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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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er hereinkam. »Meine hat mir gerade nahegelegt, zu verduften!«
    Gwyltha drehte sich in seine Richtung. »Quatsch!«, sagte sie, wobei ihr Mund zuckte.
    »Sie habe angeblich eine Menge um die Ohren und müsse allein sein.«
    »Sie hat tatsächlich eine Menge um die Ohren, und sie braucht Ruhe. Sie wird noch jede Menge Kraft brauchen, bis wir das durchgestanden haben.«
    »Willst du allen Ernstes eine Hexe in die Kolonie aufnehmen?«, fragte Toby mit deutlichem Zweifel in der Stimme. »Ich hätte nie geglaubt, dass es mal so weit kommen würde.«
    »Ich auch nicht«, antwortete Gwyltha, »aber Tom bürgt für sie, und wenn Angelas Fähigkeiten uns helfen, diese Bedrohung aus der Welt zu schaffen, dann hat sie einen Platz in unserer Mitte verdient.«
    Toby schüttelte den Kopf. »Ich stelle deine Entscheidungen nicht infrage, Gwyltha, ich wundere mich nur. Neu hinzugekommene Vampire, Kinder, Ghule, Hexen. Die Kolonie hat sich im letzten Jahr doch sehr verändert.«
    »Wir schreiben das 21. Jahrhundert, mein Bester«, sagte Tom. »Die Zeiten ändern sich.«
    »Und die Zeit ist knapp«, sagte Gwyltha. »Wir müssen unsere weitere Vorgehensweise planen. Wir können nicht alles Angela überlassen.«
    »Soweit alles in Ordnung in London?«, fragte Antonia, als Stella das Telefon weglegte und in die Küche zurückkam.
    »Soweit schon, ja. Offenbar konnten sie herausfinden, um welche Art Vampir es sich in etwa handelt – für mich völlig neu, dass es unterschiedliche Arten von uns gibt. Anscheinend hat dich deine Silberkette gerettet. Ich musste Justin versprechen, baldmöglichst nach York zu fahren, um silberne Ketten und Armbänder für mich und Sam zu kaufen. Sie haben wohl gerade einen Vampirgipfel abgehalten unten in London. Sie glauben nicht, dass er uns noch einmal besucht, aber genau weiß das natürlich keiner. Justin kann auch überhaupt nicht sagen, wann er wieder nach Hause zurückkommt. Das liegt mir schwer im Magen, denn einerseits wäre ich gern bei ihm, andererseits will ich Sam nicht im Stich lassen.«
    »Wenn dieses Untier, ich weigere mich, ihn einen Vampir zu nennen, hinter Angela her ist, dürften wir hier oben sicher sein. Ich frage mich nur, wie viele von uns erforderlich sind, um ihn zu schlagen. Du hast, im Gegensatz zu mir, nicht gesehen, wie schnell er Justin erledigt hatte. Dieses Untier ist so was von stark.«
    »Aber anscheinend ist er unfähig, zu fliegen oder sich zu verwandeln; er ist nicht auf Heimaterde angewiesen und kommt höchstwahrscheinlich aus Mittelamerika. Dieser aus Frankreich herbeigerufene Experte scheint wirklich eine Menge zu wissen.«
    »Larouslière?« Antonia runzelte die Stirn.
    Stella nickte. »Ja genau, so heißt er.«
    »Oh, ja. Der weiß wirklich alles! Was für ein aufgeblasener, selbstherrlicher Typ. Ein Wunder, dass er noch nicht geplatzt ist!«
    »Du magst ihn nicht sonderlich?«
    »Stella. Wenn ich mich nicht ganz täusche, dann ist er der Grund, warum Gwyltha wollte, dass ich hierbleibe. Nicht nur um dich, sondern auch um Etienne Larouslière zu schützen, und zwar vor mir!«
    »Oh!« Hätte sie die Neugier noch mehr anstacheln können? »Du kommst also nicht gut mit ihm aus?«
    »Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, drohte ich, ihn der Sonne vorzuwerfen, sollte ich ihn jemals wiedersehen. Als Franzose verträgt er im Gegensatz zu uns überhaupt kein Licht.«
    »Das war wirklich dein Ernst?«
    »Zu dem Zeitpunkt, ja. Ob jetzt noch?« Sie zuckte die Schultern. »Nein. Er ist die Strafe nicht wert, die mir blühen würde, aber alles in allem muss ich sagen, dass ich ihn hasse, verabscheue und verachte. Er ist der letzte Abschaum.« Nun gab es kein Zurück mehr, Stella wollte und musste die ganze Geschichte wissen. Antonia, sonst die Ruhe selbst, war hochrot im Gesicht, und ihre Augen funkelten.
    »Was ist passiert?«
    Antonia lächelte gequält. »Ich verliebte mich in ihn, war ihm mit Haut und Haaren verfallen und nicht mehr Frau meiner Sinne. Um ehrlich zu sein, Justin hatte mich vor ihm gewarnt, vor seiner Flatterhaftigkeit, aber ich war zu verknallt und wollte nicht auf ihn hören. Das musste ich bitter bezahlen. Ich habe ihn in flagranti erwischt, und hinterher hatte er sogar noch den Nerv zu sagen, der Seitensprung zähle nicht. Er liebte mich angeblich, und sie war nur ein Zeitvertreib. Daraufhin habe ich ihm den Sonnenaufgang versprochen. Ich hätte es garantiert auch gemacht, wenn mich Gwyltha und Justin nicht vorsichtshalber nach Yorkshire geschleppt

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