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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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es womöglich noch zu einem heftigen Gewittersturm.
    Als sie wieder zurück ins Haus kam, hörte sie ein Sausen vom Hintereingang her. Noch ein Abflug. Nur noch Tom und Toby saßen bei Christopher und Antonia, der zweiten Frau auf der Gästeliste. Sie war ebenso klein wie Gwyltha, aber hübscher, und während Gwyltha mit ihrer machtvollen Aura beeindruckte, blitzten aus Antonias Augen Intelligenz und Neugier hervor. Dixie wünschte sich, sie hätte mehr Zeit gehabt, um sie besser kennenzulernen. Vielleicht ein andermal. Zum Lunch konnte sie sie schlecht einlanden.
    Sie standen in der offenen Tür. Antonia winkte. »Nochmals willkommen, Dixie. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder!«, rief sie und schoss in den Nachthimmel. Toby und Tom folgten ihr mit einem Nicken.
    »Das würde ich auch gerne können«, sagte Dixie, indem sie ihnen nachsah.
    »Du wirst es lernen.« Christopher trat von hinten an sie heran. »Später. Es erfordert erhebliche Kraftreserven.«
    »Und die Kraft erhält man durch Saugen?«, fragte sie nachdenklich. »Warum habe ich eigentlich noch nie gesaugt, und was passiert, wenn ich weiterhin darauf verzichte?«
    »Dieser Vlad!«, zischte er hervor. »Justin musste ihn ja unbedingt einladen. Was hat er denn gesagt?«
    »Eigentlich gar nichts, ich glaube, es war eher Gwyltha. Christopher, du hast mir nicht die volle Wahrheit gesagt.«
    »Wir hatten gerade einmal vier Nächte, kaum Zeit genug, um alles zu besprechen.« Das war wohl richtig, aber die Frage der Nahrungsaufnahme war immerhin ein zentraler Punkt.
    Er schloss die Tür, ging zum Vordereingang, um auch den abzuschließen, und begann dann, sämtliche Fenster zuzumachen.
    »Christopher, ich will mit dir reden.«
    Er unterbrach sein Tun, jedoch ohne sich umzudrehen. »Hat das nicht Zeit, bis wir oben sind?«
    Nein, denn lägen sie erst einmal im Bett, wäre jede Chance auf ein vernünftiges Gespräch vertan. »Ich will Klarheit. Jetzt und sofort.«

17
    Christopher drehte sich um, sein Auge war auf eine Art und Weise verdunkelt, die sie beunruhigte. »Was willst du wissen? Schieß los.«
    Sie ballte die Hände unbewusst zur Faust, öffnete sie dann wieder und schaute dann direkt in sein verunsichertes Auge. »Ich will wissen, was es mit der Nahrungsaufnahme, dem Saugen, genau auf sich hat.«
    Seine Schultern entspannten sich. »Wenn das alles ist.« Er lächelte.
    Dixie verkniff sich einen Schrei. Er verstand sie anscheinend überhaupt nicht. »Es ist das Erste, was ich wissen will.«
    Zwischen seinen Augenbrauen zeigte sich eine tief gefurchte Sorgenfalte. »Das Erste also?« Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und schüttelte dann den Kopf, wie um sich Klarheit zu verschaffen. »Wenn du unbedingt damit anfangen willst …« Wollte sie. »Du weißt, wie wir uns ernähren – es stimmt, was in den Büchern steht. Wir trinken Blut – hauptsächlich Menschenblut, aber auch das anderer Säugetiere, und im Notfall, wie du richtig vermutet hast, begnügen wir uns mit allen Tierarten. Frisches Blut gibt am meisten Kraft, und viele von uns ziehen auch den Geschmack vor.«
    Sie unterdrückte einen Schauder. Da musste es doch andere Möglichkeiten geben.
    »Manche Vampire haben ein Problem mit der natürlichen Form der Nahrungsaufnahme. Sie halten sich an Tiere oder verwenden ausschließlich Blutbeutel, wiederum andere arbeiten aus Bequemlichkeit ab und zu damit.« Er sah sie mit sorgenvoll gerunzelter Stirn an. »Du hast gesehen, was ich in der Küche aufbewahre.« Das hatte sie. Noch jetzt graute ihr bei dem Gedanken an die dunklen wabbeligen Päckchen, und das teigige Gefühl beim Anfassen war zum Kotzen. »Ich habe meine Vorräte aufgestockt, damit ich dich nicht verlassen muss. Denn wie auch immer, wir brauchen nun einmal Blut, und zwar regelmäßig. Ein- oder zweimal die Woche. Wenn wir nicht trinken, schwächeln wir.«
    »Um am Ende zu sterben?«
    »Nicht so schnell. Ein Vollblutvampir kann mehrere Jahre lang hungern, aber wir verlieren dabei an Kraft, werden langsamer, entwickeln eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit. Am Ende schwindet auch die Fähigkeit zu fliegen und zur Transmogrifikation.«
    »Genau. Transmogrifikation. Was ist das eigentlich?«
    »Ein Gestaltwandel. Wir verwandeln uns in Fledermäuse und andere Tiere, wie sie auch in Horrorgeschichten vorkommen.«
    In Wirklichkeit fand dieses Gespräch überhaupt nicht statt. Sie hatte auch nicht den Abend in der Gesellschaft von lauter Vampiren zugebracht. Jede Minute würde sie

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