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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Vorahnungen, aber das ist nicht greifbar und es nervt sie auch nur. Lilly ist so wie ich – unspektakulär“, zuckt Heather mit den Schultern.
    „Du bist alles andere als unspektakulär“, grinse ich sie an. Ich küsse sie zärtlich und Heather schließt genießerisch die Augen.
    „Eine Frage hab ich aber doch“, mir fällt da etwas ein, eine Beobachtung. „In der Nacht nach Jessicas Rückkehr, hab ich dich im Garten gesehen. Du hast auf dem Rasen gekniet und irgendwas in der Hand gehabt. Was hast du dort getan?“ , ich drehe mir eine rote Locke um den Finger und schaue Heather liebevoll an.
    „Oh Gott – du hast mich gesehen?“, ihre Augen weiten sich entsetzt, dann schlägt sie die Hände vors Gesicht. „Wie peinlich…“
    „Hey, was hast du getan?“, bohre ich weiter. Ich muss in mich hineingrinsen, noch nie habe ich Heather so verlegen gesehen.
    „Also… ich… ich habe euch gehört in dieser Nacht. Dich und Jessi. Ich war auf dem Weg ins Bad und… also…“, ihre Stimme wird immer leiser und ich schlucke heftig. „Es hat so wehgetan, Alexander“, Heather schaut mich immer noch nicht an, jetzt ziehe ich ihr sanft die Hände vom Gesicht weg. In ihren Augen glitzern Tränen und ich nehme sie fest in meinen Arm. „Tut mir leid, Heather. Es war nur dieses eine Mal, dass ich mit ihr geschlafen habe, und dabei hab ich die ganze Zeit nur an dich denken können …“
    „Schon gut“, sie hat sich wieder einigermaßen gefasst und zeichnet mit ihrem Finger jetzt kleine Kreise auf meiner Brust. Wieder senkt sie den Blick. „Also Mave hat uns allen mal Aufzeichnungen gegeben von so Sprüche n und alten Riten… ich hab das nie ernst genommen und schon gar nicht wäre ich auf den Gedanken gekommen, das mal auszuprobieren“, murmelt sie schüchtern. „Aber in dieser Nacht war ich so verzweifelt und zufällig war auch noch Vollmond. Also hab ich mir eine Kette mit angeblich magischen Steinen geschnappt und nachgelesen, was man so machen kann…“
    „Und? Was kann man so machen?“, ich halte den Atem an.
    „Weiß ich nicht. Ich hab dann aufgehört und bin reingelaufen. Ich hab mir gesagt, wenn ich es auf normalem Wege nicht schaffe, dich für mich zu gewinnen, dann will ich auch keine krummen Tricks anwenden. Zumal ich eh nicht glaube, dass das wirklich geholfen hätte“, sie zuckt mit den Schultern.
    „Ich erinnere mich. Du hast den Kopf geschüttelt und bist ins Haus gelaufen. Dann bin ich zu dir runter gegangen. Ich habe gedacht, du betest…“, entgegne ich.
    „Beten?“, Heather schaut ein wenig unwillig. „ Nicht in dem Sinne, wie du es kennst. Wir sind alle aus verständlichen Gründen nicht religiös. Jedenfalls nicht, was den christlichen Glauben angeht.“
    „Ich glaube, das kann ich nachvollziehen“, sage ich sanft, dann küsse ich sie zärtlich auf den Mund. Heather erwidert diesen Kuss sofort.
    „Ich hab mir also tatsächlich eine kleine Hexe geangelt“, murmele ich an ihren Lippen. „Aber weißt du was?“
    „Was denn?“, sie beißt mich vorsichtig in die Unterlippe.
    „Ich wusste das alles eh schon“, antworte ich hochmütig.
    „Glaub ich dir nicht“, Heather schaut mich verdutzt an.
    „Doch – warte“, ich hebe sie vorsichtig von meinem Schoß und beuge mich aus dem Whirlpool hinaus. Dann greife ich nach meiner Jeans und ziehe mein Handy hervor. Grinsend zeige ich ihr mein Telefonbuch, bei dem Namen ‚Hexe’ schaut sie mich ungläubig an.
    „Das habe ich e ingespeichert, am ersten Abend als du bei uns warst! Wer hat hier also die Vorahnungen? Gib also nicht so an, Heather Ó Briain.“
    Heather kichert vergnügt auf. „Du bist ja wirklich ein Hellseher. Du solltest dich mit Mave unterhalten.“
    „Besser nicht, sie mag mich nicht besonders“, gestehe ich ihr zerknirscht.
    „Quatsch. Sie wollte dich bloß einschüchtern. Außerdem kann sie es nicht leiden, wenn es einem von uns schlecht geht“, antwortet Heather und schmiegt sich wieder in meine Arme.
    „Es tut mir alles so wahnsinnig leid. Ich dachte, ich müsste die Kinder vor einer Scheidung bewahren, ich hatte die Befürchtung, dass ich damit noch alles viel schlimmer machen würde. Dabei war für Nele und Ben nichts schrecklicher, als der Verlust von dir“, ich schaue sie schuldbewusst an.
    „Und ich bin bald durchgedreht, so sehr hab ich euch vermisst“, flüstert sie heiser.
    „Was ist mit deinem Handy? Ich hab sooft versucht, dich anzurufen…“
    „Ich wollte, dass du mich findest, Alexander.

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