Unsere feuerrote Hexe
in die Augen und ich muss mich zwingen, um den Blickkontakt zu lösen.
Heather und ich beschäftigen die Kinder bis es allmählich dunkel wird an Deck, dann gibt es die ersten kleineren Feuerwerke, die schon ausgiebig von Nele und Ben bestaunt werden.
Ich bin gespannt, ob mein kleiner Sohn wirklich solange durchhält, doch dieser Abend ist auch für ihn etwas Einmaliges und das vertreibt wohl auch seine Müdigkeit.
Gegen halb zwölf werden die Kinder dann immer aufgeregter, auch Heather scheint sich wirklich zu freuen.
Zum Feuerwerk stellen wir uns an die Reling, Ben und Nele klettern auf zwei Stühle, und Heather hält Ben sicherheitshalber fest.
Als es dann endlich losgeht, reißen Nele und Ben begeistert die Augen auf. Das Feuerwerk ist wirklich wunderschön und zusammen mit der passenden Musik sehr stimmungsvoll.
Heather lässt sich ebenso davon mitreißen wie die Kinder, sie starrt wie gebannt in den Himmel und der Funkenregen des Feuerwerks spiegelt sich in ihren faszinierenden Augen wieder.
„Gefällt es Ihnen?“, eigentlich ist das überflüssig, aber eine Gelegenheit, um näher an sie heranzurücken, denn das Feuerwerk ist ziemlich laut.
„Ja“, sie schaut mir in die Augen. „Es ist wunderschön.“
„Ja“, sage ich mit rauer Stimme, aber das Feuerwerk kommt mir dabei nicht in den Sinn.
Ben verlangt, auf den Arm genommen zu werden und Heather tut ihm den Gefallen.
„Wird er nicht zu schwer?“, erkundige ich mich bei ihr nach einer Weile.
„Na ja, es geht…“
„Ich helfe Ihnen“, ich stelle mich hinter Heather und stütze Ben mit meinem Arm ebenfalls ab. Dann schlinge ich meinen anderen Arm um Heathers Taille und ziehe sie etwas an mich, um ihr Halt zu geben.
Ben scheint das gar nicht zu interessieren, sein Köpfchen hat er an Heathers Hals geschmiegt und auch Nele bekommt davon nichts mit.
„Geht es?“, flüstere ich an Heathers Ohr, ich schließe die Augen, als ich ihren angenehmen Duft wahrnehme. Ich bleibe mit meiner Wange an ihrer Schläfe gelehnt und bekomme so mit, wie sie leicht nickt.
Es ist schön, so mit ihr zu stehen, ich riskiere es einfach und verharre in dieser Position. Heather lehnt sich ein bisschen stärker an mich an und dreht ihren Kopf leicht zu mir. Sie schenkt mir ein Lächeln, das meine Knie weich werden lässt, dann schaut sie wieder zum Feuerwerk.
Ich vergrabe mein Gesicht an ihrem Hals, in ihren Haaren , und hauche ihr einen kleinen Kuss auf den Nacken. Dann schmiege ich meinen Kopf an ihren und meine Hand streichelt dabei zärtlich ihren Bauch.
„Das ist schön“, höre ich sie sagen. Ben sagt sofort „Ja“.
Aber ich bin mir sicher, dass sie nicht das Feuerwerk meint.
Viel zu schnell ist das Feuerwerk zuende, obwohl ich nicht wirklich etwas davon mitbekommen habe. Mein Puls hat dafür zu sehr gerast und die Nähe von Heather war zu erregend.
Ich löse mich unwillig von ihr, aber dass Nele uns so nah beieinander stehen sieht, wäre vielleicht auch nicht gut. Meine Tochter war Gott sei Dank vom Feuerwerk gefesselt, sodass sie uns keine Beachtung geschenkt hat.
Ben bleibt auf Heathers Arm, mit Ende des Spektakels am Himmel hat auch schlagartig seine Müdigkeit eingesetzt.
Ich überlege auf der Rückfahrt, wie ich mich ihr gegenüber jetzt verhalten soll und bin so unsicher wie ein kleiner Schuljunge.
Auf dem Fußweg zurück trage ich Ben, der Heather jetzt wirklich zu schwer geworden ist. Auch Nele scheint müde zu sein, sie hat ihren Arm um Heather geschlungen und schmiegt sich an sie.
Wir bringen die beiden gemeinsam ins Bett, die Kinder strahlen uns glücklich an und wir bekommen viele Küsse und Umarmungen.
„Na, das hat sich doch gelohnt“, zwinkere ich Heather zu, als wir die Türe von Neles Zimmer hinter uns schließen.
„Ja“, lächelt sie und wieder schauen wir uns tief in die Augen.
„Sollen wir unten noch etwas trink en?“
„Gerne“, antwortet sie, ich atme erleichtert auf.
Mit zwei Gläsern Rotwein trete ich zu Heather hinaus auf die Terrasse, sie steht mit dem Rücken zur Türe und schaut in den Sternenhimmel.
„Heute ist Vollmond“, sagt sie, ohne sich zu mir umzudrehen. „Das ist mir noch gar nicht aufgefallen vor lauter Feuerwerk.“
„Ja“, ich stelle mich hinter sie und reiche ihr das Glas an. Sie kommt mir entgegen und lehnt mit ihrem Rücken an meiner Brust. Ich fasse meinen Mut zusammen und lege meinen freien Arm wieder um ihre Taille.
„Es war ein wunderschöner Abend“, murmele ich und
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