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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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uns fröhlich zu und verschwindet durch die Haustüre.
    ‚Wow!’
    Das, was sie anhatte, entspricht zwar so gar nicht meinem Geschmack bei Frauen, ich mag es lieber eleganter, aber… also… Wow!
    Mein Herz schlägt glatt einen Takt schneller und als ich mich zu meiner Frau umdrehe, sehe ich, dass sie breit grinst.
    „Was ist?“, ich fühle mich merkwürdig ertappt.
    „Sie ist unser Kindermädchen – nicht deine Tochter“, spottet sie und schüttelt leicht den Kopf.
    „Das weiß ich auch! Ich bin ja wohl auch noch zu jung, um ihr Vater zu sein!“
    „Du hast dich aber so angestellt“, kichert Jessica, dann rümpft sie die Nase. „Eigenwilliges Outfit hatte sie da an.“
    „Ja“, pflichte ich ihr bei und bin froh, dass ich das Thema von meiner Reaktion auf Heather ablenken konnte. „War auch nicht mein Geschmack…“
    Ich muss mir aber eingestehen, dass Heather mich doch ein bisschen ins Schleudern gebracht hat.
    ‚So geschminkt kenne ich sie eben nicht, so einfach ist da s!’.

    Doch den ganzen Abend über bin ich unruhig. Um mich abzulenken, gehe ich in unseren Fitnessraum im Keller und reagiere mich dort zwei Stunden lang ab.
    Was, wenn wirklich etwas passiert? Sie ist allein unterwegs und Köln ist nicht vergleichbar mit dem kleinen schottischen Städtchen, in dem sie noch bis vor kurzem tätig war.
    Außerdem bin ich noch immer etwas eingeschnappt wegen der Bemerkung meiner Frau. Ich - Heathers Vater – lächerlich. Sie ist gerade mal sechs Jahre jünger als ich.

    Ich verbringe den Abend vor dem Fernseher, während meine Frau in die Drehbücher vertieft ist. Sie geht gegen Mitternacht ins Bett und fragt mich, ob ich mitkomme, doch ich bin überhaupt nicht müde.
    Jessi wird aber sehr anhänglich und ich lasse mich nur zu gerne überreden.

    Wir haben noch einmal Sex, diesmal etwas leidenschaftlicher, aber wieder bleibt ein komisches Gefühl hinterher. Ich weiß nicht, woran das liegt, vielleicht sollten wir beide mal in Urlaub fahren, wenn der ganze Stress für sie vorbei ist.
    Als sie eingeschlafen ist, stehe ich wieder auf. Ich finde einfach keinen Schlaf, es geht nicht.
    Ich komme an Heathers Zimmer vorbei, überlege, ob sie mittlerweile da ist und kontrolliere das Schlüsselbrett in der Eingangshalle.
    Nein, sie ist noch fort, mittlerweile ist es fast halb zwei. Die Busse fahren nicht mehr hier raus, sie wird wohl ein Taxi nehmen müssen.
    ‚Oder den ersten Bus… Und wenn ihr doch etwas passiert ist?’
    Ärgerlich schiebe ich die Gedanken weg. Sie ist erwachsen und muss auf sich selbst aufpassen.

    Ich gehe zurück ins Bett, lasse die Tür aber einen Spalt auf. Unruhig wälze ich mich hin und her, gegen fünf Uhr morgens registriere ich, dass jemand die Treppe hinaufkommt und sich eine Zimmertüre schließt.

    „Alexander, jetzt steh aber mal auf!“
    Ich höre die unwillige Stimme meiner Frau und öffne die Augen. „Was ist denn?“
    Ich fühle mich wie gerädert, genervt schaue ich auf die Uhr, es ist gerade mal acht.
    „Ich will noch schlafen . Es ist Sonntag.“
    „Aber die Kinder sind schon auf und wir möchten frühstücken“, beharrt Jessica. „Los jetzt.“
    ‚Das darf ja wohl nicht wahr sein !’
    Aber den Kindern kann ich keinen Vorwurf machen, eher der roten Hexe, die wahrscheinlich noch friedlich schlummert – und auch weiterschlafen darf , im Gegensatz zu mir.
    ‚Wäre sie früher nach Hause gekommen, wäre ich jetzt ausgeruhter !’
    Wobei das natürlich auch wieder völliger Blödsinn ist. Niemand hat mich ja dazu gezwungen, mir Gedanken um sie zu machen. Ich hab mich da nahezu reingesteigert, in meinem Wahn, es könne was passieren.
    „Alexander!“, nervt Jessi weiter.
    „JA!“, brülle ich zurück. „Ich geh’ nur duschen!“

    Wie zu erwarten, ist die Tür von Heathers Zimmer noch zu und meine Laune sinkt immer mehr in den Keller.
    Als ich fertig angezogen bin, sitzt meine Familie schon am Frühstückstisch.
    „Wo ist Hedda?“, fragt Ben auch sofort.
    „Sie schläft noch“, erklärt meine Frau ihm. „Heute hat Heather frei.“
    „Hedda muss auch essen“, Ben springt von seinem Kinderstuhl auf und flitzt los.
    „Ben – nein!“, Jessica will hinter ihm her, doch es ist schon zu spät. Ben schreit Heathers Namen in einer ohrenbetäubenden Lautstärke.
    „Kommst du wohl her, du darfst sie nicht wecken“, rügt meine Frau ihn und fängt ihn wieder ein, doch Ben wehrt sich nach Leibeskräften.
    „HEDDA MUSS AUCH ESSEN! HEDDA MUSS AUCH ESSEN!“,

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