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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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nickte, aber nicht so, als würde sie ihm glauben. Eher so, als wollte sie ihm nicht widersprechen. »Im Moment besteht kein Grund anzunehmen, dass es da einen Zusammenhang gibt. Es könnte sich einfach um einen ganz altmodischen Industriediebstahl handeln.«
    »Du sagtest, Ruben habe eine Vorahnung gehabt, dass du lieber dabei sein solltest.«
    »Aber in seiner Vorahnung war nicht zu erkennen, warum. Das bedeutet nicht, dass Friar mit drinsteckt.« Sie trommelte mit den Fingern auf ihrem Oberschenkel. »Ich habe zwei Zeugen oder werde sie haben. Deinen Bruder und wie heißt er noch mal … den neuen Rho der Laban.«
    »Tony Romano.«
    »Richtig. Tony und Jasper hatten beide Kontakt mit dem, der diesen Diebstahl in Auftrag gegeben hat.« Sie warf ihm einen schnellen Blick zu. »Ich nehme an, diese Information ist Teil des Deals, den dein Bruder machen will.«
    »Für mich ist er jemand aus meiner
alius-
Familie.«
    »Okay. Für mich ist er dein Bruder.«
    Er erwiderte nichts. Irgendwann würde Lily es verstehen, aber jetzt noch nicht, und er wollte es ihr nur ungern vor Publikum erklären.
    Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort. »Wie auch immer wir Jasper nennen: Er weiß etwas, das wir nicht wissen. Dass er mit uns redet, muss Teil des Deals sein.«
    »Natürlich. Informationen sind das Einzige, was er anzubieten hat, wenn es stimmt, was er sagt, und er das Gerät gestohlen hat. Ich weiß nicht, was er als Gegenleistung verlangt, aber ich nehme an, er wird auf keinen Fall ins Gefängnis wollen.« Er machte eine Pause. »Das wäre auch in meinem Sinn.«
    »Ich werde daran denken. Ich finde, ich sollte zu den Verhandlungen mitkommen.«
    Seine Augenbrauen schossen hoch. »Ich bin durchaus in der Lage –«
    »Ja, aber ihr beide werdet einen schwierigen Start haben, wenn du den Harten markieren musst.«
    »Wenn man bedenkt, dass unsere Beziehung damit begann, dass er meinen Clan bestohlen hat, würde ich sagen, dass sie bereits ›schwierig‹ ist.«
    »Dann lass es uns nicht noch schlimmer machen. Außerdem kannst du ihm keine Immunität vor Strafverfolgung gewähren, und darauf wird er sicher bestehen.«
    Er hatte den Verdacht, dass sie genau genommen auch keine Befugnis dazu hatte, aber sie konnte darauf verzichten, Machek zu verhaften. Offenbar glaubte sie, die Sache unter der Hand regeln zu können. Er überlegte noch einen Moment und nickte dann. »Dann soll ich also der gute Cop sein?«
    »Du kannst rumstehen und geheimnisvoll und ein bisschen unheimlich aussehen. Du sagtest, er wolle erst damit rausrücken, was er verlangt, wenn wir dort sind.«
    Er nickte und spielte mit dem Ring an ihrem Finger. Seinem Ring.
    »Kannst du mir beschreiben, was du für einen Eindruck von ihm hattest?«
    »Er weiß, was er will, auch wenn er es mir nicht sagen wollte. Er war ruhig, beherrscht, obwohl man doch eigentlich hätte erwarten sollen, dass er panisch wäre oder wütend, weil er etwas verloren hat, das er mit viel Mühe in seinen Besitz gebracht hatte.« Er dachte wieder nach und fügte hinzu: »Er ist gebildet oder kann so tun, als ob.«
    »Er hat einen Abschluss in Kunstgeschichte und besitzt eine kleine Galerie.«
    Kunstgeschichte. Warum überraschte ihn das? Er wusste seit weniger als vierundzwanzig Stunden von der Existenz des Mannes. Das war sicher nicht genug Zeit, um Vorurteile zu entwickeln. »Gestern Nacht war ich nicht bereit, mehr über ihn zu erfahren. Jetzt bin ich es.«
    Sie legte den Kopf schief. »Ich habe die FBI -Akte über ihn, außerdem ein paar neue Informationen, die Arjenie zusammengetragen hat. Willst du sie sehen?«
    Das FBI hatte nicht über jeden eine Akte. »Meinst du eine Akte oder ein Vorstrafenregister?«
    »Kein Vorstrafenregister. Er wurde nie verhaftet, aber vor ein paar Jahren hat man ihn des Diebstahls in der National Gallery in D . C. verdächtigt. Deswegen gingen die Unterlagen ans FBI – National Gallery, Bundesrecht. Man hat nie genug gefunden, um eine Verhaftung vorzunehmen, aber es ist offensichtlich, dass der leitende Agent ihn für den Täter hielt. Er hat die Akte zusammengestellt.«
    »Dann ist er ein Profi. So wie du vermutet hattest.«
    »Sieht so aus, obwohl da –«
    Cullen unterbrach sie. »Was wurde gestohlen?«
    Sie sah ihn an. »Das war eigenartig. Nur ein Objekt wurde vermisst – ein Kelch aus dem dreizehnten Jahrhundert, aus massivem Gold mit wertvollen Edelsteinen. Niemand konnte sich vorstellen, warum er es ausgerechnet auf dieses Objekt abgesehen hatte.

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