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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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sofort an Heather.
    „Meins auch“, strahlt Nele.
    „Wir sind dann weg“, kommt es nur eisig von Susanne, zu ihrem Glück verabschiedet sie sich von den Kindern aber sehr herzlich, denn ich spüre, wie ich immer weniger meine Wut im Zaum halten kann.
    Nele und Ben rasen hoch in ihre neuen Zimmer, von oben hört man lautes Gekicher.
    Bevor meine Schwiegereltern aber ganz aus der Haustüre heraus sind, wendet Herbert sich noch einmal an Heather.
    „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass Alexander meine Tochter wegen Ihnen verlassen hat. Ich weiß nicht, was Sie mit ihm angestellt haben, aber offensichtlich scheinen sie ja Ihre Qualitäten zu haben. Ich habe mal spaßeshalber nach Ihrem Namen geforscht, es gibt ja einige interessante Dinge, die man über Ihre Familie so erfährt…“
    „Ach ja?“, Heathers Augen schießen jetzt kleine Blitze und ihr Blick ist eisig. Herbert geht unwillkürlich einen Schritt zurück.
    „Nun ja, Ihre Vorfahrinnen scheint man ja schon zur Hölle geschickt zu haben – schade, dass manche Traditionen ausgestorben sind. Für mich sind Sie nichts Weiteres als eine billige Hure, die sich in die Ehe zweier Menschen eingemischt hat!“, zischt er ihr leise zu.
    „Herbert!“, stammelt Susanne entsetzt. „ Mäßige dich!“
    „Mach, dass du raus kommst, bevor ich mich vergesse!“, schreie ich ihn an, doch Heather greift nur nach meiner Hand.
    „Vor der Hölle habe ich keine Angst“, lächelt sie Herbert zu, ich wundere mich, woher sie die Kraft dazu nimmt, sich zusammenzureißen.
    „Was mir Angst macht, ist die Dummheit und die Feigheit einiger Menschen – vor allen Dingen die der Männer“, sagt sie unvermindert freundlich.
    „Wenn du nicht willst, dass dir gleich ein paar Zähne fehlen, dann verlässt du lieber sofort mein Haus“, stoße ich gepresst hervor.
    „Komm’ Herbert, lass gut sein“, Susanne wirft Heather einen nicht zu definierenden Blick zu, dann schiebt sie ihren Mann hinaus und ich schlage laut die Türe hinter ihnen zu.

    „Es tut mir so leid“, ich will Heather zu mir ziehen, doch sie steht nur ganz erstarrt da. Ich merke, dass sie zittert und sie wirkt völlig abwesend.
    „Er hasst mich“, schluckt sie und wischt sich hastig über die Augen.
    „Lass ihnen Zeit, natürlich stehen sie auf der Seite ihrer Tochter“, versuche ich sie zu beruhigen.
    „Natürlich“, flüstert Heather nur, ich bemerke zu meinem Entsetzen, dass ihr Tränen übers Gesicht laufen.
    „Hey, hey, hey“, ich nehme sie fest in die Arme, spüre, wie sehr sie zittert.
    „Heather, es ist gut, er ist einfach nur ein unglaublicher Blödmann“, versuche ich sie zu beruhigen.
    „Natürlich“, sagt Heather dann und wischt sich übers Gesicht. „Entschuldige…“
    „Ich werde verlangen, dass er sich entschuldigt“, immer noch streichele ich über ihren Rücken, zu meiner Erleichterung merke ich, dass sie sich etwas entspannt.
    „Lass gut sein. Worte, es sind bloß Worte…“, sagt sie heiser, doch sie scheint mehr zu sich selbst zu sprechen, als zu mir, dann strafft sie die Schultern. „Ich hole Nele und Ben. Petra hat doch zur Feier des Tages einen Schokoladenkuchen gebacken“, lächelt sie mir zu, doch es wirkt etwas gequält.
    Bevor ich noch etwas sagen kann, hat sie die Kinder schon gerufen, die mit lautem Getöse die Treppe hinuntergelaufen kommen. Sofort wird Heather mit Beschlag belegt und die Drei gehen ins Esszimmer.
    Ich schaue ihr noch nachdenklich hinterher. So fassungslos habe ich Heather noch nie erlebt.
    ‚ Meine schöne starke Heather’ , unbändige Wut auf Herbert wallt erneut in mir auf. Ich werde ihn zur Rede stellen, auch wenn er nicht gut auf Heather zu sprechen ist und mit der Situation nicht klarkommt, so geht niemand mit meiner Frau um.
    „Papa kommst du nicht Kuchen essen?“, die Stimme meine Tochter reißt mich aus meinen Gedanken.
    „Klar komm ich…“
    Heather lässt sich den Kindern gegenüber nichts anmerken, doch ihre Fröhlichkeit ist nicht so ganz echt. Ich hoffe nur, dass Ben mit seinen feinen Antennen nichts davon mitbekommt.

    Den Nachmittag über nimmt sich Heather viel Zeit für die Kinder. Obwohl noch einiges einzuräumen ist, beschäftigt sie sich ausgiebig mit ihnen, eine Eigenart, für die ich sie nur noch mehr liebe.
    Die beiden sind dann auch sehr aufgedreht als wir sie ins Bett bringen, sie plappern an einem Stück.
    Heather singt ein paar Lieder für sie, ich bleibe im Türrahmen stehen und beobachte sie die ganze

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