Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
Vom Netzwerk:
riechen.“
    „Das du sie aber auch nicht erwischt hast“, regt sich Justin auf, „sie war genau vor dir, wie konntest du sie nur verfehlen?“
    Ein ungeheures Knurren ist von Dennis zu hören. „Du warst auch nicht besser, also halt deine Klappe.“
    Das Heulen eines Hundes ist in einiger Entfernung zu hören.
    „Verdammt“, zischt Dennis, „wir müssen weg hier.“
    „TASCHA!“, Justins laute Stimme hallt über den dunklen Fluss, „ich werde dich erwischen, und dann töte ich dich!“
    Ich schließe unter Wasser meine Augen, ja, das glaube ich dir unbesehen, du wirst mich töten – wenn ich dir nicht zuvorkomme. Ich fühle mich nicht stark genug, sonst wäre ich aus dem Wasser gesprungen und hätte mich dem Kampf gestellt.
    Ich höre sie wegrennen. Kurz darauf erneut das Geräusch von schnellen Füßen, ich bleibe lieber unter der Oberfläche, wer weiß, vielleicht sind das ihre Gefolgsleute.
    Plötzlich schießt eine Hand ins Wasser, genau vor meinem Gesicht. Sie packt mich und zieht mich mit einer ungeheuren Kraft aus dem Fluss.
    Das erste das ich sehe, sind rote Augen, glühende Augen aus Lava. Das nächste ist Ansgars Gesicht und wie er mich angrinst. Er hält mich am ausgestreckten Arm fest.
    „Du siehst aus, wie ein nasses Kätzchen“, dann zieht er mich an seine Brust und umarmt mich. Augenblicklich fühle ich mich wohler – sicherer.
    Ich bin immer bei dir, egal, was geschieht, schießt mir durch den Kopf.
    Das war mein Ernst, höre ich ihn in meinen Gedanken brummen.
    „Komm, ich bringe dich erst mal nach Hause – ich meine zu Josh.“ Er trägt mich wie ein kleines Kind auf seinen Armen. Ich versuche mich zu konzentrieren, damit meine Wunden schneller heilen. Aber die Verletzungen sind schwer, es wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Ohne frisches Menschenblut wird es noch länger dauern.
    Willst du was trinken?, höre ich ihn wieder.
    Ja, schicke ich ihm zurück, dringend.
    Er stellt mich wieder auf die Füße und drückt mich leicht gegen die Hausmauer. Wir sind nicht weit entfernt von der Gasse in der eben noch Justin und Dennis feuerschwingend über mich hergefallen sind.
    Ansgar legt seinen Finger über den Mund und sagt in meinem Kopf: Sei leise!
    Ich nicke.
    Dann höre ich die Schritte, leicht und zögernd sind sie, genau neben uns kommt sie heraus.
    Sie wollte sich wohl verdrücken, nachdem alle anderen weg waren – scheinbar weg waren.
    Ansgar stürzt mit solch einer Schnelligkeit auf sie, dass sie erst einen Schrei ausstoßen kann, als er schon von hinten zugepackt hat. Seinen Arm um ihre Mitte und über ihren Mund gelegt, kommt aber nur noch ein „Hmpf“, heraus.
    Er blickt sich kurz um und kommt näher zu mir.
    Er biegt der Kleinen den Kopf nach hinten und legt somit ihren Hals vor mir frei.
    Schaffst du es alleine?, seine Stimme klingt wirklich besorgt. Ich beuge mich etwas nach vorne und ziehe den Geruch ein, den das Mädchen verströmt. Sofort ist mein Monster wach und schreit mich an. Mein Mund zieht sich schmerzlich zusammen und meine Zähne sind plötzlich lang und spitz. Ich sehe Ansgar an und muss grinsen, ich denke schon, schicke ich ihm in Gedanken. Dann sehe ich wie sich seine Augen verändern, wie der Ring anwächst und das Feuer erstickt, träge im Kreis fließt – wie glühende Lava. Er grinst zurück.
    Ich schlage meine Zähne in den Hals des Mädchens, sie zuckt nur kurz, zu mehr ist sie gar nicht fähig, in Ansgars stahlharter Umklammerung. Ich sauge das köstliche Blut in mich ein – Wärme breitet sich in meinem Körper aus und ich spüre, wie meine Selbstheilungskräfte sofort anfangen, meine Wunden zu verschließen.
    Dann höre ich auf und blicke zu Ansgar, willst du auch?, frage ich ihn in Gedanken. Er sieht mich ein bisschen erstaunt an, lächelt kurz und verbeißt sich in ihren Hals.
    Mittlerweile ist die Kleine ohnmächtig, aber nicht tot, ich höre noch ihr Blut rauschen.
    Ich beobachte Ansgar, wie er das Mädchen aussaugt. Ich wage kaum daran zu denken, aber das ist das erste Mal, dass ich eine Beute mit jemandem teile – überhaupt bereit bin zu teilen. Ich bin ein wenig erstaunt über mich selbst. Ansgar lässt von ihr ab, legt mit geschlossenen Augen seinen Kopf in den Nacken.
    „Ah-h“, höre ich aus seinem weit aufgerissenem Mund. Das Blut – ihr Blut läuft noch an seinen Zähnen herunter. Ich stürze mich nochmals auf den Hals des Mädchens und sauge den Rest aus ihr heraus – erst als sie leer ist, lasse ich von ihr ab. Mit

Weitere Kostenlose Bücher