Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josefine Kraus
Vom Netzwerk:
und sein Kuss wurde immer verzweifelter. Seine Hände wanderten von ihrem Gesicht den Hals hinab, nach hinten über ihre Schulterblätter und blieben auf ihrer schmalen Taille für einen Moment ruhen.
    „Verlass mich nicht, Ayla, bitte. Du darfst mich niemals wieder verlassen. Versprich es mir.“
    Ayla legte ihren Kopf auf seine Brust und schlang ihre Arme um seinen Oberkörper.
    „Ich werde dich niemals mehr verlassen, Eliya. Versprochen.“
     
     
     
     

     
    A m nächsten Tag wurden sie früh von Elyos geweckt. Völlig übermüdet und erschöpft von den Ereignissen der letzten Nacht, kämpften sich die beiden aus dem Bett.
    „Wir müssen bald los. Ich habe eine große Clanversammlung einberufen.“
    Auch Myria war schon aufgestanden und gerade dabei, heißes Wasser einzuschenken.
    „Mit einem warmen Tässchen Tee sieht alles schon ein bisschen besser aus.“
    Sie rang sich ein Lächeln ab, welches ihren Unmut aber nicht zu überdecken vermochte. Die Stimmung war mehr als gedrückt. Dankend nahm Ayla das dampfende Getränk entgegen, welches Myria ihr freundlich reichte. Doch auch mit dem heißen Tee ließ sich der Kloß in ihrem Hals nicht hinunterschlucken.
    Nachdem alle schweigend ausgetrunken hatten, machten sie sich auf den Weg zum Versammlungsplatz. Es hatte sich schon eine kleine Menge gebildet und es trudelten immer mehr Vulpari ein. Elyos sprach mit einigen von ihnen und zwischendurch konnte man ihn auch scherzen sehen, aber Ayla wusste es besser. Sie kannte ihn zwar noch nicht sehr lange, aber gut genug, um zu wissen, dass er nervös war.
    Man konnte es ihm nicht verdenken. Immerhin musste er seinem Volk in Kürze beibringen, dass ihnen ein Krieg bevorstand. Wie würden die Vulpari auf diese Neuigkeit reagieren? Und wie würden sie sich danach ihr gegenüber verhalten? Schließlich war sie schuld an der Misere. So sah Ayla es zumindest, egal was Elyos und Eliya sagten.
    Wäre es möglich, dass noch einmal über ihren Verbleib im Vulpariclan abgestimmt würde? Sollte sie sich gar freiwillig noch einmal zur Wahl stellen? Ayla war gerade dabei, den Gedanken abzuwägen, als auf einmal Ryona zur Menge hinzutrat. Waren es also doch nur leere Drohungen gewesen, als sie von ihrem Austritt aus dem Clan gesprochen hatte. Kaum hatte sie Ayla entdeckt, warf sie ihr auch schon tödliche Blicke zu. Ryona wäre die Erste, die sich für Aylas Austritt aus dem Clan starkmachen würde ...
    Jemand räusperte sich, und als Ayla ihre Aufmerksamkeit nach vorne richtete, sah sie Elyos für seine große Rede bereitstehen. Als er zu sprechen begann, suchte Ayla automatisch Eliyas Hand und dieser drückte sie fest.
    „Liebe Versammelte, liebe Brüder und Schwestern“, begann Elyos etwas zögernd.
    „Wie alle von euch mitbekommen haben, ist Ayla bei uns im Clan aufgenommen worden und macht sich seither sehr gut bei uns. Ich und meine Familie schätzen sie als einen wertvollen Zuwachs unserer Gemeinschaft und ich bin mir sicher, dass Ayla auch schon ein paar andere unter euch für sich gewonnen hat.“
    Peinlich berührt sah Ayla um sich und erblickte Nadyas leuchtend grüne Augen in der Menge. Als sich die Blicke der beiden Frauen trafen, winkte Nadya und lächelte ihr aufmunternd zu.
    „Wir haben von Anfang an geahnt“, fuhr Elyos fort, „dass Aylas Aufnahme in unserem Clan mit Schwierigkeiten verbunden sein könnte. Leider hat sich diese Befürchtung nun bewahrheitet. Gestern Abend ist ein Bote Achytos’ an der Grenze erschienen und hat uns aufgefordert, Ayla zurückzuschicken, was mit ihrem Tod gleichzusetzen ist. Wenn wir uns seinem Befehl jedoch verweigern, werden die Satari uns im Morgengrauen angreifen.“
    Ein Aufschrei ging durch die versammelte Menge. Heftiges Kopfschütteln wurde begleitet von Händeverrühren und kleine Vampirkinder fingen an zu weinen. Ein Vulpari in Elyos Alter meldete sich zu Wort: „Achytos tut, was er nicht lassen kann: Befehle erteilen. Selbst jetzt glaubt er noch, dass er mit seinen Androhungen über unseren Clan bestimmen kann. Soll er nur kommen, der! Ich würde ihm gerne höchstpersönlich gegenübertreten, diesem Tyrannen!“
    „Genau!“, pflichtete ihm eine andere Vulpari bei. „Das beweist, dass Achytos II. kein bisschen besser ist als sein Vater damals.“
    Lautes Stimmengewirr erhob sich über den Versammelten. Elyos versuchte die Meute zu beruhigen, aber dann meldete sich zu allem Überfluss auch noch Ryona zu Wort.
    „Achytos hin oder her. Hat jemand von euch einmal

Weitere Kostenlose Bücher