.
    Jemand berührt mich an der Schulter und ich zwinge mich, aufzuschauen.
    „Kommen Sie mit hinein, Alexander. Sie holen sich sonst noch den Tod“, Petra schaut mich mitfühlend an. Sie hat einen großen Regenschirm dabei und reicht mir ihre Hand.
    „Sie ist weg“, ich stehe langsam auf.
    „Ja“, antwortet sie leise. „Aber wir müssen uns jetzt um Nele und Ben kümmern, die beiden Kleinen werden sehr verwirrt sein, wenn sie nach Hause kommen.“
    Ich nicke nur. „Es tut mir so leid, dass das passieren musste“, stammele ich.
    „Es hätte nicht sein müssen. Aber es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen“, Petra zieht mich sanft Richtung Haus.
    „Was denken Sie jetzt über mich?“
    „Dass Sie sich genau überlegen sollten, was Sie eigentlich wollen“, Petra bleibt kurz stehen. „Und was das Beste ist.“
    „Das Beste für wen?“, frage ich traurig.
    „Für die Mäuse – aber auch für Sie“, antwortet Petra und geht weiter.
    „Was soll ich denn tun?“, murmele ich nur.
    „Das müssen Sie selbst herausfinden.“
    W ir erreichen unser Haus und gehen hinein.

    Ich gehe sofort die Treppe hinauf, Jessica soll nicht sehen, wie fertig ich bin. Diesen Triumph will ich ihr nicht gönnen. Zu meiner Verwunderung sehe ich die Tür zu Heathers ehemaligem Zimmer aufstehen und gehe hinein.
    Jessica ist dort und kontrolliert die Schränke.
    „Was machst du?“, frage ich sie bitter.
    „Ich will nur sichergehen, dass nichts mehr von ihr hier ist … Weißt du Alexander, wenn es nur ein kleiner Seitensprung gewesen wäre, so wie die anderen vorher, wäre es mir vielleicht sogar egal gewesen. Ich war lange weg, da sollte man so etwas verzeihen können. Aber ganz offenbar wollte diese kleine Schlampe hier meine Position einnehmen – und das lasse ich mir nicht gefallen!“
    Dann ruft sie nach Petra und

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