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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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im Namen von Ben und Nele bitten. Es geht um die Nachmittagsbetreuung. Petra hat angeboten…“
    „Wir kennen den Vorschlag“, unterbricht mich Susanne. „Grundsätzlich sind wir natürlich gerne bereit, die Kinder zu nehmen. Aber nicht als Dauerzustand.“
    „Im Übrigen halte ich es für eine gute Idee, die beiden in eine ganztägige Betreuung zu geben. Die Einrichtungen sind sehr gut, ich kenne den Leiter der Schule persönlich und der Kinderhort hat ebenfalls ausgezeichnete Referenzen. Es ist sicherlich eine gute Idee und besser als diese zusammengeflickte Lösung, die du dir da ausgedacht hast“, sagt Herbert streng. „Jessica war auch auf einer Privatschule und hat dort eine großartige Erziehung genossen.“
    „Ja, wirklich großartig“, ätze ich.
    „Du solltest ein bisschen mehr Respekt vor deiner Frau zeigen“, Herbert schlägt mit der Faust wütend auf den Tisch. „Du benimmst dich wirklich wie ein pubertierender Teenager, der sich noch die Hörner abstoßen muss. Wenn Ben sich nicht verplappert hätte, dass du mit dieser roten Hexe im Bett gewesen warst, dann…“
    „Papi, kannst du mal kommen? Ben weint“, Neles leise Stimme lässt mich zusammenzucken. Erschrocken schaue ich zu Tür, auch Herbert wird ganz blass im Gesicht.
    Nele steht dort und schaut uns mit großen Augen an.
    ‚Oh mein Gott, hat sie etwas gehört?’ , ich bete innerlich, dass dies nicht der Fall ist.
    „Natürlich Schatz“, antworte ich hastig und springe auf.

    Ich höre Bens weinende Stimme schon von hier unten und haste die Treppe hinauf. Er sitzt auf seinem Bett und hält Heathers Shirt fest an sich gepresst.
    „Ben“, ich laufe zu ihm und ziehe ihn in meine Arme. Er krallt sich richtiggehend an mir fest und ist erstmal überhaupt nicht zu beruhigen.
    Ich weiß nicht mehr, wie ich ihn noch trösten soll, also wiege ich ihn nur in meinen Armen hin und her. Irgendwann beruhigt er sich und ich mache die Kinder bettfertig.
    Jessica kommt auch noch einmal nach oben und redet mit ihnen. Ich gehe in der Zeit hinaus, ich kann es im Moment nicht ertragen, sie mit Nele und Ben zusammen zu sehen.
    ‚Es ist falsch’ , schießt es mir durch den Kopf, obwohl das natürlich Quatsch ist.

    In der Zeit gehe ich wieder hinunter und stelle mich den Vorwürfen meiner Schwiegereltern. Doch in der Frage nach der Schule und dem neuen Kindergarten gebe ich nicht nach.
    Als Petra Feierabend macht, bringe ich sie noch zur Haustüre, sie schaut mich traurig an. „Es wird schwer werden“, raunt sie mir zu und ich kann ihr nur beipflichten.

    Dann gehe ich zurück zu Jessi und ihren Eltern. Herbert beginnt erneut mit einer Schimpftirade.
    „Wenn du Jessica damals nicht geschwängert hättest, wärst du niemals in dieser Kanzlei untergekommen und hättest diese Karriere gemacht. Du hast alles deiner Frau zu verdanken – und uns! Und was ist der Dank? Du machst mit dieser… dieser Person rum. Eurem Kindermädchen!“
    Ich sage nichts mehr, verdrehe nur die Augen und lass alles über mich ergehen. Soll er doch, sollen sie doch alle über mich herfallen, es ist mir egal. Nur Nele und Ben sollen so wenig wie möglich darunter leiden. Doch das scheint mir fast unmöglich zu sein.

    Irgendwann stehe ich auf, nicke den beiden und Jessica zu und gehe die Treppe hinauf. Ich höre noch, wie sich alle wieder über mein Verhalten empören, aber das ist mir herzlich egal.
    Ich schnappe mir mein Handy, versuche erneut, Heather zu erreichen, doch wieder erfolglos.

    Ich registriere, dass sich die Türe vom Schlafzimmer öffnet und ich stöhne innerlich auf. Als dann aber keine Reaktion kommt, schaue ich mich um.
    Ben steht im Türrahmen, mit Heathers Shirt in der Hand und total verweinten Augen.
    „Bin schuld, ja?“, sagt er nur leise.
    Ich erschrecke und laufe sofort zu ihm hin. „Wie bitte, was hast du gesagt, Schatz?“, frage ich behutsam nach. Ich nehme ihn auf den Arm und setze mich mit ihm auf das Bett.
    „Nele sagt, bin schuld“, er schaut mich aus seinen dunklen Augen verzweifelt an. „Ben ist schuld, dass Hedda gangen ist.“
    „Ben… Ben…“, ich schlucke heftig. „Das ist nicht wahr. Nele ha t Unrecht. Du bist nicht schuld, Heather musste weg, aber das hat nichts mit dir oder Nele zu tun, mein Schatz. Heather hat euch lieb…“
    „Aber Nele hat sagt…“, beginnt er wieder und erneut kullern dicke Tränen über sein Gesichtchen. Es bereitet mir fast körperliche Schmerzen ihn so zu sehen.
    „Komm Ben, wir gehen zu

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