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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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er ihr Bewusstsein einer Prüfung unterziehen musste. »Es ist eine lange Geschichte.«
    »Dann fangen Sie bitte an. Was wissen Sie über Heather?«
    Er begann zu erzählen.
    Ihre heiße Milch kam und wurde kalt, während sie ihm zuhörte. Sie ließ ihn reden, ohne zu unterbrechen, bis er fertig war. »Warum Ohio?«, fragte sie schließlich.
    »Junge Frauen brauchen die Gesellschaft anderer junger Frauen, und meine Freundin hatte zufällig einen Job für ihre Tochter. Außerdem hielt ich es für diplomatischer, die beiden an getrennten Orten unterzubringen, solange wir den Schuldigen noch nicht gefasst haben.«
    »Ich will sie sehen.«
    »Natürlich. Und ich will Sie gerne begleiten. Aber zuerst muss ich meine Freunde anrufen, um sie darauf vorzubereiten. Und, verehrte Lady, seien Sie sich bewusst, dass Ihre Tochter sie möglicherweise nicht erkennen wird.«
    Ihr Gesicht zuckte schmerzerfüllt zusammen. »Meine Mutter hat mich in der Zeit vor ihrem Tod auch nicht mehr gekannt. Sie litt an Alzheimer. Aber Heather …« Ihr kamen die Tränen. »Wie kann jemand, selbst ein Vampir, so etwas tun?«
    Die Beleidigung überhörte er geflissentlich. »Wer das getan hat, verdient es nicht, Vampir genannt zu werden. Diese Kreatur hat sich auf mein Territorium gewagt und diese Grausamkeit begangen. Wehe, wenn ich sie erwische. Vernichten werde ich sie.«
    Die Schärfe seiner Worte ließ sie erbeben. »Es gibt ein internes Kontrollsystem?«
    »Auf meinem Territorium bestimme ich Recht und Gesetz.« Er lächelte. »Aber genug davon. Ehe wir uns trennen, würde ich Sie gerne um einen Gefallen bitten. Sie könnten uns vielleicht helfen, den Übeltäter zu finden, indem Sie uns Zugang zu Heathers Haus verschaffen.«
    »Jederzeit, wenn es hilft, den Schuft zu schnappen, der meiner Kleinen das angetan hat.« Sie langte in ihre Tasche und gab ihm einen Satz Schlüssel.
    Er lächelte. »Danke, sehr nett, aber ohne Ihre ausdrückliche Einladung kommen wir nicht rein.«
    »Also stimmt das wirklich?«
    »Das ja, aber glauben Sie bloß nicht jeden Humbug, den man sich über uns erzählt.«
    »Mr Roman, dafür, dass Sie mir sagen, wo sich meine Heather aufhält, lade ich Sie in ihr Haus ein, und Sie können bleiben, solange Sie wollen!«
    »Verehrte Lady, ohne vorherige Erlaubnis gebe ich niemandem die Adresse meiner Freunde, ihnen und Heather zuliebe. Schließlich ist der abtrünnige Schurke, der ihr Bewusstsein vergewaltigt hat, noch immer auf freiem Fuß.«
    »Und Sie glauben, ich könnte ihn auf ihre Spur bringen?« Sie sah aus, als hätte sie ihn für diese Unterstellung auf der Stelle lynchen können.
    »Nein, Lady, ich meinte für den Fall, dass er Ihnen womöglich folgen könnte …«
    »Das wüsste ich, glauben Sie mir. Diesen Vampirgestank erkenne ich aus hundert Meter Entfernung.«
    Beleidigung hin oder her, diese Fähigkeit könnte sich als nützlich erweisen. »Verehrteste, würden Sie mich zum Haus Ihrer Tochter begleiten?«
    »Die Polizei hat schon alles durchsucht und nichts gefunden.«
    Er lächelte. »Und der Vampirgeruch ist ihnen wahrscheinlich auch durch die Lappen gegangen.«
    Sie bestätigte diesen Punkt. »Was gedenken Sie denn nun zu tun?«
    »Ich will ein paar von meinen älteren Vampiren zu Rate ziehen. Mal sehen, was sie herausfinden. Und wenn Sie einverstanden sind, lassen wir sie alleine weitersuchen, während wir beide nach Ohio aufbrechen.«
    Sie stimmte zu.
    Die feuchte Kühle im Inneren des Hauses war nicht nur jahreszeitlich bedingt. Es war der eisige Hauch des Schreckens. Was er bei den beiden Ghulen gespürt hatte, die nackte Angst und das Entsetzen, hatte seinen Ursprung in diesem wohlgeordneten und nun verlassenen Haus. Sie betraten die Küche, in der die Schreie noch immer an den Wänden zu haften schienen. In Adela Whytes Gesicht spiegelten sich der Schmerz und die Qualen der Opfer. Bemerkenswerte Antennen für eine Sterbliche.
    »Ich fürchte, der Strom ist abgeschaltet«, begann sie.
    »Wir brauchen weder Licht noch Wärme«, beruhigte sie Vlad, während Dawntay und John durch das Haus und zurück auf die Einfahrt streiften. John stieß sehr bald auf eine schwache Spur und rannte los, kehrte aber zurück, sobald sich die Fährte verlor. »Er muss wohl ein Auto beim Einkaufszentrum geparkt haben. Unmöglich, das nach all der Zeit noch zurückzuverfolgen.«
    Vlad nickte. Derartiges hatte er schon erwartet. Erhofft hätte er sich Hinweise auf die Abstammungslinie des Wiedergängers, mit dem er es zu tun

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