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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Filmstars nichts anfangen und die Geschichten haben sie jetzt auch schon oft genug gehört. Die beiden werden immer unruhiger und Ben plappert jetzt öfter dazwischen, womit er sich einen gehörigen Dämpfer von Jessica einhandelt.
    „Wenn Erwachsene sich unterhalten, dürfen Kinder nicht dazwischenreden“, maßregelt sie ihn.
    „Ich denke, wir sollten die beiden erlösen und sie nach oben zu Heather lassen“, ich lege meine Hand besänftigend auf ihre.
    „Na gut“, antwortet sie und steht vom Tisch auf. Sie ruft Heather hinunter.
    Man kann förmlich sehen, wie froh Nele und Ben sind, dass sie endlich entkommen können. Ich beneide sie, ich würde jetzt auch lieber bei Heather sein.
    Heather bittet die beiden, sich noch zu verabschieden, was Nele und Ben dann auch brav tu n und geht mit ihnen hinaus.
    „Manchmal denke ich, es wäre besser gewesen, ein deutsches Kindermädchen einzustellen“, sagt Jessica, kaum das Heather mit den beiden aus dem Zimmer ist.
    Ich halte die Luft ein, hoffe inständig, dass sie die Bemerkung meiner Frau nicht mehr gehört hat.
    „Sie lässt doch die Zügel in der Erziehung sehr schleifen“, seufzt Jessica leidend auf.
    „Ich fand die beiden sehr artig“, antwortet Werner. „Wenn ich da an unsere denke, wie die früher waren…“
    „Es ist aber nicht das, was ich mir für Nele und Ben erwarte. Nur leider ist die Probezeit ja vorbei gewesen, als ich in den Staaten war“, Jessi schickt mir einen giftigen Blick.
    „Nele und Ben hängen sehr an Heather. Sie tut ihnen gut, ist kreativ und hat viele Ideen. Ich bin sehr zufrieden mit ihr. Und wenn man die Kinder fragt, sie würden sicher nicht mehr auf Heather verzichten wollen“, ich schaue meine Frau warnend an.
    „Die Kinder fragen?“, Jessica lacht spöttisch auf. „Als ob das irgendwie maßgeblich wäre. Sie können doch so was überhaupt noch nicht einschätzen.“
    „ Und ob sie das können“, ich werfe wütend meine Serviette auf den Teller und bin kurz davor, den Raum zu verlassen.
    Ich kann sehen, dass Jessica sich nur mit Mühe zurückhält, aber sie will offenbar keine Szene – was sollten denn auch Werner und Paula sonst denken?
    „Na ja, du kannst es wohl auch besser beurteilen. Ich hab halt so meine Bedenken…“
    „Zu unrecht“, knurre ich, lasse es dann aber auch gut sein.

    Petra kommt und räumt ab, ich fange einen besorgten Blick von ihr auf, offenbar hat sie den Disput zwischen Jessi und mir mitbekommen.
    Nach dem Dessert entschuldige ich mich kurz, um den Kindern eine gute Nacht zu wünschen, Jessica kümmert sich derweil weiterhin um unsere Gäste.

    Die beiden liegen schon im Bett und freuen sich, als ich noch einmal zu ihnen komme.
    Bevor ich hinuntergehe, klopfe ich dann an Heathers Türe.
    „Ja?“, höre ich ihre angenehme Stimme.
    „Ich wünsche dir einen schönen Abend.“
    „Danke“, antwortet sie freundlich. „Wünsche ich dir auch.“
    Wir sehen uns einen Moment lang nur in die Augen, dann schlucke ich heftig und bekämpfe den Drang, sie küssen zu wollen.
    „Na ja, deiner wird bestimmt netter“, lächele ich ein wenig schief, dann gehe ich rasch hinunter.
    Ich bekomme noch mit, wie Heather aus dem Haus, dann versuche ich mich wieder im Smalltalk mit Paula und Werner.

    Es ist schon nach Mitternacht, als die beiden uns verlassen. Jessica ist noch völlig aufgedreht.
    „Es war ein schöner Abend, oder?“, fragt sie mich und legt die Arme um meinen Hals.
    „Ja“, sage ich nur. Das Jessica der Abend gefallen hat, bezweifele ich in keinster Weise. Sie stand im Mittelpunkt des Interesses und das mag sie nunmal am liebsten.
    Als wir im Bett liegen, wird sie sehr anhänglich und verschmust. Ich gehe darauf ein, um den Schein zu wahren, Gott sei Dank kann ich aber verhindern, mit ihr schlafen zu müssen. Meine Gedanken sind bei Heather, ich frage mich, wo sie wohl gerade ist, was sie tut. Jessica scheint davon nichts zu bemerken, schläft schließlich in meinen Armen ein und ich bin mehr als froh darüber.

    Ich stehe wieder auf und setze mich ins Wohnzimmer. Es ist fast zwei Uhr nachts, Heathers Schlüssel ist noch nicht am Schlüsselbrett, sie ist also tatsächlich noch unterwegs.
    Gegen vier Uhr höre ich ein lautes Motorengeräusch und ich rase zum Fenster in der Eingangshalle.
    Ich traue meinen Augen nicht, Heather steigt von dem Rücksitz eines Motorrades hinunter und reicht dem Fahrer ihren Helm. Der Typ nimmt seinen ebenfalls ab und lächelt Heather zu.
    Mir schnürt es den

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