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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josefine Kraus
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dir suchen gehen. Gute Beute gemacht?“
    „Nur einen Fuchs, aber er schmeckte besser als jeder Wolf oder Bär, den ich in den letzten Tagen auf der Burg vorgesetzt bekommen habe.“
    Kylan lachte herzhaft. „Na dann hat es sich ja gelohnt!“
    Sie verabschiedeten sich voneinander und Ayla zog sich auf ihr Zimmer zurück.
    Sie legte sich rücklings auf ihr Bett und dachte nach.
    Eliya hatte gesagt, er sei älter , als sie dachte. Und wenn er behauptete zu wissen, dass das Essen hier oben nicht gut war, konnte das nur eines bedeuten. Er war schon so lange ein Vampir, dass er vor der großen Spaltung hier auf der Burg gelebt hatte. Wow, er hatte das also alles miterlebt. Kein Wunder, wusste er so gut über alles Bescheid und kannte diesen neutralen Ort.
    Das Aufregendste aber war: Er hatte zugegeben, nach ihr gesucht zu haben. Er wollte sie wiedersehen, und zwar schon morgen. Sie hatte sich nichts eingebildet, der Vorwand mit dem Messer hatte dazu gedient, sie wiederzusehen. Und er nannte sie inzwischen sein Satarimädchen.
    Beim Gedanken daran kribbelte es schon wieder in Aylas Bauch. Sie seufzte. Wie gerne wäre sie sein Mädchen. Sie hatte sich ganz offensichtlich in ihn verliebt. Aber was machte sie sich für Illusionen. Wo sollte das Ganze hinführen? Er war ein Vulpari.
    Sie würden sich nie irgendwo anders treffen können, als heimlich im Wald. Es würde ein ewiges Versteckspiel werden. Und wenn irgendjemand davon Wind bekäme, würde das schlimme Konsequenzen für beide haben.
    Ayla stellte sich vor, wie ihre Brüder reagieren würden, wenn sie ihnen beichtete, dass sie sich in einen Vulparijungen verliebt hatte. Schnell verdrängte sie den Gedanken wieder. Besser nicht daran denken.
    War es klug, Eliya weiterhin zu treffen? Wohl kaum. Je öfter sie ihn sehen würde, desto mehr würde sie sich in ihn verlieben und desto schlimmer wäre es, ihn plötzlich nicht mehr sehen zu können. Am besten wäre es, ihn nie mehr zu treffen. Aber dafür war es bereits zu spät, das wusste Ayla. Beim Gedanken daran, Eliya nie mehr wiederzusehen, verspürte sie einen heftigen Stich im Herzen. Wie konnte ihr nur so etwas passieren?
     
     
    A m nächsten Tag machte sich Ayla schon früh ohne Frühstück auf den Weg in den Wald. Da sie nicht auf die Jagd gehen würde, musste sie nicht auf ihre Brüder warten. Sie hatte mit Eliya keine Zeit ausgemacht, aber sie würde einfach so lange warten, bis er auftauchte.
    Die Sonne war eben erst aufgegangen und glitzerte schüchtern durch die Tautropfen. Gerade als sie im Unterholz verschwinden wollte, tauchte Samyr neben ihr auf.
    „Hallo Ayla. Wie geht’s?“
    Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Sie musste ihn auf jeden Fall abschütteln, sonst konnte sie sich schlecht mit Eliya treffen.
    „Hey Samyr. Gut danke, aber ich bin gerade etwas in Eile, wir sehen uns später, okay?“
    Sie wollte aufbrechen, doch Samyr hielt sie am Arm fest. „Warte, Ayla. Ich finde wirklich, dass es zu gefährlich für dich ist, alleine in den Wald zu gehen. Lass mich dich bitte begleiten.“
    Er sah sie eindringlich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Ayla wand sich aus seinem Griff und entgegnete: „Samyr, deine Sorge um mich ist rührend, aber ich brauche keinen Leibwächter. Wenn dir das so viel Freude bereitet, dann bewirb dich doch beim König um diesen Posten, aber nicht bei mir. Ich komm ganz gut alleine zurecht.“
    Samyr sah sie gekränkt und leicht wütend an. „Dann eben nicht, mir doch egal, wenn dir was zustößt.“
    Ärgerlich ging er davon. Warum wurde er gleich so melodramatisch? Ayla seufzte und machte sich auf den Weg.
     
     
    A ls sie den Treffpunkt erreicht hatte und die Äste beiseiteschob, sah sie Eliya schon auf einem Grabstein sitzend auf sie warten.
    „Da bist du ja endlich!“, rief er erfreut aus und sprang auf. Er kam auf sie zu und blieb dann vor ihr stehen. Ayla wusste nicht, wie sie ihn begrüßen sollte. Auch Eliya schien einen Augenblick lang etwas verlegen, dann nahm er sie wieder bei der Hand und führte sie hinab in die Gruft.
    Im Gegensatz zu gestern standen heute viele Kerzen im Raum verteilt. Es herrschte eine wohlige Stimmung, obwohl sie sich in einer Grabstätte befanden. Eliya führte sie zu einer Bank und deutet ihr an, sich zu setzen. Dann nahm er selbst Platz.
    „Na dann schieß mal los!“, sagte er und grinste.
    Ayla verstand nicht. „Was meinst du?“
    „Du hast doch sicher viele Fragen an mich, nachdem was ich dir gestern noch nachgerufen habe.“

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