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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Essen natürlich kalt und meine Laune im Keller, aber ich muss mir eingestehen, da wohl selbst dran Schuld zu sein und ein bisschen bekomme ich auch ein schlechtes Gewissen wegen Heather. Vielleicht war ich eben wirklich zu streng, aber andererseits bringt sie mich auf die Palme, keine Ahnung, woher das kommt. Ich mag sie einfach nicht, ich kann da nicht aus meiner Haut und vielleicht schmeißt sie ja auch von selbst bald das Handtuch.
    Die Kinder mümmeln so ein bisschen vor sich hin, das Meiste bleibt auf den Tellern liegen und dann fragen sie, ob sie hochgehen dürfen.
    „Ihr geht aber jetzt direkt ins Bett“, weise ich sie an. Sie nicken nur und machen sich auf den Weg nach oben.

    Oben höre ich sie dann wieder mit Heather lachen, aber sie scheinen sich wirklich bettfertig zu machen.
    Nele kommt kurze Zeit später in ihrem rosafarbenen Barbie-Schlafanzug hinunter und wünscht mir eine gute Nacht. Ich gehe mit nach oben und um beiden noch ein Küsschen zu geben.
    „Kann Hedda wieder singen?“, fragt Ben mich aus seinen dunklen Kulleraugen.
    „Ich schicke sie euch“, zwinkere ich ihm zu.
    ‚Auch das noch’ , grummele ich in mich hinein, aber es hilft wohl nichts, ich muss sie ansprechen.

    Kräftig klopfe ich an ihre Zimmertüre.
    „Ja?“, höre ich ihre Stimme.
    Ich trete zögernd ein, sie hat sich auch umgezogen. Sie hat ein weißes Shirt an, ein sehr enges weißes Shirt, wie ich feststellen muss, und eine saubere Jeans.
    „Die Kinder fragen nach Ihnen“, ich muss mich zwingen, nicht auf ihre Oberweite zu starren. Sie echt was zu bieten, wie mir bewusst wird.
    „Natürlich, ich komme sofort“, antwortet sie knapp und geht einfach an mir vorbei. Dann wendet sie sich mir aber noch einmal zu. „Brauchen Sie mich danach noch?“
    „Nein!“, sage ich mürrischer, als ich eigentlich möchte und gehe wieder die Treppe hinunter.
    Petra ist schon gegangen und ich setze mich ins Wohnzimmer. Meine Neugierde ist aber groß und ich stelle den Fernseher auf leise, so dass ich höre, was oben vor sich geht.
    Kurze Zeit später höre ich sie wieder auf der Gitarre spielen, diesmal ist es wirklich ein Lied, dass ich noch von der Kelly Family kenne, ‚David’s Song’ oder so, und ich grinse in mich hinein.

    Dann registriere ich verdutzt das Schließen der Haustüre.
    Ist sie weg?
    Wo will sie denn hin?
    Ich springe auf und haste nach oben in den Flur. Von dem Fenster dort habe ich einen guten Blick auf die Straßenfront.
    Tatsächlich. Heather hat eine Jeansjacke übergezogen und entfernt sich vom Haus. Es ist schon dunkel und ich frage mich, ob sie etwas essen gehen will.
    Mein schlechtes Gewissen schlägt jetzt voll zu, ich hätte ihr etwas anbieten sollen, schließlich hat sie bei uns eigentlich freie Kost und Logis.

    Als nach einer Stunde die Haustüre geöffnet wird, bin ich erleichtert und gehe schnell in die Eingangshalle.
    „Hallo Schatz“, lächelt Jessica mir zu .
    „Ach du bist es…“
    Meine Frau schaut verwundert zu mir. „Wen hast du denn erwartet?“, schmunzelt sie.
    „Ich dachte…“, ich fahre mir mit meiner Hand durch die Haare. „Ich dachte, es wäre Heather…“
    „Heather?“, Jessi runzelt die Stirn und gibt mir einen Kuss auf den Mund. „Ist sie ausgegangen?“
    „Ja, und ich glaube, ich bin daran nicht so ganz unschuldig“, räume ich zerknirscht ein.
    „Wieso?“, Jessica zieht mich ins Wohnzimmer und lässt sich auf das Sofa plumpsen. Ich nehme ihre Beine auf meinen Schoß und massiere sie sanft.
    „Jetzt erzähl schon. Gab es Ärger?“, Jessica schließt genüsslich die Augen.
    „Ja, kann man sagen“, räume ich ein.
    Meine Frau macht unwillig die Augen auf. „Na los, sag doch“, fordert sie mich ungehalten auf.
    „Als ich nach Hause gekommen bin, hat Heather mit den Kindern im Garten getobt. Sie haben eine ziemliche Verwüstung auf dem Rasen angerichtet und die Klamotten kann man wohl wegschmeißen“, beginne ich von dem Rugby-Spiel zu berichten.
    Jetzt, wo ich das nochmal so erzähle, kommt mir das Ganze nicht mehr so tragisch vor. Ich muss auch an das ausgelassene Lachen der Kinder denken, selten habe ich sie so fröhlich gehört.
    Jessica sieht mich böse an. „Das finde ich allerdings auch nicht so gut. So wilde Spiele müssen ja nicht sein. Und das mit den Anziehsachen ist mehr als ärgerlich. Mal abgesehen davon, dass Jupp den Rasen wieder herrichten muss“, sie seufzt laut auf. „Dass ich mich damit heute noch befassen muss, nach so einem

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