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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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offenbar nicht zu den umsatzstärksten Monaten.
    Langsam hatte Angela die Sackgassen herzlich satt. Höchste Zeit, ihr zu sagen, dass sie nichts kaufen würden. »Danke, aber ich wollte ein Stück von Mariposa, das zu meiner Jacke passt. Wenn Sie uns nicht weiterhelfen können …« Sie wandte sich zur Tür.
    »Liebling«, sagte Tom und hielt sie auf, »mit Mariposa sind wir ja leider anscheinend zu spät dran, aber wie wär’s, wir sehen mal, was es hier so gibt?« Die Sachen waren alle verdammt teuer, und ihr Geld hätte nie im Leben gereicht. Und … »Wie gefällt dir denn diese Weste?« Er hielt ein lilafarbenes Teil aus butterweichem Leder hoch. Es fiel vollkommen geschmeidig, wie aus schwerer Seide oder feiner Wolle.
    Sie wollte schon ablehnen, als sie einen Gedankenfunkspruch empfing. Probier’s an. Auf diese Weise plappert sie weiter.
    Sie probierte die lilafarbene Weste, gleich danach eine aus Wildleder in der Farbe von altem Teakholz, und sie tat Tom sogar den Gefallen, mit drei Röcken in der Kabine zu verschwinden. Während sie an Reißverschlüssen und Knöpfen herumfummelte, beschwatzte Tom die Verkäuferin, die hingerissen von ihm schien. Warum auch nicht? Er war ein Vampir, noch dazu ein sehr gut aussehender. Ein Wunder, dass er die Frau nicht kurzerhand mit einem Zauber belegte und fertig.
    Den Geräuschen nach zu urteilen, die durch die rosa Samtvorhänge drangen, amüsierten sich die beiden prächtig. Sie wäre nicht überrascht gewesen, wenn er sie gar noch zu etwas Kleinem nach dem Abendessen eingeladen hätte.
    Versuchte er etwa, sie eifersüchtig zu machen?
    »Wie geht’s uns denn da drinnen?«, rief die Verkäuferin.
    Das herablassende »wir« brachte das Fass zum Überlaufen. »Prima!« Angela zog den Vorhang zur Seite und kam heraus – in Lederrock und Weste und sonst fast nichts. »Ich bin noch unentschlossen.« Sie trat an den Ständer und ging die Sachen durch. Nun gut, Tom wollte der Lady nur ein paar Informationen entlocken, aber deswegen musste er doch nicht gleich so verflixt charmant sein. Angela schob die Bügel quietschend hin und her, bis ihr eine schwarze Lederhose ins Auge stach.
    »Die werd ich mal probieren.« Sie warf Tom ein Lächeln zu, um allen Anwesenden klarzumachen, dass Tom ihr Begleiter war. Dann verschwand sie wieder in der Kabine und schloss den Vorhang. Drinnen hörte sie, wie Tom und dieses Miststück von Verkäuferin miteinander plauderten. Verdammt!
    Die Hose war absolut traumhaft, fiel wie schwere Seide, duftete edel und saß perfekt. Sie setzte sich, drehte sich in der Hüfte und beugte sich nach vorne, um ihre Zehen zu berühren. Das geschmeidige Leder machte jede Bewegung mit. Diese Hose musste sie haben. Sie fühlte sich größer, selbstbewusster, sexy und zu allem bereit, Vamp genug, es mit jeder Frau der Welt aufzunehmen. Letzterer Gedanke brachte sie ein wenig zum Schmunzeln.
    Sie erinnerte sich rechtzeitig daran, den Pullover über ihren BH zu ziehen. »Was meinst du?«, fragte sie, als sie den Samtvorhang öffnete.
    Die Verkäuferin rang sich ein höfliches: »Nicht schlecht, Madam! Das kann nicht jede Frau tragen« ab.
    Tom war nur noch sprachlos. Als er endlich den Mund zubekam, sagte er: »Die nehmen wir.«
    Nun fiel ihr das Kinn herunter. »Tom …« Ehe sie noch protestieren konnte, hatte er sein Plastikgeld gezückt, und die Karte befand sich bereits in der Hand der Verkäuferin.
    »Behalt sie gleich an.«
    Es dauerte etwas, ehe ihr klar wurde, dass er kein Wort gesprochen hatte. Wie kam der dazu, sich einfach in ihren Kopf einzuklinken, aber … verflixt, sie hatte sich in diese Hose verliebt, und irgendwann bekam sie sicher wieder einen Job und würde ihm das Geld zurückzahlen.
    Mit einer geliehenen Schere knipsten sie schnell die Etiketten ab, und zehn Minuten später – die Bluejeans war in hellblauem Seidenpaper verpackt in einer Hochglanzeinkaufstüte – befanden sie sich wieder draußen auf der Straße.
    »Ein paar nützliche Kleinigkeiten habe ich doch von ihr erfahren«, sagte Tom. »Lass uns hier kurz haltmachen. Wir trinken einen Kaffee, mischen uns unter die Sterblichen, und ich berichte dir, was ich herausgefunden habe.«
    »Danach gehen wir gemeinsam zu Meg Merchants.«
    »Wir könnte aber auch ins Royal Oak zurückgehen, um das Zimmerproblem zu lösen.«
    »Welches Problem denn? Ich habe doch schon ein nettes Zimmer.«
    Tom nickte. »Ja, ich habe letzte Nacht einen Blick durchs Fenster geworfen. Für zwei ist es nur leider

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