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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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auf? Und wenn ich ihr noch etwas sagen wollte?’
    Mürrisch werfe ich das Handy auf meinen Schreibtisch, aber die Arbeit lenkt mich von meinem Zorn zur Genüge ab.

    Ich schaffe es relativ pünktlich raus zukommen. Gegen halb sechs bin ich zuhause. Als ich aus dem Auto aussteige höre ich schon fröhliches Gelächter aus dem Garten.
    Ich gehe zuerst ins Haus, Petra kommt mir schon grinsend entgegen.
    „Die Kinder sind im Garten“, lächelt sie mich an.
    „Das höre ich .“
    „Wann möchten Sie essen?“
    „Um sieben“, antworte ich, dann löse ich mir erstmal die Krawatte und werfe sie im Wohnzimmer über den Sessel.
    Von da aus gehe ich hinaus auf unsere große Veranda. Unser Garten ist riesig und von den Nachbargrundstücken nicht einzusehen. Wir beschäftigen einen Gärtner, der sich um alles kümmert. Und der sicher nicht erpicht darauf wäre, dass der Rasen gerade von einer wilden Horde umgepflügt wird.
    Ich traue meinen Augen nicht, Heather und die Kids rollen kreischend vor Lachen herum und kämpfen um einen Ball.
    „Was macht ihr denn da?“, rufe ich ihnen zu.
    „Hallo Papa! Wir spielen… wie heißt das nochmal?“, erkundigt Nele sich bei Heather.
    „Wir spielen Rugby“, die Hexe streift sich ein paar rote Locken aus dem Gesicht. „Wollen Sie mitspielen?“
    „Das ist ja wohl eindeutig zu brutal für die Kinder“, antworte ich empört und gehe zu dem munteren Haufen.
    „Wir sind vorsichtig, es gelten viel sanftere Regeln“, beruhigt Heather mich und steht auf. Ihre Jeans ist grün von dem Rasen, ihr dunkler Pulli hat auch einiges abbekommen und vereinzelte Grasbüschel bilden einen auffälligen Kontrast in ihren roten Haaren.
    „Sieht aber irgendwie nicht so aus“, ich werfe einen Blick auf die Kinder, die ebenso wie kleine Ferkelchen aussehen. „Der Rasen war doch noch nass“, meckere ich weiter. „Und zudem sehr gepflegt.“
    „Man kann doch alles waschen“, lacht Heather mir zu. „ Und der Rasen wächst schon wieder nach. Also was ist? Spielen Sie mit?“, grinst sie und ehe ich mich versehen kann, hat sie mir den Ball zugeschmissen. Aus einem Reflex heraus fange ich ihn und prompt habe ich zwei kleine Geschöpfe an den Armen hängen, die versuchen, ihn mir zu entreißen.
    „Nele! Ben!“, schimpfe ich los, aber die beiden sehen irgendwie nur den Ball und wollen ihn mir abluchsen.
    „Schluss jetzt!“, rufe ich noch einmal.
    „Die Torlinie ist dahinten zwischen den Sträuchern! Laufen Sie!“, feuert Heather mich dann an.
    Ich sehe in die Gesichter der Kinder, die mich gespannt anschauen. Missmutig renne ich los. Zwei verbissene kleine Biester hängen sich an meinen Arm und Nele umklammert schließlich mein Bein. Obwohl ich versuche, möglichst vorsichtig zu laufen, stolpere ich und falle auf den Rasen.
    Nele und Ben setzen sich triumphierend auf mich und lachen laut.
    „Nimm den Ball, schnell Ben!“, ruft Heather ihm zu und mein Jüngster stürmt mit seiner Beute über die andere Torlinie.
    Nele und Heather jubeln ihm ohrenbetäubend zu und Nele steigt dann auch gnädigerweise von meinem Rücken hinunter.
    Ihre Jeans ist ebenfalls ganz grün und ihr rosafarbenes T-Shirt hat auch schon mal besser ausgesehen.
    Aber das Schlimmste ist, dass meine teure Anzugshose und das weiße Hemd auch ordentlich was abbekommen haben, und DAS ist definitiv NICHT lustig.
    „Verdammt!“, schimpfe ich laut. „Sie mit Ihren blöden Ideen! Schauen Sie sich an, wie ich aussehe – und erst die Kinder!“
    „Was ist denn?“, Heather sieht mich fragend an.
    „WAS LOS IST? SIND SIE SO DÄMLICH ODER TUN SIE NUR SO? DIE KINDER SEHEN AUS WIE SCHWEINE - aber das SIE das nicht stört war ja irgendwie klar!“
    „Wir haben gespielt! Und was ist so schlimm daran, wenn etwas dreckig wird? Die Kinder tragen Jeans und T-Shirts – ganz normale Sachen! Und Sie hätten ja aufpassen können wo Sie hintreten!“, in ihren Augen blitzt es auf, scheinbar wird sie wütender – und die Augenfarbe ist jetzt ganz eindeutig blau. Blaugrau. Eisblaugrau, oder so.
    Dann besinne ich mich aber wieder darauf, zornig zu sein.
    „Das sind aber keine normalen Sachen – das ist alles Kindermode von Designerlabeln, meine Frau kauft nur dort. Aber dass Sie sich damit nicht auskennen, war ja klar – so wie Sie rumlaufen!“
    „Dann müssen Sie mir zeigen, welche Sachen die Kinder anziehen dürfen zum Spielen“, rechtfertig Heather sich, dann mustert sie Nele und Ben. „Für mich sieht die Kleidung wie ganz normale

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