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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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können“, nickt sie mir zu und lächelt mich ein bisschen freundlicher an.
    „Ja, Mrs. Ó Briain“, bestätige ich ihr.
    „Mave – nenn mich bitte Mave. Du gehörst ja jetzt zur Familie. Ich hoffe, wir werden Nele und Ben auch bald mal kennen lernen.“
    „Die beiden würden sich sicherlich freuen“, ich bin erleichtert über ihre Einladung.
    „Keine Sorge, bei Kindern verkleidet sie sich nicht“, kichert dann die Frau, die unschwer als Maureen zu erkennen ist. Auch sie steht auf und kommt auf mich zu. „Ich bin Maureen, die große Schwester von Heather“, lacht sie mich an und gibt mir einen Kuss auf die Wange. „Willkommen im Geisterschloss.“
    „Hallo“, ich schaue in Maureens Augen. Sie sind genauso schillernd wie die von Heather. Maureen trägt ihre roten Locken viel kürzer als Heather, auch ihre Gesichtszüge sind komplett anders. Mir fällt wieder ein, dass Heather mal erzählt hat, dass ihre Schwestern verschiedene Väter haben.
    Jamie hebt nur die Hand und grinst mich an. „Wir kennen uns ja schon. Das hier sind Amy, Rachel und Lauren“, deutet er auf die drei kleinen Mädchen, die mit am Tisch sitzen und mich neugierig anschauen. Ich betrachte fasziniert die kleine Amy, die tatsächlich pechschwarze Haare hat.
    „Er hat so Haare wie ich“, sagt sie dann auch prompt. Ich gehe zu den Kindern und begrüße sie freundlich. Amy hat die gleichen Augen wie alle Ó Briains, doch der Kontrast dieser blaugrünen Augen mit den dunklen Haaren ist ein totaler Hingucker.
    „Gut, genug der Höflichkeitsfloskeln. Elisabeth wird nicht erfreut sein, wenn wir ihr Essen kalt werden lassen“, sagt dann Mave bestimmt.

    Beim Dinner geht es laut und vor allem sehr fröhlich zu. Insgeheim frage ich mich, was Jessi wohl zu dieser bunten Truppe gesagt hätte, die irgendwie alle durcheinander plappern und doch scheint jeder alles mitzubekommen.
    „Wann werdet ihr abreisen?“, fragt Mave dann in Richtung Heather und mir.
    „Willst du uns loswerden, Granny?“
    „Red nicht so ein dummes Zeug“, schüttelt Mave missbilligend den Kopf. „Aber es warten zwei kleine Kinder auf euch.“
    „Das stimmt. Ich werde mich direkt morgen um einen Flug bemühen“, erkläre ich Mave.
    „Warst du dir nicht sicher, dass Heather mitkommt?“, grinst mich Maureen an.
    „Nein, ich hatte es zwar gehofft, aber wirklich sicher war ich mir nicht“, gestehe ich ihr ein.
    „Zu recht“, nickt Jamie mir zu. „Die Frauen dieser Familie sind alle ein bisschen…“, er deutet mit einer Geste an, dass er sie für durchgeknallt hält, zu seiner Rettung fährt er dann aber anders fort. „… eigenwillig.“
    „Verstehe .“
    „ Wie heißen denn deine Kinder?“, fragt Rachel und schaut mich mit großen Augen an. Sie hat die Gesichtszüge ihres Vaters geerbt, während Amy und die kleine Lauren, die noch im Kinderstühlchen sitzt, eher Maureen ähneln.
    „Nele und Ben“, erkläre ich ihr lächelnd. „Nele ist so alt wie deine Schwester Amy und Ben so alt wie du.“
    „ Die sollen auch mal kommen“, nickt Rachel heftig. Ihre roten Löckchen wippen dabei heftig auf und ab und ich stelle mir vor, wie wohl ein gemeinsames Kind von mir und Heather aussehen würde. Mal abgesehen davon, dass es natürlich ein Mädchen sein würde. Würden sich bei ihr meine schwarzen Haare durchsetzen?
    „Ja, kommt ihr mal?“, bohrt Rachel weiter.
    „Bestimmt“, versichere ich ihr.

    Der Abend wird noch lang, nach dem Essen bekomme ich eine Burgführung von Mave, ich bin begeistert von diesem Gemäuer. Insgeheim frage ich mich, woher die Familie soviel Geld hat, um das alles zu unterhalten, offenbar hat sie meine Frage geahnt, denn die Antwort kommt prompt.
    „ Meine Familie besitzt seit jeher viele Ländereien. Und ich habe ein gutes Gespür für Aktiengeschäfte.“
    ‚Ob ihr dabei ihre besondere Begabung hilft?’ , ich überlege sie mal nach ein paar Tipps zu fragen.
    Es gibt sogar einen Kerker, Mave fragt mich, ob ich ihn sehen möchte und ich nicke. Als wir das dunkle, kalte Verließ betreten, schaudere ich, es ist wirklich unheimlich. An einer Wand stehen ein paar Friedhofskerzen, der Schein von ihnen wirft bizarre Schatten an die kargen Mauern.
    I ch entdecke eine Tafel, in der Namen von Frauen und Jahreszahlen eingraviert sind.
    „Diese Burg hat für unsere Familie eine besondere Bedeutu ng“, erklärt Mave mir, ihre Worte hallen hier drin richtig, was dem Ganzen eine noch düstere Atmosphäre verleiht. „Einige unserer

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