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Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen

Titel: Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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glitten, fielen Lea ihre Narben ein. Sie fing seine Hand ein und versuchte, ihn davon abzulenken.
    Dann schloss sie die Augen. Nein, sie wollte sich diesen Moment nicht von Erinnerungen an jene schreckliche Nacht verderben lassen, an das Aufblitzen des Messers.
    Adam beugte sich über ihren Bauch und drückte sanfte Küsse auf die feinen roten Linien, die ihren Bauch wie ein Spinnennetz überzogen.
    Lea stöhnte auf, während sie spürte, wie ihre Erregung wuchs. Adam richtete sich auf, streifte ungeduldig seine Hose ab.
    »Adam«, schrie sie auf, als er tief in ihre Wärme eintauchte, und bäumte sich auf. Sie biss die Zähne zusammen, um nicht sofort zu kommen.
    »Lea«, stieß Adam heiser hervor und berührte ihre Wange. »Schau mich an.«
    Lea schlug die Augen auf und sah Adams Gesicht dicht über dem ihren. Er schaute sie mit einem Ausdruck an, den sie nicht zu deuten wusste. Und dann küsste er sie voller Leidenschaft, begann sich in ihr zu bewegen, schneller und schneller.
    Mit einem letzten Stoß brachte' er sie zum Höhepunkt und erstickte ihren Schrei mit einem Kuss. Lea schwebte auf einem Meer der Seligkeit, dann kam auch Adam, leise stöhnend, und sie lagen schwer atmend auf den Laken. Die Wirklichkeit schien weit, weit weg zu sein.
    Eine Ewigkeit später, wie ihr schien, rollte Adam von ihr herunter und zog sie an sich. Zögernd legte sie ihre Hand auf seine Brust. Was jetzt? Sie hatte nicht über diesen Moment hinaus gedacht.
    »Du bist so unruhig«, murmelte Adam und zog die Bettdecke über ihre Schulter.
    Lea zerbrach sich den Kopf, was sie sagen könnte. Irgendwas. »Warum hängen bei euch Bilder von einem Herzog und einer Herzogin?«
    »Das sind Porträts unserer Eltern«, sagte Adam ruhig.
    »Früher hingen sie unten über dem Kamin, aber Helena hatte Angst, sie könnten in der Sonne ausbleichen. Deshalb hat sie sie rauf in den Gang gehängt.«
    »Deine Eltern«, wiederholte Lea fassungslos.
    »Ja, sie sind vor einigen Jahren gestorben.« Adam strich mit seinem Kinn über ihren Kopf.
    Lea spürte, dass er nicht gerne darüber sprach, aber sie konnte es einfach nicht fassen. Wenn seine Eltern der Herzog und die Herzogin von Atholl gewesen waren, dann war er ja ... »Ich habe euer Haus kaum gesehen, als wir hier ankamen. Wie heißt es noch mal, sagst du?«
    Adam schwieg einen Moment. »Blair Castle. Was ist, Lea?«
    »Und wie heißt du, Adam?«
    Er hob den Kopf, schaute auf sie herab. »Du weißt doch, wie ich heiße. Adam Murray!«
    Lea schaute ihn stirnrunzelnd an. »Lord Adam Murray.«
    »Aha, verstehe.« Er seufzte. »Aber ich habe nicht gelogen. Ich bin unter anderem auch Lord Murray.«
    Unter anderem? Lea hob auffordernd die Braue. »Ich warte.«
    Er verzog das Gesicht. Dann leierte er gehorsam seine Titel herunter: »Adam James William, Herzog von Atholl, Earl of Strathtay und Strathhardle, Marquess of Tullibardine, Lord Murray.«
    Lea klappte der Kinnladen herunter.
    »Aber was spielt das schon für eine Rolle?«, sagte er, während ein kleines Lächeln seine Mundwinkel umspielte. »Ich bin immer noch Adam und du ...«
    Ein gefährliches Funkeln lag in seinem Blick, und Leas Augen wurden schmal. »Und ich?«
    »Du hast immer noch eine lange Nacht vor dir.«
    Lea ließ sich seufzend zurücksinken, als er sie erneut zu küssen begann. Er hatte ja recht. Was spielte es für eine Rolle, dass er sich mit seinen Titeln eine Halskette machen konnte? Was spielte überhaupt eine Rolle, während sie von ihm geküsst wurde?

23. Kapitel
     
    Zitronentörtchen, Schokoladentrüffel, Erdbeer-Käsekuchen, Rosinen-Scones, Blaubeermuffins, glasierter Karottenkuchen, Flapjacks, frisch gebackenes Shortbread und ja, kleine Schnapsgläser voll heißer, flüssiger, richtiger Schokolade. Kein Kakao. Schokolade. Wie in Tafel Schokolade.
    Victoria hatte ihr den süßen Himmel versprochen, als sie heute früh in ihr Zimmer geplatzt war, um sie zum Besuch in diesem Cafe in Pitlochrys Highstreet abzuholen.
    Zehn altmodische Tische standen darin herum und drei gemütliche Sofas. Und an allen saßen fröhliche, schwatzende, schmausende Leute, jung und alt, Einheimische und Touristen, alle ergötzten sich an den Köstlichkeiten dieses Cafes. Lea wünschte, sie hätte ihre Kamera dabei.
    Zoom auf ein besonders schönes Paar voller, lachsrosa geschminkter Lippen, perfekt manikürte Fingernägel, die eine dunkelbraune Trüffelkugel an besagte, sich öffnende Lippen hoben ...
    »Lea?«
    Victoria wedelte mit der Hand vor ihrem

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