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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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werde.
    Am Nachmittag fahre ich mit den Kindern mit dem Fahrrad zu meinen Schwiegereltern und lade mich dort zum Kaffee ein, Jessica entschuldigt sich wieder und steckt die Nase in die Drehbücher.
    „Sie ist so ehrgeizig“, sagt ihre Mutter stolz.
    „Ja, das ist sie“, stimme ich ihr zu, auch wenn es mir so langsam aber sicher auf den Nerv geht. Aber damit brauche ich bei Jessicas Eltern nicht anzufangen, die würden nie was auf ihre Tochter kommen lassen.

    Ich sitze am Montagmorgen gerade über den Reiseunterlagen zu dem Kongress, als Diana, meine Assistentin, einen Anruf zu mir durchstellt.
    „Alexander, die Polizei möchte dich sprechen“, berichtet sie mir.
    Ich runzele die Stirn, so ungewöhnlich ist das nicht, dass sie hier anrufen, es wird um einen Fall gehen oder um einen Mandanten, der in Schwierigkeiten steckt.
    „Alexander Laurin“, melde ich mich dann.
    „Herr Laurin, hier Meinke von der Verkehrspolizei“, tönt es mir entgegen. „Könnten Sie mal bitte zu Ihrem Haus kommen? Ihr Kindermädchen hatte einen Autounfall…“
    „WAS?“, mein Herz bleibt für einen kurzen Moment stehen. „Heather? Ist was passiert? Ist was mit den Kindern?“, Angst macht sich in mir breit.
    „Die Kinder sind nicht betroffen. Kommen Sie doch bitte einfach mal.“
    „J… ja“, ich bin total durch den Wind und packe hastig meine Sachen zusammen.

    Schnell renne ich aus meinem Büro. „Ich muss mal nach Hause. Ich bin gleich wieder da“, rufe ich Diana nur kurz zu und haste dann durchs Treppenhaus in die Tiefgarage.
    Die wildesten Gedanken schießen mir durch den Kopf, als ich in meinem Auto sitze und nach Hause fahre. Was ist denn bloß mit Heather? Ist sie verletzt? Oder hat sie eine Massenkarambolage angerichtet?
    ‚Aber wenn ihr was passiert wäre, dann läge sie doch im Krankenhaus … ’

    In Rekordtempo erreiche ich unsere Villa. Der Streifenwagen und unser BMW stehen vor der Tür. Der BMW ist allerdings sehr ramponiert und die Motorhaube ist arg eingedrückt.
    Bevor ich die Tür aufschließen kann, öffnet mir Petra schon.
    „Was ist hier los?“, frage ich sie aufgeregt.
    Sie grinst nur und verdreht ein bisschen die Augen, dann führt sie mich ins Wohnzimmer.
    Zwei Polizisten erwarten mich schon und auf dem Sofa sitzt eine völlig verheulte Heather.
    „Herr Laurin?“, fragt einer der Beamten mich.
    „Ja. Was ist denn passiert?“
    Heather springt auf und fällt mir laut schluchzend um den Hals. „Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte aber ich war auf einmal auf der anderen Fahrbahnseite und mir kam ein Auto entgegen und ich hab zwar noch gebremst aber wir sind trotzdem aneinandergestupst und jetzt ist der BMW kaputt und das andere Auto auch und der Fahrer hat total geschimpft“, berichtet sie hastig und ein Weinkrampf nach dem anderen schüttelt ihren Körper.
    Ich weiß erst gar nicht, was ich machen soll, dann lege ich ihr sanft die Hände auf den Rücken.
    „Bin ich jetzt entlassen? Schmeißen Sie mich jetzt raus?“, sie schaut mich aus rotgeweinten Augen flehend an.
    Ich bin zu verdutzt, dann geht mein Blick zu den Polizisten, die mich beide böse anstarren.
    „Das ist ja wohl kein Kündigungsgrund, oder?“, funkelt der eine mich feindselig an.
    „Die junge Frau ist so durch den Wind, die wollte sich ja erst gar nicht beruhigen“, berichtet der andere. „Ist halt schwer für Engländer, sich hier zurecht zu finden.“
    „Ich bin Irin !“, schluchzt Heather mit empörtem Unterton auf.
    „Beruhigen Sie sich doch erstmal“, ich streichele durch ihre wilden roten Locken. „Niemand wird hier entlassen.“

    „Na sehen Sie“, sagt einer der Beamten und tritt neben mich und Heather. „Hab e ich Ihnen doch gesagt, dass Sie sich völlig umsonst Sorgen machen. Und Ihr Boss ist doch Anwalt, der wird das schon für Sie regeln, nicht wahr?“, jetzt wendet er sich wieder an mich und schaut mich fast schon warnend an.
    „Äh, ja klar , natürlich“, ich schiebe ich Heather sanft von mir, die immer noch an mir hängt wie ein kleines Klammeräffchen.
    „Das Auto war einfach so vor mir“, schnieft sie herzerweichend.
    „Na ja, ‚einfach so’ wohl kaum“, lacht der andere Polizist ein wenig. „Sie waren schon auf dessen Fahrbahnseite.“
    „Geht es wieder?“, frage ich Heather leise, dann streiche ich ihr behutsam die Tränen aus dem Gesicht. Für einen Moment bli cken wir uns tief in die Augen und ich bin erneut fasziniert von ihnen.
    ‚Sie sind doch eher grün’ ,

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