Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
Vom Netzwerk:
und Herbert schauen verwundert, dass wir ohne Nele und Ben kommen und sie bitten uns, sich mit ihnen in den Wintergarten zu setzen.
    „Ich sag es mal geradeheraus. Ich habe Jessica um die Scheidung gebeten“, beginne ich direkt.
    Die Augen meiner Schwiegereltern weiten sich entsetzt.
    „Du hast WAS?“, poltert Herbert auch sofort los. „Willst du wieder mehr Zeit für deine Flittchen haben, oder was?“
    „Das darf doch nicht wahr sein“, erbost sich auch Susanne.
    „Wir haben erkannt, dass unsere Ehe so nicht weiter bestehen kann“, ich beschließe, ihre Ausbrüche zu ignorieren. „Jessica sieht das genauso. Wir trennen uns nicht im Streit. Ich werde mich um die Kinder kümmern und das Sorgerecht alleine ausüben. Natürlich hat Jessica aber jederzeit die Möglichkeit Nele und Ben zu sehen.“
    „Das könnte dir so passen! So nicht, Alexander. Da haben wir wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden. Die Kinder kommen zu uns, wenn Jessica dreht!“, Herbert springt auf und läuft aufgeregt auf und ab.
    „Nein, ihr habt da nicht mitzureden. Ich hab das so mit Alexander besprochen. Ich werde das Haus behalten und er wird mit Nele und Ben ausziehen“, unterstützt Jessica mich. „Es ist das Beste so. Ich werde eh viel arbeiten in der nächsten Zeit und die Kinder sind es gewohnt, dass Alexander sich mehr um sie kümmert.“
    „Und was ist mit uns?“, Susanne hat sich wieder halbwegs beruhigt.
    „Es wird sich für euch nichts ändern. Ihr könnt die beiden jederzeit besuchen oder mit ihnen Ausflüge machen“, erkläre ich ihnen.
    „Wie großzügig!“, spottet Herbert.
    „So wird es laufen – und nicht anderes“, füge ich noch hinzu.
    „Ist diese Irin daran schuld? “, fragt er bissig nach.
    „Ich habe seit Heathers En tlassung keinen Kontakt zu ihr gehabt.“.
    „Ich hab es dir doch gesagt“, wendet Herbert sich dann seiner Frau zu. „Wie heißt der Spruch? ‚Rote Locken, Sommersprossen, sind des Teufels Artgenossen’!“
    Ich kann es nicht verhindern, ich pruste laut los, obwohl die Situation ganz und gar nicht komisch ist.
    „Mach dich bitte nicht lächerlich, Herbert“, grinse ich dann nur.

    Herbert und Susanne schimpfen noch eine Weile herum, doch da Jessica ihnen auch nichts anderes erklärt als ich, fügen sie sich schließlich und werden ruhiger. Es ist schon komisch, wie gut Jessi und ich auf einmal harmonieren, jetzt wo alles vorbei ist. Unser Umgangston ist auch wieder lockerer geworden, ich glaube, wir beide fühlen uns von einer großen Last befreit.

    Zuhause sitzen wir dann auch noch eine Weile zusammen und besprechen wie wir die Möbel aufteilen, sie will nicht alle behalten und ich bin froh, wenn ich außer den Kinderzimmern noch etwas mitnehmen kann.
    Petra hat angeboten, mir zu helfen – ich hoffe natürlich aber insgeheim, dass sich dafür auch noch eine andere Dame zur Verfügung stellen wird.

    Ich glaube, ich war selten in meinem Leben so aufgeregt, wie an diesem Morgen, als ich das Flugzeug betrete. Ich weiß nicht, was mich erwarten wird, wie wird man mich empfangen ? Ist Heather überhaupt noch an diesem Ort, von dem sie das Paket an Ben losgeschickt hat?
    Ich kann es nur hoffen und schicke ihr in Gedanken einen zärtlichen Kuss.
    ‚Bitte warte auf mich’ , flüstere ich ihr innerlich zu.

18

    Das Wetter ist nicht gerade einladend als ich den Flughafen verlasse. Es weht ein kalter, stürmischer Wind und dicke graue Wolken hängen am Himmel. Okay, es ist Anfang November, aber so ein bisschen Sonne hätte mir mehr Mut gemacht und meine Nerven etwas beruhigt.
    Ich hab ’ mir ein Auto gemietet und die Adresse in das Navigationsgerät eingegeben. Noch fast dreihundert Kilometer trennen mich von dem kleinen Ort, den Heather im Absender angegeben hatte.
    Es ist schon ungewohnt auf der für mich verkehrten Straßenseite zu fahren. Ich muss prompt an Heathers Autounfall denken, jetzt kann ich sie verstehe n.
    Der Weg zieht sich ziemlich und die Gegend wird ländlicher. Nach und nach werden die Straßen immer schmaler, oft passt nur ein Auto durch man muss sich mit dem Gegenverkehr einigen, wer zuerst fahren darf.
    Wenn die Sonne scheint, ist das hier bestimmt eine tolle Landschaft, jetzt wirkt das alles schon fast bedrohlich auf mich. Als wollten irgendwelche dunklen Mächte mich mit Gewalt fernhalten.
    ‚Ja, ja, Alexander – dunkle Mächte’ , spottet es in mir. Doch ich werde jetzt deutlich nervöser.
    Es tauchen irgendwie gar keine Häuser mehr auf, ich sehe nur

Weitere Kostenlose Bücher