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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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dabei mithalf. Anschließend wickelte die blonde Frau sie in eine weiche Kaschmirdecke und legte die Hand auf ihre.
    „ Ich weiß, diese Vampir-Offenbarung ist schwer zu verdauen, Lara. Jeder Mann erklärt es seiner Gefährtin auf eine andere Weise, aber für uns alle war das am Anfang ein Schock.“
    Lara versuchte mit ihrem trägen Verstand zu verarbeiten, was ihre Ohren gerade hörten und Sarah merkte das offensichtlich.
    „ Ich werde jetzt erst mal den Tisch decken und dir mein Boeuf Stroganoff servieren. Wenn mein Essen noch länger in Johns Backofen bleibt, verliert es den Geschmack. Beim Essen können wir dann reden, einverstanden?“
    Sie nickte schwerfällig und Sarah stand auf.
    „ Bitte, könntest du die Fenster öffnen?“
    „ Gerne, aber versprich mir, dass du John nie wieder der Sonne aussetzt. Sein Arm bereitet ihm sicher schreckliche Schmerzen.“
    „ Also stimmt das mit dem Sonnenlicht?“ „Ja.“
    Sarah ließ die Jalousien in dem Wohn- und Esszimmer hochfahren und öffnete die hohen Fenster. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne trafen Laras Gesicht. Eine angenehme Sommerbrise wehte in den Raum und blähte dabei spielerisch die dünnen Vorhänge.
    Erleichtert ließ sie sich auf die Kissen sinken.
    „ Besser?“ „Ja, danke.“
    Langsam kehrte sie wieder mit allen Sinnen in ihren Körper zurück und nahm den großen, aber gemütlichen Raum mit seinen harmonischen, warmen Farben wahr. Die bequeme, burgunderrote Ledercouch auf der sie lag, stand in einigem Abstand vor einem offenen Kamin und gehörte zu einer mehrteiligen Sitzgruppe. Weiter hinten im Raum dominierte ein langer Edelholztisch, mit ebenfalls burgunderroten Lederstühlen, den eleganten Essbereich. Die ganze Einrichtung vermittelte eine heimelige Atmosphäre und sie gewann den Eindruck, als wären hier oft viele Freunde zu Besuch.
    Bei ihr gab es keine Sitzgelegenheit für so viele Leute, die brauchte sie leider auch nicht. Wann hatte sie eigentlich das letzte Mal Besuch gehabt?
     

    Sarah war inzwischen fertig damit den Tisch zu decken und half ihr jetzt, wie sollte es auch anders ein, in die pinkfarbenen Hausschuhe, die sie bei ihrer Flucht zurückgelassen hatte.
    „ Tut mir leid. Wenn du mir deine Schuhgröße verrätst, dann werde ich dir andere besorgen.“
    „ Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Sarah. Schließlich hätte ich wissen sollen, dass man eine Tasche packt, bevor man von einer Brücke springt und sich von einem Vampir retten lässt.“
    In gespielter Betroffenheit meinte Sarah: „Ja, dummes Missgeschick.“
    Amüsiert wackelte Lara mit den Bärentatzen. „Aber immerhin komme ich so zur neusten Vampir Haut Couture.“
    „ Ja, da hast du recht. Bärenstarker Auftritt in Pink.“
    Beide mussten kichern und das brachte sie trotz der Welten, die sie trennten, einander näher.
     

    „ Ich wusste nicht, ob du Reis magst, deshalb habe ich auch Kroketten gemacht.“ Sie hatte die Dinger selbst gemacht?
    „ Die jungen Buschbohnen sind aus unserem eigenen Garten. Ich habe dir einen Chardonnay aus Johns erstklassigem Weißweinsortiment eingeschenkt, der passt am besten dazu.“
    Gemeinsam setzten sie sich an den Tisch und Lara realisierte, dass sich diese zarte, feinfühlige Sarah sehr um sie bemühte. Aber ausgerechnet diese sanfte Frau gehörte zu einer Horde Blutsauger? Dieser Widerspruch verwirrte sie und schürte gleichzeitig ihre Neugier. Dabei vergaß sie, etwas zu Sarahs Kommentar oder dem servierten Gericht zu sagen.
    Das interpretierte die blonde Frau leider falsch.
    „ Entschuldige, Lara. Aufgewärmt sieht mein Essen nicht mehr so hübsch aus.“
    „ Sarah, wenn wir Freunde sein wollen, dann hör bitte auf, dich ständig zu entschuldigen.“
    „ Du hast den Teller herrlich angerichtet, wie in einem Feinschmeckerrestaurant.“
    Sie blickte auf das Boeuf Stroganoff und die appetitlichen Beilagen. Kein Vergleich zu ihren üblichen Mikrowellenschalen oder halb durchgeweichten Pizzakartons!
    Sichtlich nervös meinte Sarah dann während des Essens: „Johns Erklärungsversuch war wohl nicht sehr schonend.“
    „ Das ist nicht seine Schuld. Ich glaube, ich habe sein schonendes Konzept über den Haufen geworfen. Vielleicht brauchte ich auch einfach die harte Tour.- Stimmt es, was dieser Quint gesagt hat? Dass John sein Leben für mich riskiert hat?“
    „ Ja. Ich habe euch buchstäblich in letzter Sekunde mit dem Hubschrauber herausgeflogen. John hatte dir so viel von seinem Blut gegeben haben,

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