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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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»Ein weiterer Gedächtnisblitz, nicht wahr?«
    »Ja. Aber …« Mann, war ihr schwindlig. Gut möglich, und sie fiel wieder in Ohmacht.
    »Sie braucht Nahrung«, sagte eine weit entfernte Stimme. »Habt ihr was zu essen hier?« Sie bemerkte den französischen Akzent.
    »Im Kühlschrank in der Küche. Justin, sei so gut und hol ihr was.«
    »Es geht schon.« Sie setzte sich auf. Ausgestreckt dazuliegen war so lächerlich. Sie musste darüber nachdenken, bekam aber bei dem Versuch schon Kopfschmerzen.
    »Bitteschön, Angela.« Sie hatte vergessen, wie schnell Vampire sein konnten.
    »Danke.« Sie nahm eine ganze Packung Lammkoteletts aus Justins Händen entgegen und spürte, noch während sie das Fleisch verspeiste, wie ihr Kopf immer klarer wurde. Toby, Justin und Gwyltha waren ans Fenster gegangen. So viel Taktgefühl hatten sie. Dagegen sah ihr Etienne fasziniert zu.
    » Mon Dieu, es stimmt also doch! Jetzt sehe ich mit eigenen Augen, wovon ich bisher nur gehört habe. Gwyltha, deine Kolonie ist die mit Abstand interessanteste, die ich kenne.«
    Bei anderer Gelegenheit wäre ihr Etiennes unverhohlene Neugier auf die Nerven gefallen; nun war sie zu erschöpft, als dass es ihr was ausgemacht hätte.
    »Fühlst du dich jetzt besser?«, fragte Tom.
    »Ja.« Besser schon, aber nicht unbedingt gut. Trotzdem … »Tut mir leid. Normalerweise bekomme ich Kopfschmerzen, und mir wird schwindlig, wenn neue Erinnerungen auftauchen, aber weggetreten bin ich noch nie.«
    »Aber ist es überhaupt schon mal vorgekommen, dass Erinnerungen an Ihren Vater auftauchen?«, fragte Etienne.
    »Nein, noch nie.«
    »Könntest du versuchen, dich noch besser an diesen Mann zu erinnern, so gut es geht? Wäre das zu viel verlangt?«, fragte Gwyltha.
    Nein, zu viel war es nicht, nur zu schwierig, aber … »Sein Name ist Laran Radcliffe, und er arbeitet für meinen Vater. Aber erinnert habe ich mich ja an dieses Telefonat meines Vaters, in dem er sagte, Laran würde sich um mich kümmern. Dies war wohl auch der Zeitpunkt, als ich die Flucht ergriffen habe. Sollte ich zu Jane geflohen sein, was Sinn ergibt, da sie meine Halbschwester ist, dann …« Sie brach ab, der Schrecken schnürte ihr die Kehle zusammen. »Ich habe ihn zu Jane gelenkt. Es ist alles meine Schuld!«
    »Unsinn!«, sagte Gwyltha, wobei sie wie ein entnervtes Kindermädchen klang. »Wie solltest du denn schuld daran sein?«
    »Die Schuld trägt allein dieser Vampir – und sein Auftraggeber, wer auch immer das ist«, sagte Toby.
    »Das war mein Vater.« Ihr wurde eiskalt ums Herz. Dass sie einen unterkühlten Umgang miteinander hatten, war harmlos im Vergleich zu der Vorstellung, dass er sie in einen Ghul hatte verwandeln lassen.
    »Nicht unbedingt«, sagte Toby. Alles starrte in seine Richtung. »Angenommen, diese Kreatur ist der Vampir, den wir suchen, vielleicht wollte ja dein Vater nur, dass er mit dir redet, dich überzeugt oder einschüchtert, hatte aber diesen gewaltsamen Übergriff auf dein Bewusstsein nie beabsichtigt.«
    Diese Vorstellung hatte etwas geradezu Tröstliches. Angela machte die Augen zu und versuchte, sich das Gesicht ihres Vaters vorzustellen. Unweigerlich tauchte Larans Gesicht vor ihr auf. Laran, wie er neben dem Auto stand, als sie zum Abendessen fahren wollten … »Mist!« Sie schaute zu Gwyltha und Justin, ehe sie Toms Hand ergriff. »Es hat keinen Sinn. Unmöglich, Laran ist kein Vampir. Er ist vielleicht ein Schurke vor dem Herrn, und vielleicht hat er meinen Vater auch betrogen, aber mehr nicht.« Zu schade aber auch – die Rolle des Bösewichts hätte so gut zu ihm gepasst.
    »Wie kommst du darauf?«, fragte Justin.
    »Er nimmt feste Nahrung zu sich. Ich habe es genau gesehen. Er kaut und schluckt. Dad und ich haben am Abend vor meiner überstürzten Abreise mit ihm zusammen zu Abend gegessen.«
    Alle wirkten sie so, als wäre ihnen die Lösung vor der Nase weggeschnappt worden. Wäre aber auch zu schön gewesen und zu einfach!
    »Nein, nein!«, platzte Etienne mitten in die Stille hinein. »Wenn unser Wiedergänger ein Vertreter aus Mittelamerika ist, spielt das keine Rolle; diese Vampire trinken sehr wohl Blut, ja, vorzugsweise frisches, aber sie nehmen in begrenzten Mengen auch feste Nahrung zu sich. Dadurch gehen sie problemlos und jederzeit als Sterbliche durch.«
    »Und sie werden nicht erkannt«, fügte Toby hinzu. »Sehr praktisch!«
    »Denkt daran, was ich euch über seine Schwachstellen gesagt habe: Silber und Magie, aber jetzt«,

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